Vatikanische Kurienreform steht vor dem Abschluss26. April 2018 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sprecher Burke: K9-Kardinalsrat diskutierte in den vergangenen Tagen Entwurf für neuen päpstlichen Erlass, die bestehende Kurienordnung "Pastor Bonus" von 1988 ablösen soll
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die von Papst Franziskus unternommene Kurienreform steht vor dem Abschluss. Ein Entwurf für einen entsprechenden Erlass liege jetzt vor, teilte Vatikansprecher Greg Burke am Mittwoch mit. Der Text sei vom zuständigen Kardinalsrat "K9", einem vom Papst eigens berufenen internationalen Beraterkreis von neun Kardinälen, während seines jüngsten Treffens von Montag bis Mittwoch diskutiert worden.
Das neue Dokument, eine sogenannte Apostolische Konstitution, soll die bisher gültige Kurienordnung "Pastor Bonus" von 1988 ablösen. Franziskus hatte den Reformprozess kurz nach seiner Wahl 2013 auf den Weg gebracht. Titel und Umfang der neuen Kurienordnung sind noch unbekannt. Die Endfassung des Entwurfs werde noch etwas Zeit erfordern, sagte Burke; der von den Kardinälen zu verabschiedende Text werde dann dem Papst übergeben. Alle Themenfelder des Dokuments seien inzwischen abgearbeitet. Schwerpunkte des Erlasses sollen auf der Rolle der Kurie als Dienstorgan für den Papst und die Ortskirchen und auf dem seelsorglichen Charakter der Kurientätigkeiten liegen. Weitere Akzente sind laut Vatikansprecher Burke eine neu geschaffene Sektion des Staatssekretariats, die für die Kontakte zu den päpstlichen Botschaften zuständig sein soll, und die Ausrichtung der zentralen Kirchenverwaltung auf den Verkündigungsdienst der Kirche. Das nächste Treffen des Kardinalsrats für die Kurienreform findet nach Vatikanangaben vom 11. bis 13. Juni in Rom statt. Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Alle Rechte vorbehalten
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Lesermeinungen | Stephaninus 26. April 2018 | | | Kurienreform Ich denke, Papst Franziskus , diese Reform anzupacken. Ich hoffe - und habe keinen Grund schon wieder Schlimmes zu befürchten - dass das Vorhaben auch gelungen ist. | 4
| | | Aegidius 26. April 2018 | | | Marcantonio Colonna 1571 Sicherlich müssen wir erst abwarten, was sich hinter dem Begriff "Kurienreform" versteckt. Aber das, was wir in den vergangenen 5 Jahren erlebt haben an gelenkter bzw. manipulierter "Synodalität", an Subsidiarität, an Dialogbereitschaft, an Mißbrauchsbekämpfung und -Prävention, an Korruptionsbekämpfung, an Barmherzigkeit, an Führung, verheißt nichts gutes. Die Namen der K9 könnten verzweifeln lassen oder in Panik stürzen.
Aber wenn schon, das Ergebnis dieser "Reform"(ation) ist mir herzlich schnuppe. Derzeit ist die Wahl zwischen einer Stärkung der Zentrale und einer größeren Unabhängigkeit ihrer Nichtfilialen ohnehin dieselbe wie die zwischen Skylla und Charybdis oder zwischen Pest und Cholera oder Erhängen und Ertränken.
Ich habe zu meinem geistlichen besten lange schon aufgegeben, die Verlautbarungen aus der Zentrale auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Ich halte mich in dieser dunklen Zeit an das Werk, das BXVI der Menschheit hinterließ. | 12
| | | Roman 2505 26. April 2018 | | | Neuerungen notwendig Die Kurienreform war zwingend notwendig. Die verkrusteten Strukturen müssen aufgebrochen werden. PF hatte mit seiner Weihnachtsansprache 2014 recht. Ich wage aber zu bezweifeln das alles jetzt einfacher und strukturierter wird. | 4
| | | Ginsterbusch 26. April 2018 | | | Einige Neuerungen seien sehr einschneidend, sagte Kardinal Maradiaga bei domradio.de
Und da Kardinal Marx ebenfalls dieser Kommission angehört....
Ein Schelm, wer böses denkt. | 12
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