Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  2. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  3. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  4. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  5. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  6. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  7. Relativ hoher Anteil an Besuchern der Alten Messe unter US-Katholiken
  8. Brosius-Gersdorf kritisierte Pressenutzung anonymer Quellen, FAZ widerspricht
  9. „Haben sich viele bei mir gemeldet, darunter auch viel jüdische Freunde aus Deutschland und Israel“
  10. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  11. „Israel trägt keinerlei Schuld an der Eskalation auf unseren Straßen“
  12. Scheuer bei Jägerstätter-Gedenken: Mehrheitsmeinungen hinterfragen
  13. Kampf der Fakultäten
  14. „Film-Festival will Doku über 7. Oktober nicht zeigen – angeblich aus Sorge um Bildrechte der Hamas“
  15. Michael O'Brien: „Verwirrung und Spaltung sind deutliche Zeichen dafür, dass das Böse am Werk ist“

‚Veritatis splendor – der 30. Jahrestag einer vergessenen Enzyklika’

25. August 2023 in Weltkirche, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die moraltheologische Enzyklika von Johannes Paul II. werde dem Vergessen preisgegeben. Der Vatikan handle, als hätte es ‚Veritatis splendor’ nie gegeben, kritisiert Stefano Fontana.


Rom (kath.net/jg)
Weder der Osservatore Romano, noch Vatican News oder Avvenire hätten den 30. Jahrestag der Veröffentlichung der Enzyklika „Veritatis splendor“ von Papst Johannes Paul am 6. August erwähnt. Das sei verwunderlich, auch wenn der 30. Jahrestag nicht die Bedeutung des 25. oder 50. habe und der Weltjugendtag in Lissabon für die kirchlichen Medien das wichtigste Ereignis gewesen sei, schreibt Stefano Fontana in einem Beitrag für La Nuova Bussola Quotidiana.

Nach seiner Einschätzung drücke diese Haltung die „Verachtung“ aus, welche „die offizielle Kirche“ heute der Moralenzyklika des heiligen Papstes entgegenbringe.

„Veritatis splendor“ habe einige falsche Darstellungen der katholischen Morallehre in grundlegenden Fragen klären wollen. Heute seien diese falschen Darstellungen in der Kirche „zur Regel“ geworden, weshalb es besser scheine, sie dem Vergessen preiszugeben und so zu tun als wäre sie nie geschrieben worden. „Wie wäre es möglich, diese Enzyklika heute ohne Erröten in Erinnerung zu rufen, ohne zu bemerken, dass sie mit Amoris laetitia und allgemein mit dem Status der Moraltheologie unter Franziskus kollidiert?“, schreibt Fontana wörtlich.


Zwei Aspekte seien an dieser Vorgangsweise auffällig, ein methodischer und ein inhaltlicher, fährt er fort.

Der neue Kurs der katholischen Moraltheologie sei nicht nur ohne Erklärung eingeschlagen worden, sondern durch „politische Manöver, durch Ausweichen und Überlisten, also auf ungebührliche Weise“, kritisiert Fontana. Dies zeige beispielsweise der Umbau des Päpstlichen Institutes Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie. Die Ernennung umstrittener Mitglieder der Päpstlichen Akademien, provokante Äußerungen des Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben, „kreative Slogans“ von Franziskus in verschiedenen Interviews, die Förderung von Persönlichkeiten, die mit „den neuen Perspektiven der katholischen Ethik übereinstimmen“ und andere Maßnahmen hätten auf „unorthodoxe und respektlose Weise“ das Grab von „Veritatis splendor“ geschaufelt, schreibt Fontana.

Inhaltlich sei festzuhalten, dass von „Veritatis splendor“ nichts übrig geblieben sei. Kein Aspekt sei übernommen worden. Weder die fundamentale Theologie der Enzyklika, noch die zugrunde liegende Anthropologie, das Verhältnis zwischen Norm und Gewissen, die Existenz in sich schlechter Handlungen, die nie getan werden dürfen, die Bewertung der Umstände, der objektive und öffentliche Aspekt der Sünde, die Auffassung der Sünde selbst, die zu einer Unzulänglichkeit gegenüber einem Ideal interpretiert werde.

Von „Veritatis splendor“ sei nichts übrig geblieben. „Warum sollte man ihrer Gedenken?“, fragt Fontana abschließend.

 

Link zur englischen Übersetzung des Artikel auf Rorate Coeli: https://rorate-caeli.blogspot.com/2023/08/veritatis-splendor-30th-anniversary-of.html

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Theologie

  1. US-Theologe: Es ist nicht katholisch, wenn man ständig das Lehramt kritisiere
  2. Knalleffekt am Aschermittwoch: Vier Synodale verlassen den "Deutsch-Synodalen Irrweg"
  3. Roma locuta causa finita
  4. Es reicht
  5. Liebe kann wachsen
  6. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  7. Das Mahl des Lammes

Johannes Paul II.

  1. Als Papst Johannes Paul II. gegen die „gay pride“ Parade in Rom protestierte
  2. Studie entdeckt ‚Johannes Paul II. – Effekt‘ auf Geburtenrate in Lateinamerika
  3. Die geheimnisvolle Nonne, die half, die Ermordung von Papst Johannes Paul II. zu verhindern
  4. IRRE! - Theologe der 'Päpstlichen Akadamie für das Leben' für Abtreibung bis Schmerzempfinden
  5. Unfassbar - Weiteres Mitglied der "Päpstlichen Akademie für das Leben" für Abtreibung
  6. Wie im Vatikan das Erbe von Johannes Paul II. zerstört wird
  7. 13. Mai: vor 105 Jahren das Geheimnis von Fatima






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Klartext von US-Bischof Barron nach Kritik an der Verleihung des Josef-Pieper-Preises an ihn
  4. Zum Tod von Laura Dahlmeier – eine Betrachtung aus christlicher Sicht
  5. Heiligenkreuzer Abt legt wegen Krankheit Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
  6. Kampf der Fakultäten
  7. Castel Gandolfo: Shake-Hands mit Papst Leo, doch Papst Franziskus gab ihm einen Korb
  8. „Warum so inkonsequent, Herr Bischof Kohlgraf?“
  9. Die Welt braucht gläubige katholische Männer, Männer, die sich danach sehnen, Heilige zu werden!
  10. Kardinal Koch über Leo XIV.: „Das ist der Papst, den die Kirche jetzt braucht“
  11. Prof. Riccardo Wagner: „Hm? Wir Christen sind nicht die Folkloretruppe …“
  12. Zell am Ziller: Zehn Jahre ununterbrochene Anbetung
  13. Beben in CDU/CSU nach Merz-Ankündigung von Aussetzung von Waffenlieferungen nach Israel
  14. Papst schickt Kardinal Schönborn als Delegaten nach Köln
  15. Sie wurde nur 8 Jahre alt und doch ist sie außergewöhnlich: Anne-Gabrielle Caron (2002 - 2010)

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz