Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  4. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  5. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  6. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  7. Heiliges Jahr der Hoffnung 2025. Geistliche Erneuerung und Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt
  8. Stille Nacht, Heilige Nacht
  9. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  12. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  13. Immer wieder rührt die Schönheit dieses Evangeliums unser Herz an
  14. Noel
  15. Pasha Lyubarsky, Berliner Jude: „Fünf historische Fakten zu Jesus“

Bistum Hildesheim: Haben Staatsanwaltschaft sofort eingeschaltet

1. Dezember 2015 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In WDR-Beitrag räumte Ex-Jesuit R. ein, 2006 ein elfjähriges Mädchen sexuell bedrängt zu haben. 2011 stellte Berliner Justiz Ermittlungen ein. R. gilt als einer der Haupttäter im Missbrauchsskandal des Berliner Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg.


Hildesheim (kath.net/KNA) Das Bistum Hildesheim hat Vorwürfe zurückgewiesen, 2010 einen angezeigten Missbrauchsvorwurf gegen den pensionierten Pfarrer Peter R. zu spät an die Staatsanwaltschaft weitergegeben zu haben. Die Vorwürfe seien «in keiner Weise haltbar», erklärte der Weihbischof und stellvertretende Generalvikar Heinz-Günter Bongartz am Dienstag vor Journalisten in Hildesheim. Er äußerte sich zu einer am Montagabend von der ARD ausgestrahlten WDR-Dokumentation.

Bongartz warf der Autorin der Sendung vor, die chronologischen Abläufe falsch dargestellt zu haben. Laut Weihbischof hatten die Erziehungsberechtigten im Namen eines Mädchens erst im November 2010 eindeutige Missbrauchs-Vorwürfe erhoben. Daraufhin habe das Bistum «unmittelbar die Missbrauchsanzeige zur Ermittlung an die Staatsanwaltschaft abgegeben». Ein Gespräch wenige Monate zuvor im März 2010 in Begleitung einer Lehrerin der 14-Jährigen habe keine eindeutigen Hinweise auf sexuellen Missbrauch ergeben.


Nach Darstellung des WDR meldete die Betroffene bereits im März 2010 die Tat dem Bistum. Auf Drängen der Erziehungsberechtigten habe die Diözese Hildesheim aber erst rund zehn Monate später die Berliner Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Dort war die mutmaßliche Tat erfolgt.

Laut Bongartz lag die Chronologie der Ereignisse der zuständigen Redakteurin der WDR-Reportage vor. «Uns ist es unverständlich, wie auf dieser Grundlage derartige Vorwürfe erhoben werden können», sagte der Weihbischof. «Für mich sind bei einer solchen Transparenz des Verfahrens die erhobenen Vorwürfe nicht nachvollziehbar.»

Zugleich sagte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, er würde es begrüßen, wenn die Staatsanwaltschaft angesichts der jüngsten Entwicklungen die Ermittlungen wieder aufnehmen würde.

In dem WDR-Beitrag räumt der frühere Jesuit Peter R. ein, im Jahr 2006 in seiner Berliner Wohnung ein ihm bekanntes elfjähriges Mädchen aus Hildesheim sexuell bedrängt zu haben. 2011 stellte die Berliner Justiz die Ermittlungen gegen die Zahlung einer Geldauflage von R. ein. Ihr war nach eigenen Angaben nicht bekannt, dass R. im Januar 2010 als einer der Haupttäter im Missbrauchsskandal des Berliner Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg gilt.

Bongartz verteidigte auch das Vorgehen des Berliner Kirchengerichts, das Peter R. im Januar 2014 zu einer Geldstrafe von 4.000 Euro verurteilt hatte. Das kirchenrechtliche Strafverfahren sei «als zusätzliche disziplinarische Maßnahme zu verstehen, sagt der Weihbischof. »Die Kirche hat nicht im Geheimen ermittelt.«

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Liberaler 2. Dezember 2015 
 

Anhaltspunkte für einen Verdacht

Unbestritten ist, dass eine Religionslehrerin mit einer Schülerin einschlägig im Generalvikariat vorspricht. Ich kann mich nicht erinnern so etwas schon einmal gehört zu haben. Das ist doch ungewöhnlich. Damit gab es bereits im Mai Anhaltspunkte für einen Verdacht. Nach den einschlägigen Leitlinien der deutschen Bischöfe, muss bei einem "Anhaltspunkt auf einen Verdacht" (und nicht erst bei einem Verdacht) die Straffverfolgung eingeschaltet werden (http://www.dbk.de/.../div.../presse/2010-132a-Leitlinien.pdf). Das scheint nicht der Fall gewesen zu sein.


1
 
 GerogBer 2. Dezember 2015 

Ich habe die Sendung..

aufmerksam verfolgt. Im Tenor ging es wohl auch darum, dass man es unmöglich findet, dass es neben der staatlichen Gerichtsbarkeit noch eine kirchliche (angeblich "geheime" meint aber "nicht öffentliche")gibt. Jedenfalls bin ich froh, dass der Täter trotz staatlicher Verjährung doch noch von einer Instanz verurteilt wurde. Hier konnte die Kirche für Gerechtigkeit sorgen, wo der Staat wegen der Verjährung schon nicht mehr zuständig war. Dem Allmächtigen sei Dank.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  5. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  6. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  7. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  8. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  9. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!
  10. Wehrt und vernetzt Euch!







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Weihnachtsinterview von Bischof Bätzing kommt ohne Weihnachten aus
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. Kirchenbesucher sorgten für Eklat bei Christmette in Freiburg
  6. War der Magdeburger Weihnachtsmarkt-Mörder doch ein Islam-Anhänger?
  7. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  8. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  9. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Ab 20. Januar ist Schluss mit 'Gender-Wahnsinn' in den USA
  12. O Rex gentium
  13. Sr. Angela Maria Autsch - Der „Engel von Auschwitz“ starb vor 80 Jahren
  14. Arianismus und Modernismus. Das Vergehen gegen die Wahrheit des Christentums
  15. O Oriens, lucis aeternae

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz