Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  2. Die Kirche und das Ende der Ampel
  3. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  4. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  5. Franziskus an Beichtväter: Gebt auch Andersglaubenden den Segen
  6. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  7. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  8. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  9. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  10. Studie: Antibabypille führt zu Schrumpfung des Gehirns
  11. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  12. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  13. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. ‚Markus Krall ist kein Antisemit’ – Portal der Schweizer Bischöfe muss Widerruf veröffentlichen

Zwischen Queen und Sex Pistols - Sänger Campino wandelt in London auf

9. August 2016 in KNA, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die englische Gesellschaft hat sich durch Punk sehr verändert», findet Andreas Frege, besser bekannt als Campino.


«No future!» - die «Sex Pistols» brachten auf den Punkt, was Millionen junge Briten dachten. Ihre musikalische Ausdrucksform war der Punk. In London, der Geburtsstadt des Punk, begibt sich Campino nun auf Spurensuche.

Straßburg (KNA) «Die englische Gesellschaft hat sich durch Punk sehr verändert», findet Andreas Frege, besser bekannt als Campino. Seine Band, die «Toten Hosen», trat Anfang der 1980er in die Fußstapfen der ersten Punk-Generation. Der Punk habe das gesamte Kulturleben revolutioniert. «Von daher hat es seine Berechtigung, sich an seine Geburtsstunde zu erinnern», sagt der Sänger im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). In einer kurzweiligen Reportage unternimmt er eine Sightseeing-Tour zu den legendären Clubs, die ein Mekka für die Fans sind. ARTE strahlt «London's burning: Campino auf den Spuren des Punk» von Hannes Rossacher am Samstag um 21.50 Uhr aus.

Der Sänger, der die Doku moderiert, trifft dabei Ikonen wie Viv Albertine, The Slits und Bob Geldof von den Boomtown Rats. Pop-Aktivist Geldof beklagt, die Jugend von heute sei zu unpolitisch. Eine Meinung, die Campino nicht teilt. «Das läuft nur anders als früher», sagt er Es gehe weniger um politische Grundrichtungen als um ausgewählte Streitthemen. Musik als Protestmittel habe da «einen anderen Stellenwert als früher».


In den Archiven suchte sein Team spektakuläre Zeitdokumente wie die Masturbationsanleitung Nina Hagens in einer Talk-Show des ORF, die die Nation erschütterte. Frauen wurden endlich in der Rockszene ernst genommen, Punkerinnen mischten gleichberechtigt mit - was die Dokumentation nachvollziehbar herausarbeitet.

Campinos großes Vorbild ist Joe Strummer von The Clash, wie er im Gespräch verrät. Von der Gruppe habe er gelernt, «dass Musik mehr ist als ein schönes Liedchen». Außerdem habe er sich von der Band Slade inspirieren lassen; dessen Sänger Noddy Holder hält Campino für «eine der besten Stimmen aller Zeiten».

Der Punk schwappte aus dem Westen in die DDR über, er war Teil derProtestbewegung in den 1980ern. Die evangelische Kirche bot Bands und Fans ein Dach über dem Kopf. Konzerte wurden als Messen getarnt. 1984 trat Campino das erste Mal im Osten Berlins auf. «Ein unglaubliches Erlebnis! Die Kirche war für den Untergrund im Osten - vor allen Dingen in Polen und der DDR - ungeheuer wichtig; ihr damaliges Engagement gehörte zu den Sternstunden ihrer Geschichte», erinnert er sich.

Der Musiker findet den Weg in die Kirche nicht nur für die Musik, das ist seit Jahren bekannt. Er beschreibt gegenüber der KNA seine Haltung zum Glauben: Er respektiere jeden Menschen für seinen Glauben, und achte deshalb auch «jede Kirche, egal welcher Konfession». Der Sänger habe «tolle Gespräche führen dürfen» in Klöstern in Deutschland und in Indien. Für ihn sind Gotteshäuser weltweit «Orte desselben Geistes und derselben Konzentration». Wer nach dem Sinn des Lebens suche, werde hier am schnellsten fündig.

Toleranz ist dem Künstler sehr wichtig; er könne keine Religion gutheißen, die andere Glaubensrichtungen verdamme: «Wenn es ins Fundamentalistische, ins Fanatische geht, ganz egal ob in Moral, Politik, Religion, wird es gefährlich.»

Campino, Sohn einer Britin und eines Deutschen, der in Düsseldorf aufwuchs, outet sich im Gespräch als Anhänger der englischen Monarchie, die das 40. Jubiläum des Punks in London mitfeiert. Als kleiner Junge habe er alleine, eine Fahne schwenkend, vor dem Haus seiner Tante in Dartmouth gestanden, als die «Britannia» dort auslief. «Die Queen hat mir lässig zurückgewinkt. Solch ein Erlebnis verbindet ein Leben lang», erzählt der 54-Jährige. Das englische Königshaus sei eher liberal und setze sich «für viele Dinge ein, die auch ich in Ordnung finde». Auch der Umstand, dass die Queen weder Margaret Thatcher noch George Bush habe leiden können, mache sie ihm sympathisch.

Seine Spurensuche in der britischen Hauptstadt ist Teil des spannenden «Summer of Pop», mit dem der deutsch-französische Kultursender an die Größen der populären Musik erinnert. Der persönliche Bezug des Sängers, der in London die Spuren der Wurzeln des Punks fand, gibt dem Film innerhalb der Reihe eine besondere Note.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

KNA-Watch

  1. Ethan Hawke schätzt den Buddhismus - und meditiert beim Joggen
  2. Regisseur Almodovar hält «Opus Dei» für gefährlich
  3. Der 'Franziskus-Katholik'
  4. Einfach mal abhängen - Am Freitag ist der «Tag der Hängematte»
  5. Basketballstar Dennis Schröder will später nach Mekka pilgern
  6. Jesuitenpater Mertes fordert Aufarbeitung kirchlicher Homophobie
  7. Spiegel-Verlag startet Bezahlangebot im Internet
  8. Australischer Priester kämpft gegen Notwehr-Paragrafen
  9. 60 Prominente fordern von Grünen Unterstützung für Volker Beck
  10. 'Breite Zustimmung' für angekündigte Prüfung von Frauen-Diakonat







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN!
  2. Kardinal Müller: „Deshalb haben sich Katholiken für Trump entschieden“
  3. Die Kirche und das Ende der Ampel
  4. Links-Katholiken und Trump ODER wenn der Verstand aussetzt
  5. 'Am Vorabend der Reichspogromnacht...'
  6. US-Bischof Barron nach Kinobesuch von „Konklave“: „Laufen Sie so schnell wie möglich weg“
  7. Bischof Paprocki verteidigt Gebet zum Erzengel Michael am Ende der Messe
  8. „Je présente mes excuses aux catholiques” - „Ich entschuldige mich bei den Katholiken“
  9. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  10. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  11. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  12. Die ersten Personalentscheidungen von Trump werden den Autokraten dieser Welt nicht gefallen
  13. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  14. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  15. „Unser Christsein muss wieder katholisch werden“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz