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Auch Italiens Justiz ermittelt gegen «Vatileaks 2»-Verdächtige

5. November 2015 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Francesca Chaouqui und ihr Ehemann sollen mit den von Computern unerlaubt kopierten Dokumenten versucht haben, die Betroffenen zu erpressen.


Rom (kath.net/KNA) Gegen Francesca Chaouqui (Foto), eine der beiden Hauptverdächtigen im Skandal um die Weitergabe vatikanischer Dokumente an Journalisten, ermittelt auch die italienische Justiz. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Terni bei Rom verdächtigt Chaouqui und ihrem Ehemann der Erpressung und des unerlaubten Zugriffs auf Computer, wie die Tageszeitung «Corriere della Sera» (Donnerstag) berichtet.


Ihr Ehemann, der Informatiker Corrado Lanino, stand demnach bis vor einiger Zeit als Webmaster in vatikanischen Diensten. Er sei hier für Angelegenheiten der niedrigsten Sicherheitsstufe zuständig gewesen, so die Zeitung. Die beiden sollen mit den von Computern unerlaubt kopierten Dokumenten versucht haben, die Betroffenen zu erpressen. Hierbei soll es laut dem Bericht auch um Konten der Vatikanbank IOR sowie um mögliche Schmiergelder in Heiligsprechungsverfahren gehen.

Die 33-jährige PR-Expertin war am Wochenende von der vatikanischen Gendarmerie wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat vorübergehend festgenommen worden. Aufgrund ihrer Kooperationsbereitschaft mit den Ermittlern wurde sie am Montag wieder auf freien Fuß gelassen. Sie beteuerte ihre Unschuld und belastete den gemeinsam mit ihr festgenommenen ranghohen Vatikan-Geistlichen Lucio Angel Vallejo Balda. Die vatikanischen Ermittler warfen beiden vor, zwei italienischen Journalisten vertrauliche Dokumente zugespielt zu haben. Deren Bücher sind an diesem Donnerstag erschienen.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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