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Maria-Namen-Fest am Siegestag der Schlacht am Kahlenberg

11. September 2018 in Kommentar, 16 Lesermeinungen
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„Wir freuen uns, dass Europa und Wien nicht erobert wurden und wir Christen bleiben konnten – wenigstens hätten bleiben können, wenn wir treu geblieben wären.“ kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Altpräsident Fischer sprach von einer Kultur der Erinnerung. Ja, er hat recht, und diese Kultur sollte es geben und sich auf die wirklich wichtigen Ereignisse oder Menschen in unserem Land und in ganz Europa beziehen. Alles Schlechte sollte man auch nicht vergessen, nicht die KZ der Nazis, nicht den Gulag der Kommunisten, nicht die Beneš-Dekrete und vieles andere, aber „anders erinnern“. Heuer sammeln sich am 12. September wieder einmal Menschen am Kahlenberg, um an sich und alle Europäer an die „Schlacht am Kahlenberg“ zu erinnern, in der die türkische Belagerung von Wien aufgebrochen und die muslimische Gefahr für ganz Europa für lange Zeit gebannt wurde. Entscheidend war dabei die Hilfe der Polen, mitgeholfen haben auch deutsche Truppen und natürlich österreichische Kontingente.

Auch die Kirche freute sich. Papst Innozenz XI. (1676–1689) setzte den Festtag für die ganze Kirche verbindlich fest, nachdem am 12. September 1683 die vereinigten christlichen Heere unter dem Oberbefehl des polnischen Königs Johann III. Sobieski die Zweite Wiener Türkenbelagerung mit der siegreichen Schlacht am Kahlenberg vor Wien beendet hatten. Dem Heer wurde das Banner mit der Schutzmantelmadonna vorangetragen.

Papst Pius X. verlegte das Fest Mariä Namen dann auf den 12. September, den eigentlichen Siegestag.


So wurde der Heilige Rosenkranz zur weitverbreitetsten Andacht gegen die Häresie und gegen die angreifenden Moslems.
.
Wie bereits die Schlacht von Tours und Poitiers im Oktober 732, später jene von Wien 1529 und dann 1683 der Kampf um Wien und 1571 die Schlacht von Lepanto entscheidend sein, um den Eroberungszug der Moslems nach Europa zu stoppen.

Alle Siege wurden neben der Tapferkeit der christlichen Soldaten (unter dem Kommando von Karl Martell (Poitier, von Johann von Österreich, Lepanto, von Ernst Niklas Graf von Salm, bei der ersten Belagerung von Wien und später von Rüdiger von Starhemberg) auch und vor allem göttlichem Beistand zugeschrieben.

Die Türken dürfen uns diese Erinnerung in Freude nicht übelnehmen, sie feiern sicher auch Feste, die wir anders sehen als sie. Man könnte auch sagen: Wir sollten uns einig sein bezüglich der Unmoral aller Zeiten, in denen ein Volk ein anderes nur überfallen hat, weil man meinte, stark genug zu sein, die Anderen zu besiegen, zu erobern und auszurauben.

Darum freuen wir uns, dass Europa und Wien nicht erobert wurden und wir Christen bleiben konnten – wenigstens hätten bleiben können, wenn wir treu geblieben wären. Heute kämpfen wir nicht mehr mit Kanonen und Schiffen, nicht mit Schwertern und Krummsäbeln, sondern mit den Waffen des Geistes und des Glaubens. Möge Gott uns wieder den Sieg schenken, der immer wieder vereidigt werden muss, im Leben jedes Menschen und jedes Volkes!

UPDATE
Da ich in meinem Artikel zur Befreiung Wiens 1683 vergaß, den Kapuziner Marco d`Aviano zu nennen, hier ein Nachtrag. Meine Information habe ich dem Internet entnommen und nur korrigiert, was offensichtlich linke Umdeutung der Geschichte gewesen wäre.

D’Aviano kam am 17. November 1631 in Aviano (Friaul) auf die Welt. 1648 trat er in den Kapuzinerorden ein und nahm zur Einkleidung den Ordensnamen Marco an. P. Marco wirkte als Prediger in ganz Italien. Eine wunderbare Heilung 1676 machte ihn über die Grenzen Italiens bekannt. Seine Predigten in lateinischer oder italienischer Sprache, bei denen er eine Vertiefung des Glaubens, ein Bereuen der Sünden und Buße forderte, waren oft von Massenbekehrungen und Wundern begleitet. Seine Missionsreisen führten ihn durch ganz Europa.
Nach einem Zusammentreffen mit Kaiser Leopold I. im Jahr 1680 wurde er sein freundschaftlicher Berater und Seelsorger. 1683 war er päpstlicher Legat bei der zweiten Türkenbelagerung Wiens. Er überzeugte Karl V. von Lothringen, dem polnischen König Johann III. Sobieski den Oberbefehl des Entsatzheeres zu überlassen und rasch gegen Wien vorzurücken. Am 12. September 1683 feierte Marco d’Aviano vor der Entsatzschlacht die Heilige Messe in der „Leopoldi Capelln am Kahlenberg“, am heutigen Leopoldsberg. Er wird wegen seines politisch-kirchlichen Einsatzes auch als Retter Wiens bezeichnet. Bis 1689 nahm er als Prediger und Seelsorger an Feldzügen gegen die Türken teil. Verbrieft ist auch die Anwesenheit d’Avianos bei der Befreiung von Budapest 1686 und Belgrad 1687.

Marco D’Aviano ist in der Pietàkapelle der Kapuzinerkirche in Wien bestattet. Am 10. Dezember 1912 wurde sein Seligsprechungsprozess eingeleitet; die Seligsprechung erfolgte am 27. April 2003, sein Gedenktag ist der 13. August.

Marco d’Aviano wurde im Zuge der Jahrhunderte bei den Türkenbefreiungsfeiern in Wien als Held geehrt. Von 1890 bis 1935 wurden mehrere Bücher über d’Aviano herausgebracht. Kardinal Theodor Innitzer bezeichnete ihn als „Retter des Abendlandes“. 1935 wurde in einer groß angelegten Feier eine Statue d’Avianos vor der Kapuzinerkirche enthüllt und eine Strasse in der Nähe nach ihm benannt. Österreich und ganz Europa haben allen Grund, dieses Mönches dankbar zu gedenken.



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Lesermeinungen

 Einsiedlerin 14. September 2018 
 

@cn - Toleranz?

Sehen Sie sich nur die einst christlichen Länder des Nahen Ostens an: Syrien, Ägypten... das waren die urchristlichen Länder! Bis die muslimischen Eroberer kamen, anfangs noch "freundlich", wo bloß Dhimmi-Steuer zu bezahlen war. Glauben Sie, dass die ca. 10% ägyptischen Christen die muslimische Mehrheitsbevölkerung nicht "liebt"? Trotz Diskriminierung und ständiger Angst vor Attacken auf deren Geschäfte und Kirchen? Das möchte ich sehen, wie die, die ständig von Toleranz reden, dann im Ernstfall reagieren! Aud der mitteleuropäischen Gemütlichkeit ist leicht Toleranz einfordern. Wenn aber die staatlichen Stellen bei uns einmal von Muslimen besetzt sein werden, ist garantiert Schluss mit lustig! Garantiert!!


0
 
 Alpinyeti 13. September 2018 

@cn

Toleranz kann nur aus einer Position der Stärke heraus erwachsen. Sind wir in einer Position der Stärke? Was bei uns Toleranz genannt wird, ist eher Unterwürfigkeit, bestenfalls Hilflosigkeit. Die Dekadenz des Westens macht ihn zur leichten Beute für den Islam, und die Moslems wissen das. "Unserem Gegenüber toleranter zu sein" - ja, wenn es sich um Einzelpersonen handelt, die entsprechende Opferbereitschaft aufweisen. Ich kann aber nicht von der gesamten Gesellschaft Toleranz verlangen, denn die Meisten haben keine Opferbereitschaft - und Toleranz kommt von lat. tolerare, d.h. erdulden, erleiden. Ich kann für mich selbst Leid auf mich nehmen, aber nicht meine Mitmenschen dazu verpflichten.


4
 
  12. September 2018 
 

@Alpinyeti

Wer die gößere innere Festigkeit hat, kann es sich auch leisten, toleranter seinem Gegenüber gegenüber zu sein als der es ist.


1
 
 Alpinyeti 12. September 2018 

@Gebsy

Wir sollen als Christen die Moslems nach Kräften lieben - aber wenn sie kommen und uns umbringen wollen (wie es 1683 in Wien geschah), dann sollten wir ihnen dabei zuvorkommen. Jesus hat uns Feindesliebe gelehrt, aber nicht Feigheit und schon gar nicht Blödheit.


2
 
 Alpinyeti 12. September 2018 

Toleranz?

Welchen Grund gibt für christliche Länder, dem Islam ein höheres Maß an Toleranz entgegenzubringen, als dem Christentum in islamischen Ländern entgegengebracht wird? Die Moslems deuten solches als Schwäche und Übernahmsreife der christlichen Gesellschaften. Und sie haben Recht damit.


4
 
  12. September 2018 
 

Konstantinopel

Vielen Dank, Herr Bischof, für diese Worte! Selbstverständlich feiern die Türken bis heute ihre Siege, vor allem die Eroberung Konstantinopels. Das habe ich vor einigen Jahren in dieser heute Istanbul genannten Stadt selbst gesehen: Vor der Hagia Sophia (!) Theateraufführungen, Tänze in historischen Kostümen, Janitscharenmusik usw.- für mich war es gruselig.


2
 
 elisabetta 12. September 2018 
 

Wien ist zeitgemäß...

besser gesagt "zeitgeistgemäß", und da passt eine naturgetreu gestaltete Statue des polnischen Königs Sobieski nicht auf den Kahlenberg. Sie könnte ja vielleicht die türkischstämmige Wiener Wählerschaft vergraulen und das geht gar nicht. Man kann dazu nur sagen "armes Wien" und "glückliches Polen"


4
 
 Laus Deo 12. September 2018 

Der Katechismus lernt uns auch zu kämpfen

2265 Die Notwehr kann für den, der für das Leben anderer oder für das Wohl seiner Familie oder de Gemeinwesens verantwortlich ist, nicht nur ein Recht, sondern eine schwerwiegende Verpflichtung sein.


10
 
 Eliah 12. September 2018 
 

Lieben und hassen

@ gebsy: Wir sind dazu aufgerufen, die Sünder zu lieben, aber die Sünde zu hassen.


6
 
  12. September 2018 
 

@derGl?ckliche

Jede Zeit ist eine Endzeit, wenn man Mensch ist.


1
 
  12. September 2018 
 

Die dritte Wiener Türkenbelagerung ist gerade voll im Gange.

Diesmal haben die Türken/Muslime die Strategie abgeändert. Die Belagerung geht über mehrere Jahrzehnte und sitzt im vitalen Inneren der Stadt. Die Waffe der Wahl ist die Fertilität. Diesmal werden wir verlieren, Österrich/Europa ist großteils vom Glauben abgefallen, das Militär von Muslimen unterwandert. Die Abtreibung grassiert, die einheimische Fertilität ist unter der Erhaltungsschwelle. Schwulenparaden ziehen durch Wiens Prachtstraßen um einen dekadenten Abgesang auf die einstige Hochkultur zu zelebrieren. Freimaurerei, Aberglaube und Esoterik bereiten sich aus und über allem herrscht die Gier. Es ist Endzeit, schon seit 2000 Jahren. Es ist noch die Zeit der Gnade heißt es aus Medjugorje.

Komm bald Herr Jesus!


11
 
 gebsy 11. September 2018 

Feindesliebe

ist gerade in diesem Zusammenhang nicht einfach zu verstehen.
Hat Jesus diese nur auf den Bezug von Mensch zu Mensch gelehrt, oder sind wir als Christen dazu erlöst, die Moslems zu lieben?


1
 
  11. September 2018 
 

Leider hat die Stadt Wien

das in Polen bereits vollendete Denkmal für den Kg. Johann Sobieski als zur Aufstellung am Kahlenbeg ungeignet abgelehnt. Es soll nun in der alten Königsstadt Krakau seinen würdigen Platz finden, während die Stadt Wien weiterhin nach neue Entwürfen sucht, die angeblich eine "zeitgemäßere" Darstellung des guten Königs Jan Sobieski liefern sollen.


8
 
 aragorn1 11. September 2018 
 

Sel. Markus von Aviano

Nicht zu vergessen ist auch die wichtige Rolle des seligen Markus von Aviano in dieser Sache:

document.kathtube.com/6410.pdf


11
 
 Alpinyeti 11. September 2018 

Was wir bräuchten

Wir bräuchten ein selbstbewusstes, wehrhaftes Abendland mit einer selbstbewussten, wehrhaften katholischen Kirche. "Mächtig durch des Glaubens Stütze" - unsere Kraft müsste aus einem tiefen, gut gegründeten Glauben kommen. Von alledem ist nichts in Sicht, weshalb ich denke, dass wir die letzte Generation sind, die noch ein christliches Abendland in seiner Blüte erlebt haben.


14
 
 Eliah 11. September 2018 
 

Nicht ohne Kampf

Sehr geehrter Bischof Laun,
gestern Abend habe ich die Predigt eines Priesters gehört, der darauf hingewiesen hat, daß der Sieg ein Grund ist, Gott und der Gottesmutter zu danken, und daß nach einem anderen Ausgang der Schlacht am Kahlenberg die gesamte Geschichte Europas anders verlaufen wäre. Wir würden unterdrückt, wenn wir überhaupt katholisch wären. Sie haben recht. Natürlich dürfen wir uns darüber freuen, daß die Schlacht siegreich endete. Und obwohl zumindest die meisten Menschen heute mit anderen Waffen kämpfen, darf auch daran erinnert werden, dass es ohne Kampf auch heute nicht geht.


18
 

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