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Australischer Priester kämpft gegen Notwehr-Paragrafen

8. Juni 2016 in KNA, keine Lesermeinung
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Im australischen Bundesstaat Queensland und in Südaustralien ist das sogenannte «Gay Panic»-Gesetz geltendes Recht.


Sydney (KNA) Im australischen Bundesstaat Queensland und in Südaustralien ist das sogenannte «Gay Panic»-Gesetz geltendes Recht. Es rechtfertigt im Fall einer homosexuellen «Anmache» oder eines Übergriffs «Notwehr», auch mit Gewalt. «Ausgerechnet ein katholischer Priester», so die Reaktion von vielen, kämpft dafür, dass der Paragraf abgeschafft wird, wie bereits in den anderen australischen Bundesstaaten, in Neuseeland und den USA.

Pfarrer Paul Kelly begründet dieses Engagement mit seinem Glauben: «Jesus hat sich für die Menschen am Rand der Gesellschaft und jene eingesetzt, die niemanden haben, der seine Stimme gegen Ungerechtigkeit erhebt.» Auslöser war für den 48-Jährigen ein brutaler Todesfall im Hof des Pfarrhauses seiner damaligen Gemeinde in Maryborough. Vor Gericht verteidigten sich die beiden Täter mit der Behauptung, der Tote, Wayne Ruks, habe ihnen eindeutige sexuelle Avancen gemacht.


Der Richter wertete die Tat als Totschlag. «Da wusste ich: Ich muss was tun», sagt Kelly. «Als Pfarrer der Gemeinde, in der es passiert war, und als ausgebildeter Jurist konnte ich zu diesem Thema Stellung beziehen.» 2012 startete er die erste Petition zur Abschaffung des Paragrafen. Nach einigen Rückschlägen machte er jetzt einen neuen Anlauf. Die Resonanz auf die neue Petition an Queenslands Premierministerin Annastacia Palaszczuk und ihren Amtskollegen Jay Weatherill in Südaustralien ist groß: 268.000 Menschen haben bislang unterzeichnet.

Queensland gehört zu Australiens konservativen Bundesstaaten. Nach langen und kontroversen Debatten wurde 1990 Homosexualität unter Männern ab 18 Jahren straffrei gestellt. Das Schutzalter für heterosexuellen Verkehr liegt bei 16 Jahren. Erbittert wird auch über eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften gestritten. 2012 wurden die eingeführt, doch bereits im gleichen Jahr im Zuge eines Regierungswechsels wieder aufgeweicht. 2015 übernahm wieder die Labour-Partei in Brisbane - und führte ihr altes Gesetz wieder in vollem Umfang ein.

Pfarrer Kelly kritisiert, die Parteien schienen zu glauben, dass sie mit einer Abschaffung des «Gay Panic»-Paragrafen «Schwulenpolitik» betreiben. Dabei gehe es doch «um den Schutz einer Gruppe von Menschen vor Intoleranz und Gewalt». Der Priester weiß seine ehemalige Gemeinde in Maryborough und die meisten Menschen in seinem jetzigen Wirkungskreis im Distrikt Logan in Queensland-Stadt und dem Ferienparadies Gold Coast hinter sich. Dort ist er auch Polizeiseelsorger.

Brisbanes Erzbischof Mark Coleridge legt ihm bei seinem Engagement offenbar keine Steine in den Weg. «Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Erzbischof», versichert Kelly. Coleridge habe sich zu der Angelegenheit noch nicht geäußert - aber dafür gebe es ja auch keine Notwendigkeit: «Sie steht ja nicht in Widerspruch zur katholischen Lehre und Moral.» Eines hat Pfarrer Kelly mit seiner Petition jedenfalls schon erreicht: Die Abschaffung des Paragrafen steht wieder auf der politischen Tagesordnung.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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