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| Jesus als Unternehmensberater!25. Juli 2017 in Spirituelles, keine Lesermeinung Glaube und Kirche sind Zukunftsmärkte. Ihre Marktdynamik führt in den Himmel: in die Gegenwart des Dreifaltigen Gottes - Predigt von Wilhelm Imkamp Maria Vesperbild (kath.net/pm) Beliebt sind sie nicht, es gibt sicher zu viele von ihnen und ganz sicher viel zu wenig gute. Gebraucht werden sie immer dann, wenn in einem Unternehmen nichts mehr geht, meist werden sie zu spät gerufen: die Unternehmensberater. Selbst religiöse Dienstleister, katholische Diözesen oder evangelische Stadtdekanate holen sie sich ins Haus und haben die größten Erwartungen: Roland Berger oder Mc Kinsey als Offenbarung für heute, oder wenigstens als Erleuchtung in der dunklen Nacht der Misserfolge. Das heutige Tagesevangelium liefert eine perfekte Unternehmensberatung. Jesus selbst bietet seinen Zuhörern und dann auch detaillierter seinem Leitungsteam eine Unternehmensberatung, die allen Ansprüchen genügt. Sie steht am Anfang des Unternehmens Glaube und Kirche, kommt also rechtzeitig und ist gültig für alle Zeiten. Jesus beginnt, wie es sich gehört, mit einer Organisationsanalyse: Warum ist so viel Schlechtes neben dem Guten? Wo kommt das Schlechte her und wie geht man damit um? Wie soll es überhaupt weiter gehen? Die Analyse ist eindeutig: Das Schlechte kommt von der Konkurrenz, sie hat mit unlauteren Mitteln gearbeitet und in der Nacht den Schlaf und die Nachlässigkeit des Managements so deuten es der Hl. Hieronymus und auch der Hl. Augustinus, der als Bischof besonders gut wusste, wovon er sprach ausgenutzt, um schlechte Saat mit der guten zu vermischen. Wenn die Folgen sichtbar werden, ist es für Gegenmaßnahmen schon zu spät. Das Wurzelgeflecht der schlechten Saat hat sich mit dem des guten Weizens so vermischt, dass man das eine nicht mehr beseitigen kann, ohne das andere schwerwiegend mitzuschädigen. Daher lautet nun der Rat: beobachten, abwarten und dann zuschlagen: das Unkraut entfernen und verbrennen. Also Null-Toleranz für das Unkraut. Das aber kann dauern. Die Organisationsanalyse trifft die Kirche jederzeit, auch die unserer Gegenwart. Jede Menge Unkraut, auch gefährliches, neben so viel Gutem. Das Unkraut, um das es im Evangelium geht, ist der Taumellolch; lolium temulentum L. Es hat narkotisierende Wirkung und führt zu starkem Schwindel. Wenn man genug davon in sich reinzieht, sieht man wohl keinen Unterschied mehr zwischen Unkraut und Weizen. Das Unkraut, unter dem so viele leiden, wird es bis zum jüngsten Tag geben. Die Lösung wird dann aber auch wirklich für immer sein. Der Unternehmensberater bleibt allerdings nicht bei der Organisationsanalyse stehen. Mit kräftigen Strichen zeichnet er das Marktpotential des Glaubens, liefert eine Analyse seiner Marktdynamik; dazu benutzt er das Bild vom Senfkorn. Es ist das kleinste Samenkörnchen und hat doch entscheidendes Gewicht. Auch der Koran Sure 21, 47 bzw. 48, kennt dieses Bild. Die Dynamik des Senfkorns stellt alles in den Schatten und bietet dann schließlich selbst den Schatten des Senfbaumes. Der Senfbaum gehört zur Familie der Kreuzblütler (cruciferae brassicaceae). Die botanische Zuordnung zeigt uns so den Weg zur Quelle jeder sinnvollen Dynamik: zum Kreuz. Weiter geht das Motivationstraining mit dem Gleichnis vom Sauerteig: kleiner Einsatz, große Wirkung, Traumdividende. Es gibt keine Marktsättigung für den Glauben und die Kirche. Das Marktpotential ist noch längst nicht ausgeschöpft. Hier wachsen die Bäume buchstäblich in den Himmel. Die Organisationsmängel auch durch schlafende Leitungsteams ermöglicht zeigen deutlich: die Konkurrenz schläft nicht, gegen ihre Erfolge hilft nur die klare Unterscheidung, die Geduld, die Einsicht in die Verflechtungen, die alle schnellen Patentlösungen als falsch erweisen und das Bewußtsein, daß alle Erfolge des Teufels kurzfristig sind, am Ende steht nämlich die Hölle, für alle die, die andere verführen und Gottes Gebote übertreten (vgl. Mt 13, 41 b). Der Teufel bietet tatsächlich eine Ewigkeitsdividende - und die ist furchtbar!! Glaube und Kirche sind Zukunftsmärkte. Ihre Marktdynamik führt in den Himmel: in die Gegenwart des Dreifaltigen Gottes. Der eschatologische Mehrwert macht die Organisationsmängel, die es immer gegeben hat und immer geben wird, erträglich, oder einfacher: die Hoffnung auf den Himmel läßt uns die Gegenwart etwas entspannter sehen, hoffentlich! Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuImkamp
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