Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  3. Der alte und künftige römische Ritus
  4. Die Kirche und das Ende der Ampel
  5. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  8. Kardinal Eijk: „Wir müssen die katholische Sexualethik an die junge Generation weitergeben“
  9. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  10. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  13. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen
  14. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  15. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“

Der Mann aus Missouri

30. Dezember 2015 in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


US-Amerikaner Greg Burke wird neuer Vizesprecher des Vatikans. Von Thomas Jansen (KNA).


Vatikanstadt (kath.net/ KNA)
Es muss auch im Vatikan nicht immer alles todernst sein: Der Journalist Greg Burke hat sich auch im Vatikan seinen amerikanischen Humor bewahrt. Nun wird er dessen stellvertretender Pressesprecher.

2016 könnte der Vatikan «sexy» werden. Zumindest dann, wenn Greg Burke (55) so weiterredet wie bislang: mit der Schlagfertigkeit und dem Humor eines US-amerikanischen TV-Journalisten. «Das ist nicht so sexy für einen Papst» - so kommentierte der vormalige Vatikan-Korrespondent des Nachrichtensenders Fox News 2012 vor Journalisten den Aktendiebstahl vom Schreibtisch von Benedikt XVI. Damals war der Mann aus Missouri mit dem jungenhaften Charme bereits Medienberater des vatikanischen Staatssekretariates, jedoch kein offizieller Sprecher des Vatikans.

Das ändert sich nun: Im Februar tritt Burke den Posten des Vizedirektors im Presseamt an. Damit ist er stellvertretender Pressesprecher des Vatikan und - auch wenn dies nicht zur offiziellen Stellenbeschreibung gehört - für viele ein Sprecher des Papstes, Sprachrohr des «Heiligen Vaters». Dann wird er der Weltöffentlichkeit erklären müssen, was Franziskus gesagt hat - ob es nun um das Heilige Jahr, wiederverheiratete Geschiedene oder das Fortpflanzungsverhalten von Katholiken (Karnickel?) geht.


Burkes Nominierung im Dezember bedeutet eine kleine Kulturrevolution im vatikanischen Mediensektor. Er ist der erste Sprecher des Vatikans überhaupt aus dem angelsächsischen Raum. Bislang war die Leitungsebene des vatikanischen Presseamtes fest in italienischer Hand - mit einer, allerdings bedeutenden Ausnahme: dem Spanier Joaquin Navarro-Valls (1984-2006), der als «Vatikansprecher» Johannes Paul II. (1978-2005) zum Medienstar machte. Mit Burke dürfte auch die journalistische Kultur des angelsächsischen Raums Einzug im Vatikan halten. «Harte Fakten» spielen hier traditionell eine größere Rolle als in Italien. Burkes Vorgesetzter, der Direktor des Presseamtes, ist mit dem Jesuiten Federico Lombardi (73) nach wie vor ein Italiener.

Was Burke in den vergangenen drei Jahren als Medienberater im Vatikan genau gemacht hat, ist nicht bekannt. Er solle die Pressearbeit zwischen dem Staatssekretariat und dem Presseamt koordinieren, teilte der Vatikan damals mit. Eine umfassende Medienstrategie ist nach Ansicht der meisten Berichterstatter im vatikanischen Umgang mit Medien bis heute allerdings nicht feststellbar. Vor seinem Wechsel in den Vatikan im Juni 2012 arbeitete Burke als Italien- und Vatikan-Korrespondent für Fox News. Eine weitere Station seiner journalistischen Karriere war das «Time Magazine».

Bisweilen heißt es, Burke habe Benedikt XVI. (2005-2013) zum Twittern gebracht. Doch das einzige belastbare Indiz dafür ist, dass der deutsche Papst wenige Monate nach Burkes Einzug im Vatikan einen eigenen Twitter-Account eröffnete und seither Botschaften über den Kurznachrichtendienst versandte. Burke selbst jedenfalls twittert eifrig - gerne auch Humorvolles.

Im Gegensatz zu seinem unmittelbaren Vorgesetzten Lombardi und seinem Amtsvorgänger ist Burke kein Priester. Wie Navarro-Valls gehört er jedoch der katholischen Gemeinschaft Opus Dei an und hat eine Verpflichtung zum zölibatären Leben abgelegt.

Der designierte Vizedirektor geht neue Herausforderungen sportlich an: «Ich spiele Tennis und Golf, ich laufe. Ich weiß daher, dass man immer am besten ist, wenn man sich mit anderen misst», kommentierte er seinen Wechsel in den Vatikan 2012. «Wenn wir gut spielen, können wir am Ende gewinnen.» Die katholische Kirche müsse sich der Wahrheit öffnen und größtmögliche Transparenz schaffen, sagte Burke in einem Interview.

Die Spielregeln haben sich allerdings inzwischen verändert: Für Fox News habe er nie länger als zwei Minuten am Stück reden müssen, scherzte Burke einmal. Außerdem seien ihm als Korrespondent stets nur zwei Fragen gestellt worden. Bald wird er mehr als zwei Fragen hintereinander beantworten müssen - und für die wenigsten Antworten dürften zwei Minuten ausreichen, es sei denn: «kein Kommentar».

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kurie

  1. Diese Vatikanbeamten verlesen die Reden des kranken Franziskus
  2. Den Glauben zu bewahren
  3. Papst Franziskus: Im Vatikan gibt es keine Sondervermögen
  4. Vatikan sichert sich weitere Befugnisse bei Ordensneugründung
  5. Vatikan regelt Funktion des Postulators in Heiligsprechungsverfahren
  6. Vatikan überprüft auch die Entwicklungsbehörde
  7. Vatikan begrenzt Amtszeit für Leitung katholischer Laienverbände
  8. Finanzplatz Vatikan wird auf Maßnahmen gegen Geldwäsche geprüft
  9. Vatikanische Kurie vor personellem Umbruch in Spitzenfunktionen
  10. Kurienerzbischof Paglia retweetet Foto mit mehreren nackten Erwachsenen und Kindern







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  6. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  7. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  8. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  9. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  10. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  11. 'Das einzige Argument, das uns bleibt, ist die Heiligkeit'
  12. Paris: Weitere Details zur Wiedereröffnung von Notre-Dame bekannt
  13. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  14. „Demokratie, in der nur noch linke Positionen zulässig sind, ist keine Demokratie“
  15. Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz