Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der alte und künftige römische Ritus
  2. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  3. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  4. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  7. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  8. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  9. Christbaum für Petersplatz: Proteste gegen Fällung uralter Tanne - "Anachronistisches Massaker"
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  14. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben
  15. Alle Macht den synodalen Räten?

Argentinien: Razzia in Ex-Büros des Nacktselfie-Bischofs Zanchetta

11. November 2019 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Staatliche Ermittlungen wegen Verdacht auf Veruntreuung von Staatsgeldern – Der umstrittene Bischof gilt als Freund und Beichtkind von Papst Franziskus und wohnt weiterhin mit ihm unter einem Dach


Orán (kath.net/pl) Argentinische Zivilbehörden durchsuchten vergangene Woche Büros des als „Nacktselfie-Bischofs“ bekannt gewordenen früheren Bischofs von Orán, Gustavo Oscar Zanchetta (Archivfoto). Zanchetta gilt als Freund und Beichtkind von Papst Franziskus. Der argentinische Bischof wird beschuldigt, Seminaristen missbraucht sowie kirchliche Gelder veruntreut zu haben. Ihm drohen nach argentinischem Recht zwischen drei und zehn Jahren Gefängnis. Regionale Spezialisten für Wirtschaftskriminalität führten die Durchsuchung durch, berichtete der „Catholic Herald“ anhand der argentinische Zeitung „El Oranense“, mit dem Ziel der Aufdeckung von Zanchettas mutmaßlichem Betrug gegen den Staat. Neben Anschuldigungen wegen Missmanagements von Kirchengeldern, die von Gläubigen der Diözese gespendet wurden, belegen staatliche Aufzeichnungen, dass Zanchetta mehr als 1 Million argentinische Pesos aus der Provinz Salta erhalten hatte, um ein Pfarrhaus wiederherzustellen, außerdem für Vorträge im Seminar, die nie stattfanden.


Der Fall gilt als besonders brisant für Papst Franziskus, denn es geht außerdem um gravierende sexuelle Vorwürfe gegen Zanchetta. Der Vatikan soll pikante Informationen über den damaligen Bischof von Orán laut Auskunft des damaligen Generalvikars von Orán bereits zwischen 2015 und 2017 erhalten haben. So sollen unter anderem Nackt-Selfies des Bischofs auf seinem eigenen Handy entdeckt worden sein, offenbar zeigen die Selfies den Bischof masturbierend. Außerdem habe Zanchetta Schwulenpornos auf seinem Smartphone gehabt, die „junge Leute“ beim Sex zeigten. Zanchetta sei weiterhin nachts mit einer Taschenlampe durch die Zimmer der Seminaristen spaziert und habe sie um „Massagen“ gebeten. Zwei frühere Generalvikare und der Rektor des Priesterseminars von Oran informierten darüber die Nuntiatur in Argentinien. Die Kopie dieses Beschwerdebriefes wurde inzwischen in argentinischen Medien veröffentlicht, kath.net hat berichtet.

Bischof Zanchetta seinerseits behauptete, sein Telefon und sein Computer seien gehackt worden, und die Anschuldigungen gegen ihn seien von Menschen motiviert worden, die Papst Franziskus nicht unterstützten. Papst Franziskus hatte Zanchetta im Oktober 2015 für fünf Tage nach Rom gerufen, danach schien er Zanchettas Entschuldigung angenommen zu haben, dass sein Handy gehackt worden war.

Als er 2017 wegen massiven Vorwürfen aus seinem Amt als Bischof von Orán zurücktreten musste, wurde für ihn im Vatikan eigens eine neue Stelle in der vatikanischen Güterverwaltung geschaffen. Dieses Amt muss Zanchetta derzeit ruhen lassen. Der umstrittene Bischof durfte allerdings noch 2019 an den Fastenexerzitien seines Landmannes Papst Franziskus teilnehmen, auch wohnt er weiterhin im Gästehaus Santa Marta, also unter einem Dach mit dem Papst. Zanchetta war im Laufe des ersten Weltjugendtags von Papst Franziskus (Rio de Janeiro 2013) zum Bischof von Orán ernannt worden, Franziskus war damals noch relativ neu im Amt gewesen.

Auch nach deutlich über einem halben Jahrzehnt im Amt hat Papst Franziskus sein Heimatland Argentinien noch nicht besucht. Beobachter rätseln, ob inzwischen auch der Fall Zanchetta zu den Bremsklötzen für einen solchen Besuch gezählt werden sollte. Möglicherweise befürchtet Franziskus, dass ihm die kirchliche Situation in Argentinien im Laufe eines Papstbesuches ähnlich heftig um die Ohren fliegen könnte wie nach seinem Besuch in Chile, wo er die Vorwürfe gegen den hochumstrittenen Bischof Juan Barros nicht ernst genug genommen hatte und die chilenische Hierarchie danach in eine beispiellose Krise gestürzt wurde, die weiterhin keineswegs als gelöst gilt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Konrad Georg 13. November 2019 
 

Ist der Vatikan als Staat

inzwischen zum Asyl für Zwielichtige gemacht worden?


3
 
 Hadrianus Antonius 12. November 2019 
 

@Fink

Die Antwort auf Ihre Frage können Sie andersweitig auf zweifelhaften Websites lesen.
Es fällt jedoch auf, wie wenig publiziert wird über die Ereignisse in der katholischen Kirche in Argentinien in den letzten 55 Jahren, über das Erzbistum Buenos aires in den letzten 30 Jhren, über die pastorale und finanzielle Situation.
Daß ein "Theologe" namens Victor Manuel Fernandez alias "Tucho" erst sehr lang von der Glaubenskongregation unter Kard. G. Müller observiert und "gejagt" wurde (das Büchlein "Heile mich mit deinem Mund" mit sehr-sehr merkwürdiger Umschlagfoto) und es hinterher zum Hauptautor von "Laudato si" und "Amoris letitia" brachte, wird meistens "betreten" verschwiegen.
Tu solus in Jerusalem...?


6
 
 Fink 11. November 2019 
 

Papst Franziskus macht keine Anstalten, sein Heimatland Argentinien zu besuchen

Warum ?


4
 
 H.v.KK 11. November 2019 
 

H.v.KK

"Zeige mir Deinen Mensch,dann zeige ich Dir meinen Gott".


1
 
 Bernhard Joseph 11. November 2019 
 

Handy gehackt?

Solche Storys werden immer wieder von Leuten aufgetischt, die glauben, diejenigen, denen sie diesen Blödsinn auftischen, seinen tatsächlich so dumm, die platte Lüge nicht als solche klar zu erkennen.

Und wie heißt das treffende Sprichtwort noch? "Sage mir, mit wem Du umgehst und ich sage Dir, wer Du bist"


12
 
  11. November 2019 
 

Ne schon klar,

der vermutlich unschuldige Kardinal Pell wurde vom Vatikan blitzschnell fallengelassen wie eine heiße Kartoffel, weil er wohl zu tief in den Finanzsümpfen gestochert hat - die linken Unholde hingegen werden hofiert und beschützt, wie der päpstliche Augapfel selbst.


20
 
 nada te turbe 11. November 2019 
 

BIZARR!!!

Wohnen bald alle einschlägig Verdächtigen
in der Papst WG ?

(Der Fall Zanchetta ist besonders bizarr, aber bei Weitem nicht der Einzige...)


25
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Argentinien

  1. Argentiniens Präsident Milei schafft Genderministerium endgültig ab
  2. Argentiniens Präsident Milei lädt Papst Franziskus ein
  3. Designierte Vizepräsidentin Argentiniens will Babys vor Abtreibung schützen
  4. Franziskus kritisiert politisches Versagen in Argentinien
  5. Nach ‚Gebet an die Pachamama’ – argentinische Diözese bittet um Entschuldigung
  6. Argentinien: Gericht erlässt einstweilige Verfügung gegen Abtreibungsgesetz
  7. Papst empfing Argentiniens Präsident Fernandez im Vatikan
  8. Argentinisches Abtreibungsgesetz: Der Einfluss von Planned Parenthood
  9. Argentinien: Bischof verbietet Mundkommunion für seine Diözese
  10. Vatikan unterstützt Bischof, der sein Priesterseminar wegen Widerstands gegen Handkommunion schließt







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Der alte und künftige römische Ritus
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. „Das Wunder der Welle“
  7. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  8. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  9. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  10. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  11. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  12. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  13. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  14. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  15. Mit allen Mitteln gegen das Recht auf Leben

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz