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Die Verfolgung des Propheten und das Kreuz des Christen

4. April 2014 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Wer an der Macht ist, versucht, die Propheten zum Schweigen zu bringen, auch in der Kirche. Zur Verfolgung kommt es, weil der Christ die Wahrheit verkündigt und dies lästig fällt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In seiner am Predigt am Freitag der vierten Woche der Fastenzeit bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ ging Papst Franziskus von der Lesung aus dem Buch der Weisheit aus (Weish 2,1a.12-22). Der Abschnitt aus der Heiligen Schrift spricht vom Herzen der Frevler, die sich von Gott entfernen und sich der Religion bemächtigen wollen. Der Papst stellte dann in Bezug auf das Tagesevangelium (Joh 7,1-2.10.25-30) fest, dass die Feinde Jesu Fallen stellten, sich der üblen Nachrede bedienten und versuchten, ihm seinen guten Ruf zu nehmen. Es sei, als bereiteten sie „die Suppe, um den Gerechten zu zerstören“.

Dazu komme es, weil sich Jesus ihrem Handeln widersetze und die Anschläge gegen das Gesetz tadle. Er stelle sie vor die Überschreitungen dessen, was sie in ihrer Erziehung empfangen hätten. In der ganzen Heilsgeschichte seien es die Propheten gewesen, die verfolgt worden seien, und Jesus sage dies den Pharisäern. Die Propheten seien verfolgt worden, da sie gesagt hätten: „Ihr habt den falschen Weg eingeschlagen! Kehrt auf den Weg Gottes zurück!“. Und dies gefalle den Menschen nicht, die die Macht auf jenem falschen Weg hätten:

„Das heutige Evangelium ist klar, nicht? Jesus verbarg sich in diesen letzten Tagen, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. Doch er wusste, was sein Ende sein würde, wie sein Ende sein würde. Und Jesus ist von Anfang an ein Verfolgter: denken wir daran, als er zu Beginn seiner Verkündigung in seinen Heimatort zurückkehrt, zur Synagoge geht und predigt. Nach der großen Bewunderung fangen sie sofort an: ‚Aber von dem wissen wir, woher er kommt. Das ist einer von uns. Mit welcher Vollmacht kommt er, um um uns zu lehren? Wo hat er studiert?‘ Sie disqualifizieren ihn! Das ist dasselbe, nicht? ‚Von dem da wissen wir, woher er kommt! Wenn der Messias dagegen kommen wird, wird keiner wissen, woher er kommt!‘. Den Herrn disqualifizieren, den Propheten disqualifizieren, um ihm seine Vollmacht zu nehmen!“.


Sie disqualifizierten Jesus, „weil er hinausging und aus jenem verschlossenen religiösen Umfeld herausgehen lies, aus jenem Käfig“. Der Prophet „kämpft gegen die Menschen, die den Heiligen Geist in einen Käfig sperren. Und aus diesem Grund wird er verfolgt: immer!“. Die Propheten „werden alle verfolgt und nicht verstanden, beiseite gelassen. Sie geben ihnen keinen Platz!“.

Diese Situation ende nicht mit dem Tod und der Auferstehung Jesu. Sie habe sich in der Kirche fortgesetzt: „Verfolgt von außen und von innen!“. Wenn man das Leben der Heiligen lese, so könne festgestellt werden, wie viel Unverständnis und wie viele Verfolgungen die Heiligen erlitten hätten, da sie Propheten gewesen seien:

„Auch viele Denker sind in der Kirche verfolgt worden. Ich denke jetzt an einen, in diesem Moment, nicht fern von uns, an einen Mann guten Willens, an einen wahrhaftigen Propheten, der mit seinen Büchern die Kirche tadelte, sich vom Weg des Herrn zu entfernen. Sofort wurde er gerufen, seine Bücher wurden auf den Index gesetzt, sie haben ihm seinen Lehrstuhl entzogen, und so endete das Leben dieses Mannes: vor nicht langer Zeit. Die Zeit ging weiter — und heute ist er ein Seliger! Aber wie jetzt: gestern war er ein Häretiker und heute ist er ein Seliger? Es ist so, dass gestern jene, die die Macht hatten, ihn zum Schweigen bringen wollten, weil das, was er sagte, nicht gefiel. Heute sagt die Kirche — und Gott sei es gedankt, dass sie zur Reue fähig ist: ‚Nein, dieser Mann ist gut!‘. Mehr noch: er ist auf dem Weg der Heiligkeit: er ist ein Seliger!“

Alle Menschen, die der Heilige Geist wähle, um dem Volk Gottes die Wahrheit zu sagen, „erleiden Verfolgungen“. Jesus sei geradezu deren Vorbild und Ikone. Der Herr habe auf sich alle Verfolgungen seines Volkes genommen. Und noch heute würden die Christen verfolgt werden: „Ich wage es zu sagen, dass es jetzt mehr Märtyrer gibt als in den Anfangszeiten der Kirche, weil sie dieser weltlichen Gesellschaft, dieser ein wenig ruhigen Gesellschaft, die keine Probleme haben will, die Wahrheit sagen, Christus verkündigen“.

„Doch heute gibt es in einigen Teilen der Welt die Todesstrafe oder den Kerker dafür, ein Evangelium zuhause zu haben, den Katechismus zu lehren!“, so der Papst: „Mir sagte ein Katholik aus einem dieser Länder, dass sie nicht zusammen beten dürfen. Es ist verboten! Man darf nur allein und im Verborgenen beten. Doch sie wollen die Eucharistie feiern, und wie stellen sie das an? Sie feiern ein Geburtstagsfest, sie tun so, als feierten sie einen Geburtstag, und dort feiern sie die Eucharistie vor dem Fest. Und — das ist passiert! —: wenn sie sehen, dass die Polizei anrückt, verstecken sie sofort alles und ‚Glückwunsch, Glückwunsch. Alles Gute zum Geburtstag!‘ — und sie machen mit dem Fest weiter. Wenn die Polizei dann abgezogen ist, beenden sie die Eucharistie. So müssen sie tun, weil es verboten ist, gemeinsam zu beten. Heute!“.

Diese Geschichte der Verfolgungen, so Franziskus abschließend, „ist der Weg des Herrn, sie ist der Weg derer, die dem Herrn nachfolgen“. Doch es ende immer so, wie der Herr sage: mit einer Auferstehung, die durch das Kreuz gehen müsse. Der Papst wandte seinen Gedanken an Matteo Ricci SJ., der das Evangelium nach China gebracht habe und nicht verstanden worden sei. Doch Ricci habe gehorcht wie Jesus:

„Immer wird es Verfolgungen und mangelndes Verständnis geben. Doch Jesus ist der Herr, und das ist die Herausforderung und das Kreuz unseres Glaubens. Der Herr schenke uns die Gnade, auf diesem seinem Weg zu gehen, und wenn es geschehen sollte: auch unter dem Kreuz der Verfolgungen“.

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