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Missbrauchspriestern vergeben? Protest während Predigt in Münster

5. Juli 2019 in Deutschland, 249 Lesermeinungen
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Eklat: 70 Gottesdienstteilnehmer und ein Teil des Kirchenchores verließen Messe wegen der Predigt


Münster (kath.net) Er sei in der Predigt mit seiner Stimme nicht gegen „den schreienden Mob“ angekommen und habe deshalb seinen Standpunkt und die biblisch wichtige Bedeutung der Vergebung nicht erläutern können. Das beklagte im Nachhinein der 79-jährige Ruhestandspfarrer Ulrich Zurkuhlen, wie „Kirche und Leben“ berichtete. Gegenüber „Kirche und Leben“ kritisierte Zurkuhlen, dass selbst Bischöfe von Priester-Tätern als „Verbrecher“ sprächen, obwohl diese durchaus auch gute Seelsorger gewesen seien. Der Ruhestandsgeistliche erläuterte gegenüber der Redaktion weiter, dass niemand „nur abgründig böse“ sei, sondern dass sich häufig „Güte und Schuld miteinander“ verbänden. Es werde „allmählich Zeit, dass die kirchlichen Hierarchen nach langer Zeit auch mal ein Wort der Vergebung sagen können“.


In der Predigt in der Münsteraner Heilig-Geist-Kirche hatte Zurkuhlen nach Darstellung von Gottesdienstteilnehmern in der Predigt von zwei Frauen gesprochen, deren Gespräche ständig um sich selbst gekreist seien und die sich dann abwertend über ihre verstorbenen Ehemänner geäußert hätten. Daraufhin habe der Priester auf die Möglichkeit zur Vergebung hingewiesen. Dies bezog er dann auch auf Priester, die Minderjährige sexuell missbraucht hatten, auch ihnen sollte vergeben werden. Der Ruhestandsgeistliche bestätigte gegenüber „Kirche und Leben“ diese Darstellung. An dieser Stelle hätten einige Gemeindemitglieder die Predigt unterbrochen und eine Diskussion mit Zurkuhlen begonnen. Ein Großteil der Gemeinde habe sich sogar draußen auf dem Kirchplatz versammelt. Konkret hatten 70 Gottesdienstteilnehmer und ein Teil des Kirchenchores die Messfeier verlassen.

Der zuständige leitende Pfarrer im Pfarrverbund, Stefan Rau, erläuterte gegenüber „Kirche und Leben“, dass diese Analogie von lästernden Frauen und dem Opfer-Täter-Verhältnis „mehr als unbedacht“ sei. Opfer hätten keine Bringpflicht zur Vergebung, einen solchen Eindruck dürfe man nicht so stehen lassen. Er lädt in wenigen Tagen zu einem öffentlichen Gespräch über die Predigt ein. Rau wertete es als besonders schlimm, dass in diesem Gottesdienst Betroffene sexuellen Missbrauchs anwesend gewesen seien.

Mit dem Ruhestandsgeistlichen habe man bereits ein Gespräch geführt, weitere Gespräche werden folgen, so Rau. Disziplinarische Maßnahmen würden gegen Zurkuhlen zunächst nicht ergriffen.


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