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| Innere Ordnung schützt vor Burnout10. März 2011 in Interview, 2 Lesermeinungen Falsche Einschätzung der Arbeit oft schuld am Ausbrennen Wien (kath.net/pte) Wer der Arbeit den richtigen Platz im Leben zuweist, läuft nicht in Gefahr des "Ausbrennens". Das vertritt der Wiener Psychiater und Pyschotherapeut Raphael Bonelli. "Burnout ist keine objektive Arbeitsüberlastung, sondern deren subjektives Empfinden. Betroffene verschmelzen oft völlig mit ihrer Arbeit, werden von ihr jedoch enttäuscht. Der beste Schutz davor ist innere Freiheit", so der Experte im Vorfeld eines Seminars zum Thema http://rpp-institut.org/Burnout/ gegenüber pressetext. Einseitige Liebe Falsche Ansprüche an den Beruf sieht Bonelli als häufige Burnout-Verursacher. "Viele wünschen sich insgeheim, dass sie aufgrund ihres beruflichen Übereifers geliebt, anerkannt und beachtet werden. Sie wenden immer mehr Zeit und Einsatz für die Aufgaben auf. Ihr Umfeld sieht das jedoch nach einiger Zeit als normal an und setzt die Erwartungen höher." Spätestens wenn der Glaube enttäuscht wird, man sei unersetzlich und unkündbar für die Firma, fliegt auch die Lebenslüge auf - die Sinnkrise ist vorprogrammiert. Aufgaben zur richtigen Zeit erledigen Rechtzeitiges Gegensteuern heißt nicht, weniger zu arbeiten oder sich mit dem Mittelmaß zufrieden zu geben, betont der Psychotherapeut. "Man kann ruhig hohe Forderungen an die eigene Arbeit stellen, solange sie auf die definierte Arbeitszeit beschränkt ist. Wichtig ist vielmehr, Prioritäten zu erkennen und die Zeit danach einzuteilen. Denn viele tun zwar das richtige, jedoch zur falschen Zeit." Das betrifft etwa Perfektionisten, die Aufgaben häufig in drei Stunden erledigen statt in der einen Stunde, die sie bloß zur Verfügung haben. "Zwei Stunden haben sie somit falsch investiert, um die am Ende des Tages Familie, Freunde und Freizeit zu kurz kommen", so Bonelli. Hilfreich sei oft schon, Aufgaben nach Wichtigkeit zu ordnen, Unwichtiges zu streichen und beim Rest zu planen, was man heute erledigen kann. "Beginnt man beim Notwendigen statt beim Angenehmen, fallen dadurch die Angst und Unlust weg, die sonst das ständige Aufschieben bereiten." Innerlichkeit relativiert die Arbeit Kaum jemand halte es auf Dauer durch, sich nur über die Arbeit zu definieren. Zur Ordnung gehört für Bonelli deshalb auch, die Arbeit richtig einzuschätzen und zu relativieren. "Innerlichkeit ist ein Schutz vor Burnout. Innere Freiheit erreicht man, indem man transzendente Werte an die erste Stelle reiht - durch Besinnen auf eigene Werte oder durch Nachdenken über tiefgründige Fragen des eigenen Lebens." Die dafür nötige natürliche Religiosität besitze jeder, oft sei sie jedoch verschüttet und müsse wiederentdeckt werden, so der Psychotherapeut. Foto: © pixelio.de/Rose Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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