Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Bedeutung der Arbeit als 'Achse der Heiligung'

28. Juni 2011 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jeder soll „die Arbeit heiligen und durch die Arbeit sich selbst und die anderen heiligen“. Bischof Küng feierte Festmesse zum Gedenktag des hl. Josefmaria Escrivá


St. Pölten (kath.net/pm) Auf die Bedeutung von Christen, die „von ihrem Glauben überzeugt und aus dem Glauben lebend“ ihre Verantwortung in der Gesellschaft wahrnehmen, wies Bischof Klaus Küng bei der Festmesse zum Gedenktag des hl. Josefmaria Escrivá am Montagabend im Dom von St. Pölten hin. Mit seiner Betonung der Bedeutung der Arbeit und der Verbundenheit mit Christus sei der Gründer des Opus Dei eine „prophetische Gestalt für die Kirche in einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft“, wie Küng betonte.

Der hl. Josefmaria habe die Arbeit auch als „Achse der Heiligung“ bezeichnet, erklärte der Bischof, weil sie für das Bemühen um die Wirksamkeit eines Christen in der Welt „ganz zentral“ sei. Escrivá betonte, dass jeder „die Arbeit heiligen und durch die Arbeit sich selbst und die anderen heiligen“ solle. Das bedeute, so Küng, dass jede Arbeit etwas sein oder etwas werden könne, „was auch vor Gott einen Wert hat“ und so „eine Art Gottesdienst darstellt“. Die Arbeit sei auch die „natürliche Gelegenheit“, anderen das Evangelium und Christus selbst näher zu bringen.

Die Wirksamkeit eines Christen leite sich immer aus der Verbundenheit mit Christus ab, betonte Küng. Deswegen habe der hl. Josefmaria vor allem die eucharistische Anbetung empfohlen. Besonders in den letzten Jahren seines Lebens, „als in nicht wenigen Teilen der Welt der Glaube an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie zu wanken begann“, habe Escrivá unermüdlich betont, dass in der Eucharistie Christus „wahrhaft und wirklich gegenwärtig ist“. Aus dieser Verbundenheit mit Christus erkläre sich „der Mut und die zuversichtliche Tatkraft“ des Heiligen „und allen jenen, die mit der gleichen Gesinnung in allen Teilen der Welt zu arbeiten und zu wirken begannen“.

Bischof Küng wies auch auf das bevorstehende diamantene Priesterjubiläum von Papst Benedikt XVI. hin: „Ich möchte ihm das Geschenk machen, dass alle Priester und möglichst viele gläubige ihm wenigstens eine Stunde Anbetung vor dem Allerheiligsten schenken.“ Es möge um den Heiligen Geist für den Papst gebetet werden und für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen, „damit wirksame Wege der Neuevangelisierung gefunden und möglichst bald beschritten werden“.



kath.net dokumentiert die Predigt von Klaus Küng, Diözesanbischof von St. Pölten, zum Gedenktag des hl. Jesefmaria Escrivá, im Wortlaut:


Liebe Brüder und Schwestern!

Die Evangeliumsstelle mit dem Bericht über den reichen Fischfang hat der hl. Josefmaría ganz besonders geliebt. Er sah in diesem Ereignis einen Hinweis auf die Berufung jedes Christen. Alle Getauften und Gefirmten sollten sich angesprochen wissen, wenn Jesus zu Petrus sagt: „Fahr hinaus auf den See! Dort werft Eure Netze zum Fang aus!“.

Er war davon überzeugt, dass jeder Christ für die anderen Menschen, die an seiner Seite sind, eine Chance darstellt, damit auch sie den Weg zu Gott finden, wenn sie ihn noch nicht gefunden haben, und dass alle Christen dazu aufgerufen sind, an den Problemlösungen in Politik, in Wirtschaft und allen Belangen des menschlichen Lebens aktiv mitzuwirken. Er empfand daher die große Dringlichkeit, Menschen aus allen Sparten der Gesellschaft zu gewinnen, damit sie in christlicher Gesinnung mit ihren persönlichen Talenten und Fähigkeiten und mit Eigenverantwortung ihre Verantwortung wahrnehmen.

Im Zusammenhang mit dieser Wirksamkeit waren für ihn vor allem zwei Punkte wichtig: Einer betrifft die Bedeutung der Arbeit.

Aus diesem Grund wurde als erste Lesung in der heutigen Messe ein Abschnitt aus dem Schöpfungsbericht verwendet. Am Schluss der Lesung hieß es, dass Gott, der Herr, den Menschen nahm und ihn in den Garten von Eden setzte, „damit er ihn bebaue und behüte.“
Der hl. Josefmaria sah im Beruf einen wesentlichen Bestandteil der Berufung eines Christen, der mitten in der Welt lebend dem zu entsprechen sucht, was Gott von ihm erwartet, was als Aufgabe für sein Leben gestellt ist.

Manchmal nannte er die Arbeit „Achse der Heiligung“, weil sie für das Bemühen und die Wirksamkeit eines Christen ganz zentral ist. Gerne verwendete er die Kurzformel: Jeder müsse die Arbeit heiligen und durch die Arbeit sich selbst und die anderen heiligen. Gemeint ist, dass jede Arbeit, auch eine ganz einfache, etwas sein kann oder etwas werden kann, was auch vor Gott einen Wert hat, eine Art Gottesdienst darstellt. Jede ehrenwerte Arbeit kann also „geheiligt“ werden. Zugleich kommt in seinen Worten zum Ausdruck, dass die Arbeit neben der Familie der erste Übungsplatz der Tugend und des Christseins ist. Josefmaria lehrte, jeder müsse sich gerade bei der Arbeit bemühen, besser zu werden, zu reifen und zu wachsen, also „sich selbst heiligen“. Die Arbeit sei aber auch die natürliche Gelegenheit, anderen das Evangelium, ja Christus selbst näher zu bringen, also die anderen durch die Arbeit „zu heiligen“. Denn die Arbeit ist der natürliche Ort der Begegnung. Bei der Arbeit lernt man sich kennen, entstehen oft Vertrauen und Freundschaft.

Der zweite Punkt, der noch grundlegender ist als der erste, war die tiefe Überzeugung Josefmarías, dass jede echte Wirksamkeit eines Christen sich immer aus der Verbundenheit mit Jesus ableitet. Deshalb hörten wir in der zweiten Lesung die Worte des hl. Paulus über die Gotteskindschaft auf dem Römerbrief.

Für den hl. Josefmaría waren Christsein und christliche Wirksamkeit immer daran gebunden, mit Christus zu verkehren. Er empfahl vor allem die eucharistische Anbetung. Insbesondere in den letzten Jahren seines Lebens, als in nicht wenigen Teilen der Welt der Glaube an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie zu wanken begann, betonte er unermüdlich, dass in der Eucharistie Christus wahrhaft und wirklich gegenwärtig ist. Er liebte die heilige Messe und lehrte, sie zum Zentrum und zur Wurzel allen christlichen Bemühens zu machen.

Christus ist der Herr und Meister. Er ist es, der Blinde sehend macht, Taube hörend, Stumme zum Reden bringt, die Lähmung überwindet, sogar von Aussatz heilt. Er sendet seine Jünger aus, um zu verkünden, dass das Gottesreich schon unter uns ist. Er lehrt sie so lieben, wie er sie geliebt hat. Aus dieser Verbundenheit mit Christus, erklärt sich der Mut und die zuversichtliche Tatkraft bei Josefmaría und allen jenen, die mit der gleichen Gesinnung in allen Teilen der Welt zu arbeiten und wirken begannen – oft unterschwierigsten Verhältnissen –, weil diese Verbundenheit mit Christus erkennen und erfahren lässt, dass Gott unser Vater ist, dass wir nie allein sind und dass bei jenen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, auch das Schwierige, Schmerzhafte, sogar Verfolgungen, ja sogar die eigenen Fehler und Schwächen, sofern sie dazu führen, dass Christus, der Erlöser gesucht wird.

Der hl. Josefmaría hat zugleich betont, dass alle Christen den Auftrag Christi: „Wirf die Netze aus“ im Herzen tragen und schon auch sehr aktiv sein sollen. Alle hielt er dazu an, falsche Rücksichten und Ängstlichkeiten beiseite zu legen, auf die Mitmenschen zuzugehen, für sie da zu sein, ihnen zuzuhören; aber sie, wenn nötig, auch mutig und direkt anzureden, denn „Die Hölle ist voller verschlossener Münder“, wiederholte er manchmal auch ein wenig spaßhaft.

Er hat keine Mühe gescheut, um Initiativen zu setzen und anzuregen, um Einrichtungen zu schaffen, die Christen befähigen, in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft und des menschlichen Lebens mitzuwirken. Universitäten sind entstanden, Krankenhäuser, Schulen, Bildungseinrichtungen aller Art.

Es braucht Christen, die von ihrem Glauben überzeugt und aus dem Glauben lebend ihre Verantwortung wahrnehmen, auch andere ansprechen, sich den Herausforderungen stellen in dem Bewusstsein, dass Gott uns sendet.

Beten wir für die Kirche, beten wir für den Heiligen Vater. Er feiert in zwei Tagen das diamantene Priesterjubiläum. Ich möchte ihm das Geschenk machen, dass alle Priester und möglichst viele Gläubige ihm wenigsten eine Stunde Anbetung vor dem Allerheiligsten schenken. Bitten wir um den Heiligen Geist für den Heiligen Vater und für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen, damit wirksame Wege der Neuevangelisierung gefunden und möglichst bald beschritten werden mit der nötigen Entschlossenheit. Beten wir auch für uns selbst, damit wir alle – jeder an seinem Platz – dazu beitragen, was uns möglich ist. Es soll unser Wunsch sein, dass niemand verloren geht. Die Fürsprache des hl. Josefmaría und die Fürsprache Mariens und aller Heiligen werden uns sicher beistehen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Tina 13 29. Juni 2011 

Es braucht Christen, die von ihrem Glauben überzeugt sind

„Es braucht Christen, die von ihrem Glauben überzeugt und aus dem Glauben lebend ihre Verantwortung wahrnehmen, auch andere ansprechen, sich den Herausforderungen stellen in dem Bewusstsein, dass Gott uns sendet.“

2 Kor 4,16 Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert.

Preiset den Herrn!

(PS: und es wird immer welche geben, die dies stört - das ist das Kreuz das wir Jesus tragen helfen)

www.kathtube.com/player.php?id=21785


3
 
 Albertus Magnus 28. Juni 2011 
 

@Tina 13

Darf ich raten: Sie haben den Artikel gar nicht durchgelsen, bestenfalls ein wenig überflogen?


2
 
 Tina 13 28. Juni 2011 

Festmesse

Danke, Kath.net jedes Mal wenn ich bei euch lese Papstmesse, Festmesse, Heilige Messe, dann freue ich mich ganz arg! (es musste mal wieder gesagt werden)

Bedeutung der Arbeit als \'Achse der Heiligung\'

Ist sehr wichtig, nur bei allem was so „geschafft wird“, nie den Herrn „aus den Augen“ verlieren. Denn vor Ihm müssen wir alles mal verantworten.

Die Madonna sagte in Schio: Denk daran: Wer sich aufopfert, um mit mir im Gesetz Gottes zu sein, wird nicht stöhnen. Für viele Menschen, viele Nationen ist die Zeit nahe, da Meere und Länder umgewandelt werden in neue Meere und Länder für Kinder Gottes, die Seiner würdig sind…

www.kathtube.com/player.php?id=21844


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Arbeit

  1. Stellenausschreibung nur für Christen vor EU-Gerichtshof
  2. Ghanas Bischöfe: Keine Faulheit im neuen Jahr
  3. Papst pocht auf mehr Arbeitsplätze
  4. Gröhe: Eine Million erhält weniger als 5 Euro Stundenlohn
  5. Vatikanzeitung würdigt Steve Jobs
  6. Wirtschaftsethik: Ohne Bindung an Gott wird Arbeit zum Fluch
  7. Religiöse Grußformel ein Kündigungsgrund?
  8. Innere Ordnung schützt vor Burnout
  9. Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz