Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  10. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  11. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  14. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  15. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“

Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein

7. September 2023 in Schweiz, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dem Opfer sei dadurch zusätzlicher Schaden entstanden. Der Bischof bedauert dies jetzt, ebenso den Umstand, dass dem Recht der Frau auf ein korrektes Verfahren nicht entsprochen worden sei.


Basel (kath.net/jg)
Felix Gmür, der Bischof von Basel, hat im Fall einer Frau, die als Minderjährige von einem Priester des Bistums missbraucht worden ist, persönliche Fehler eingestanden dem Opfer Gerechtigkeit versprochen. Dies berichtet die Online-Ausgabe des Magazins Beobachter.

Die Frau wurde zwischen 1995 und 1998 wiederholt von einem Priester sexuell missbraucht. Die Genugtuungskommission der Schweizer Bischofskonferenz erkannte sie als Opfer an und zahlte ihr eine Entschädigung in Höhe von 15.000 Franken. Die Kommission hielt fest, es handle sich um einen „schwerwiegenden Fall“.

Das Verfahren gegen den Priester wird aber kurz nach Beginn wieder eingestellt. Bischof Gmür kam nach der Voruntersuchung zu dem Schluss, die erhobenen Vorwürfe hätten sich nicht bestätigt, berichtet der Beobachter. Nach einem weiteren Bericht des Magazins beharrte der Bischof auf seiner Position.


Jetzt hat er sich in einer Stellungnahme zu persönlichen Fehlern in dem Fall bekannt. Er verspricht dem Opfer einen „würdigeren Umgang“. Der Bericht des Beobachter sei Anlass, „begangene Fehler anzuerkennen, sie umgehend zu beheben und zukünftig zu vermeiden“, heißt es wörtlich.

Gmür räumt jetzt ein, es sei zu mehreren Fehlern gekommen. Der erste betrifft die vom Opfer eingereichten Dokumente, darunter Tagebuchaufzeichnungen aus der Zeit des Missbrauchs und eine Zusammenstellung dessen, was passiert ist. Der Offizial, der die Voruntersuchung geführt hat, sei der – falschen – Ansicht gewesen, die Frau hätte alle Dokumente handschriftlich signieren müssen. Diese Unterlagen sind bei der Untersuchung gar nicht berücksichtigt worden. Das Bistum warf der Frau vor, sie habe sich geweigert, die Dokumente zu unterzeichnen.

Ein weiterer Fehler sei gewesen, dass das Bistum den Fall nach der Voruntersuchung nicht nach Rom gemeldet habe. Bei schweren Missbrauchsfällen ist dies seit 20 Jahren vorgeschrieben. Nicht der Ortsbischof, sondern die Glaubenskongregation soll entscheiden, ob gegen einen Kleriker kirchenrechtlich vorgegangen werden soll. Obwohl das Bistum gegenüber dem Beobachter zunächst behauptet hatte, korrekt gehandelt zu haben, sandte es die Unterlagen Anfang Juli nach Rom.

Bischof Gmür räumt ein, dass „es nicht gelungen ist, die korrekten Schritte umzusetzen“ und erkennt dies als „Scheitern“ an, welches nicht mehr vorkommen dürfe. Damit sei dem Opfer zusätzlicher Schaden entstanden. Der Bischof bedaure dies, ebenso den Umstand, dass dem Recht der Frau auf ein korrektes Verfahren nicht entsprochen worden sei.

Weiters habe Gmür die gesetzliche Schweigepflicht missachtet, indem er die Tagebuchnotizen der Frau sowie persönliche Daten wie Adresse und Telefonnummer dem mutmaßlichen Täter zukommen ließ. Da die Frist für Antragsdelikte bereits verstrichen sei, könne Gmür dafür nicht mehr juristisch belangt werden, schreibt der Beobachter. Auf diesen Aspekt des Falles sei der Bischof in seiner Stellungnahme nicht eingegangen, schreibt das Magazin.

 

Foto: Bischof Felix Gmür in der St. Ursenkathedrale, Solothurn: Bischof Felix Gmür. © Hanspeter Baertschi

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  2. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  3. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  4. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  5. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  6. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  7. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?

Bistum Basel

  1. Zuger Politiker wollen Zahlungen des Kantons an Bistum Basel ‚überdenken’
  2. Bistum Basel: Kleruskongregation hebt ungerechtfertigte Entlassung eines Priesters auf
  3. Mit Bischof Felix zur einzigen Pfarrei im Bistum?
  4. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  5. Schweiz: Katholischer Pfarrer Sabo unterstützt assistierten Selbstmord
  6. Wie der Bischof von Basel katholische Priester vertreibt
  7. Katholisches Bistum Basel für 'Ehe für alle' in der Schweiz







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  5. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  6. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Skandal in München
  9. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  10. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  11. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  12. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  13. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz