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| ![]() Antoni Gaudi und sein steinerner Hymnus auf Gott26. Oktober 2010 in Chronik, 2 Lesermeinungen Der große katalonische Architekt, für den ein Seligsprechungs-verfahren läuft, widmete mehr als die Hälfte seines Lebens der Sagrada-Familia-Basilika, einem Jahrhundertprojekt - Benedikt XVI. weiht am 7. November Altar der berühmtesten Kirche Barce Madrid (kath.net/KAP) Rund ein Drittel des Gesamtprojektes harrt jedoch noch der Umsetzung. Wann Antoni Gaudis (1852-1926) Lebensprojekt vollendet sein wird, wagt sein sechster Nachfolger als Chefarchitekt der Es mutet tragisch an, dass der berühmteste katalanische Architekt just auf dem Weg zur Baustelle der Sagrada Familia tödlich verunglückte. Am 7. Juni 1926 kam Gaudi gerade von seinem Die "Kathedrale" war ihm mehr als ein Auftrag gewesen, sie wurde ihm Mission und Passion, ein Stein gewordener Hymnus auf Gott. Gaudi hatte sein eigenes Vermögen in das Projekt gesteckt, er vernachlässigte sein Äußeres, weshalb er nach seinem Straßenbahn-Unfall zunächst - unerkannt - in ein Armenhospital gebracht wurde. In seinen ausgebeulten Taschen find man lediglich eine Handvoll Rosinen und Erdnüsse sowie eine zerknitterte Ausgabe des Evangeliums. Einen Tag später identifizierte ein Geistlicher den Sterbenden im Armenkrankenhaus. Gaudis Freund und engster Mitarbeiter Domenech Sugranyes besorgte ihm ein Privatzimmer. Doch Gaudi starb dort noch am selben Tag. Nähe von Genie und Wahnsinn Antoni Gaudi y Cornet wurde knapp 74 Jahre davor, am 25. Juni 1852, als fünftes und letztes Kind eines Metallarbeiters in Reus unweit von Tarragona geboren. Schon mit 15 Jahren veröffentlichte er Zeichnungen und zeigte Begeisterung für das idealisierte Mittelalter, wie es die Romantik entwarf. Zwei Jahre später zog er zum Architekturstudium nach Barcelona. Der Direktor des dortigen Instituts sollte nicht der einzige bleiben, der bei Gaudi die sprichwörtliche Nähe von Genie und Wahnsinn konstatierte. Bei allem Boheme-Leben blieb Gaudi stets seiner Herkunft aus dem Volk treu und sympathisierte mit dem utopischen Sozialismus. Niederschlag fand dies in seinem Entwurf zu einer Arbeitersiedlung. Später suchte er christliche Antworten auf die soziale Frage. Öffentliche Anerkennung blieb ihm weitgehend versagt. Dafür säumten Mäzene seinen Lebensweg und überhäuften ihn mit Aufträgen. So entstanden jene kühnen Gebäude wie die Casa Vicens in maurischem Stil, das Herrenhaus El Capricho oder der Palacio Güell. Die einzigartigen Pavillons am Eingang des Park Güell sind noch heute Pilgerstätten für Architekturstudenten. Die Krönung seines Lebenswerkes sollte die Sagrada Familia werden. Vom Park Güell, hoch über Barcelona gelegen, sieht sie wie eine überdimensionale Sandburg aus. Sollte sie einmal vollendet sein, wird ein Mittelturm über dem Hauptaltar das dann 18-türmige Bauwerk krönen. Mit 170 Metern wird er die jetzt schon vorhandenen Glockentürme um 70 Meter überragen. In Stein gehauenes Evangelium Im Jahr 2000 wurde offiziell ein Seligsprechungsverfahren für den "Architekten Gottes" eröffnet. Der damalige Erzbischof von Barcelona, Kardinal Ricardo Maria Carles, verteidigte Gaudi gegen Polemiken. Es gebe vielfältige Meinungen über Leben und Lebenswerk des Architekten, räumte er ein. Verschiedene Aspekte der Persönlichkeit Gaudis seien jedoch missverstanden, vergessen oder willkürlich verfälscht worden. Darunter falle auch sein intensives spirituelles Leben. Carles verwies auf Kunstwerke an der Fassade der Kathedrale von Barcelona. Ohne ein tiefes geistiges Leben und eine intensive Beschäftigung mit dem Glauben hätte Gaudi - so die Überzeugung des Kardinals - solche Werke nicht schaffen können. Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuKunst
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