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| ![]() Vom Nil an den Amazonas und den Rhein20. Oktober 2019 in Spirituelles, 15 Lesermeinungen Vor wenigen Tagen sagte mir ein koptischer Christ: Die Kirche in Deutschland hat verloren!. Auf meine Frage, was sie denn verloren habe, antwortete er: Den Glauben - Ein Gastkommentar von Msgr. Joachim Schroedel / Kairo Kairo (kath.net) Doch die Länge eines Flusses sagt nichts über die Botschaft einer Kultur! Ägypten war 3500 Jahre geprägt vom Gedanken der Einigung des Reiches. Dem Pharao fiel es zu, Ober- und Unterägypten zu einigen, Auseinanderstrebendes zusammen zu halten. Und natürlich kann dies keinem normalen Menschen gelingen; die religiöse Überzeugung der Ägypter war klar: der Pharao ist Sohn Gottes, Sohn des verborgenen Gottes Amun. Heute ist der Nil von der Quelle zur Mündung von vielen Glaubensrichtungen umgeben. Immerhin 10-15% der 100 Millionen Ägypter sind Christen. Und der neue Glaube des Islam, der Ägypten ab 639 nach Christus durch Khalif Omar überrollt hatte, stellt eben diese Christen vor große Herausforderungen. Seit 1380 Jahren bewahren die Christen Ägyptens den gleichen Glauben! Die jetzige vielfältige christliche Landschaft ist, bei aller konfessioneller Verschiedenheit (orthodox, koptisch-katholisch, evangelisch u.s.w.) eins im Bekenntnis der Tradition und der traditionellen Werte. Wenn ägyptische Christen vom Nil auf die Amazonas-Synode sehen, wenn sie wahr nehmen, dass in Deutschland ein am Rhein ansässiger Synodaler Prozess anfängt, wenn die Christen Ägyptens hören, dass man über die Fragen: Ehe als Sakrament, Priestertum der Frau, Priestertum auf Zeit, Segnung von gleichgeschlechtlichen Beziehungen, Einbeziehung der indigenen Kulte in die Liturgie, Rettung des Klimas und Erhaltung der Mutter Erde, Schaffung vom Mega-Pfarreien und so fort diskutiert... sind sie sichtlich besorgt. ... Nein: Sie sind entsetzt und verstehen das westliche Christentum nicht mehr! Die Christen des Nahen Ostens, nicht nur diejenigen, die am Nil leben, sind seit Jahrzehnten bedroht von Vertreibung und Vernichtung. Christen am Nil kämpfen mit dem Kreuz auf der Brust oder tätowiert am Handgelenk um die nicht zu diskutierenden Wahrheiten der Botschaft Jesu. Christen an Nil sind erschreckt, wenn sie sehen, wie heidnische Symbole in die Kirchen Roms getragen werden (so kommt es eben bei ihnen an; das bleibt als message bei uns!). Christen an Nil, die in aller Treue unter dem Kreuz mit Maria und Johannes ausharren, verstehen die Kirche am Amazonas ebenso wenig, wie sie die Kirche am Rhein akzeptieren. Vor wenigen Tagen sagte mir ein koptischer Christ: Die Kirche in Deutschland hat verloren!. Auf meine Frage, was sie denn verloren habe, antwortete er: Den Glauben. Seit Jahren kämpfe ich einen zweifachen Kampf in Ägypten. Zunächst: Mein Ziel ist, meine katholische Heimat zu verteidigen! Die katholische Kirche in Deutschland ist für fast alle Missionsländer die Hilfe schlechthin. Ohne unsere Hilfswerke wären viele Christen in allen Teilen der Erde, ob am Amazonas, am Nil, oder in den tiefen Wüstenregionen der Welt, verloren. Zugleich stellt sich eben die Frage: Was glauben die noch am Rhein, an der Donau, und auch am Geseke Bach?. Mir scheint: Ein fundamentaler Wandel findet statt. Und das nicht zum Guten des hoffnungsvollen Christentums: Denn die Erde wird als das "Paradies" angesehen, das nicht zuletzt durch menschliches Fehl-Handeln bedroht wird, das, wenn "wir so weiter machen", bald nicht mehr existieren wird. Dieses vermeintliche Paradies wollen wir den Kindern und Kindeskindern weiter geben. Vor allem: Katholisch sein heißt, von ALLEN Flüssen dieser Welt lernen! Doch ebenso sicher ist eines: Es gibt die Wahrheiten, die immer und überall gelten. Die nicht zu diskutieren sind. Es gibt die Heilige Schrift, die norma normans ist, und die Tradition, die uns selber von Christus, durch die Worte: Wer Euch hört, der hört mich (Lk 10,16) geschenkt wurde. Den Menschen gefallen zu wollen und die ewige Lehre der Lebenswirklichkeit anzupassen ist der Irrweg schlechthin. Jedenfalls denkt so das Volk am Nil... mit lieben Grüßen an alle Amazonianer... Foto: (c) pixabay; Sonnenaufgang Nil Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuTheologie
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