Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Uni Essen wird muslimischen Gebetsraum schließen

16. Februar 2016 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Regionalzeitung berichtet, dass ihren Recherchen zufolge „nicht-muslimische Studierende von fundamentalistischen muslimischen Kommilitonen diskriminiert“ würden. Selbst gemäßigt-muslimische Studierende würden sich beklagen.


Essen (kath.net) Die Universität Essen wird ihren muslimischen Gebetsraum in Kürze schließen, der Raum soll als neutral gestalteter „Raum der Stille“ eingerichtet werden. Darüber berichtete die Tageszeitung „Der Westen“. Die Hochschulleitung widerspricht „deutlich“ dem Eindruck, im Umfeld des Gebetsraumes mache sich eine Art „fundamentalistisches Regime“ breit. Schließungsgrund sei: „Da das Angebot religiöser Stätten in Campusnähe mittlerweile auch hinreichend dicht ist, sind keine eigenen Gebetsräume auf dem Universitätsgelände mehr erforderlich, die nur von einer Religionsgruppe genutzt werden“. Außerdem betont die Universität, dass sie sich als „Ort der Toleranz und des friedlichen Miteinanders“ verstehe und grundsätzlich keine Religionsgruppe bevorzuge

Die Zeitung berichtete, dass ihre Recherchen zufolge „nicht-muslimische Studierende von fundamentalistischen muslimischen Kommilitonen diskriminiert“ würden. „Der Westen“ schilderte, man habe „aus zuverlässiger Quelle“ von „verstörenden Repressalien“ erfahren: „Der Vorwurf: Nicht-muslimische Studenten würden von religiösen Eiferern brüsk daran gehindert, während des Freitagsgebets den Aufzug im Gebäude ‚T04‘ zu benutzen. Lapidare Begründung: Der Aufzug, der hinauf zum muslimischen Gebetsraum in der vierten Etage führt, sei während der Gebetszeiten ausschließlich den ‚Brüdern‘ vorbehalten. Selbst muslimische Studentinnen, so heißt es weiter, dürften den Aufzug in dieser Zeit nicht benutzen. Allerdings scheinen die ‚Schwestern‘ mit dieser ungewöhnlichen Form der Geschlechtertrennung wohl keine Probleme zu haben. Damit aber nicht genug: Auch Toiletten nahe dem Gebetsraum sollen vor, während und unmittelbar nach dem Freitagsgebet nicht von ‚Ungläubigen‘ betreten werden dürfen, heißt es.“


Der muslimische Gebetsraum der Universität sei seit Jahren umstritten, so die Regionalzeitung. Im Jahr 2007 hatte die Universität vergeblich versucht, ihn unter Hinweis auf Raumnöte, Hassprediger und universitätsfremde Nutzer zu schließen, nach Gesprächen mit muslimischen Studierenden gab es einen Kompromiss.

Der etwa 50-60 Personen fassende Gebetsraum ist außerhalb des Freitagsgebetes durch einen Vorhang in einen Männer- und einen Frauenbereich getrennt, offenbar sogar mit separaten Eingängen. Während des Freitagsgebetes ist der gesamte Gebetsraum (also auch der Frauenbereich) ausschließlich Männern zugänglich.

Nach Schilderung der Zeitung „Der Westen“ träten die muslimischen Studierenden längst „zahlreich und selbstbewusst“ auf. Sogar gemäßigte muslimische Studierende würden bereits über „ein Klima der Einschüchterung durch Fundamentalisten“ klagen, „die sich anmaßten darüber zu bestimmen, was muslimisch korrekt sei“. Bei der letzten AStA-Wahl seien die von Muslimen dominierten „United Students“ mit knapp 30 Prozent Stimmenanteil zur stärksten Gruppe im Studentenparlament avanciert Sie fordern beispielsweise Halal-Essen in der Mensa und ein besserer Gebetsraum am Standort Duisburg.

Der Bericht der Tageszeitung wurde von verschiedenen regionalen und überregionalen Medien aufgegriffen.

Bereits 2013 hatte die Universität eine studentische Ausstellung „What Comics can do“ vorzeitig beendigen müssen, nachdem eine muslimische Studentin eines der Comic-Plakatae mittels Schere zerstört hatte. Die Studentin gab an, dass sie ihre religiösen Gefühle verletzt gesehen habe. Das Amtsgericht hat sie dafür zu einer Geldstrafe in Höhe von 400 Euro verurteilt.

Erst vor einer Woche war bekannt geworden, dass auch die Technische Universität Dortmund Schwierigkeiten mit muslimischen Nutzern ihres „Raumes der Stille“ hat. Dort hatten muslimische Männer Frauen den Zugang nur zu einem abgetrennten Bereich erlaubt. Das Rektorat pochte darauf, dass die „Gleichberechtigung von Mann und Frau“ „ein unantastbarer Kernbereich sei, kath.net hat berichtet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  2. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  3. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  4. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  5. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  6. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  7. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  8. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  9. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  10. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz