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Argentinien: Hohe Haftstrafen für priesterliche Missbrauchstäter

27. November 2019 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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Zwei Priester wurden für schuldig befunden, gehörlöse Schüler sexuell missbraucht und vergewaltigt zu haben – „BBC“: „Der Fall hat Argentinien, die Heimat von Papst Franziskus, schockiert, und viele beschuldigten die Kirche, zu langsam zu handeln“


Mendoza (kath.net/pl) Zu jeweils über vierzig Jahre Haft hat ein argentinisches Gericht die beiden römisch-katholischen Priester Horacio Corbacho und Nicola Corradi verurteilt. Die beiden Priester sowie ein Gärtner wurden für schuldig befunden, von 2004 bis 2016 in der Schule für gehörlose Kinder in der Provinz Mendoza Vergewaltigung und Missbrauch begangen zu haben. Gegen das Urteil können keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden. Betroffene Opfer sagten vor Gericht als Zeugen aus, dabei berichteten sie auch, dass man ihnen die Benutzung der Gebärdensprache verboten habe, damit sie niemandem mitteilen konnten, was ihnen passiert war. Das berichtete die britische „BBC“ und kommentiert weiter: „Der Fall hat Argentinien, die Heimat von Papst Franziskus, schockiert, und viele beschuldigten die Kirche, zu langsam zu handeln. Die katholische Kirche war in den letzten Jahrzehnten weltweit einer Lawine von Vorwürfen wegen sexuellem Kindesmissbrauch ausgesetzt.“ „Viele Argentinier fragen, warum die Polizei und das Justizsystem – nicht aber die katholische Kirche – die Schule schließen mussten, um den Missbrauchstätern den Zugang zu ihren Opfern zu verwehren.“


Der Fabrikarbeiter Ariel Lizárraga, Vater eines der Opfer, sagte: „Die Kirche hat versucht, diesen Missbrauch zu vertuschen. Aber diese Priester haben unsere Kinder vergewaltigt und missbraucht. Unsere gehörlosen Kinder! Heute und hier hört das Tabu gegen die Anklage von Priestern auf“, zitierte die „BBC“ aus der „Washington Post“. Corradi, der bereits 85 Jahre alt und italienischer Staatsbürger ist, war bereits in den 1970er Jahren wegen Missbrauchsverdacht in das Visier von Ermittlern geraten, doch war es nie zu einem Prozess gekommen, so die „BBC“.

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

 Marianus 28. November 2019 

Mir wird schlecht, wenn ich in diese Abgründe teuflischer Verbrechen schaue,

begangen durch Priester.
Mir will nicht in den Kopf, dass diesen kleinen Teufeln in Priestergestalt & ihresgleichen nie der Gedanke gekommen ist, dass sie dereinst vor ihrem himmlischen Richter stehen werden!


2
 
 Hadrianus Antonius 28. November 2019 
 

2002 sandte das argentinische Fernsehprogramm "Telenoche" einen Dokumentarfilm über Grassi, seine Stiftung und Schulen und über dem gewaltigen Kindermißbrauch in kirchlichem Rahmen.
Jorge Bergoglio wurde sofort mit dem Fall in Moron konfrontiert.
2010 wurden in Norditalien die Verfahren gegen Corradi publik und seine Bestrafung auch; zugleich donnerte der Fall des pädophilen Bischofs VanGheluwe durch die Weltpresse (wobei dieser mehrere "Missionare" als fidei donum nach Südamerika gesandt hatte).
Die kirchliche Autoritäten in Argentinien waren ab 2005 gut im Bilde, J. Bergoglio nachgewiesen informiert ab 2009.
Total unklar warum die argentinische Kirchenhirten mit einem argent. Papst volle 10 Jahre brauchen um aktiv zu werden :-(
Das argentinisch-italienische Netzwerk im Kirchenestablishment gerät unter Trommelfeuer.


2
 
 Hadrianus Antonius 28. November 2019 
 

Kontext (1)

Nicola Corradi, geb.1937, wurde schon 2001 von pädophilen und homophilen Übergriffe in Norsditalien beschuldigt (ab 1970er Jahren das Sordi-Provole Institut für Gehörlose Kinder, später auch an der Uni dort.
"Es ist sehr unwahrscheinlich, daß er damit (Pädophilie) erst im hohem alter anfängt" (W. Deberdt, Fall "Anneke").
16 Jahren nach der Anzeige in "Kerk&Leven" (Jef Barzin), 2 Jahre nach dem Ende von Roeach3, zugleich mit der drohenden Verhaftung von Danneels, 6 Jahre nach der Explosion von gewaltigen Schadenszahlungen in den USA, wird Corradi einfach wegversetzt nach Argentinienn in das dortige Provole-Institut für taubstumme Kinder.
Die enge Verbindungen zwischen Italien und Argentinien wirkten+++ wie unter Peron und bei dem Falklandkrieg.
Kinderhheime als Sexsklavenhalterei- genau wie bei Grassi.
Ab 2004 kamen dann schon die erste Klage hoch, sehr wild diskutiert weil zugleich die Kinderstiftung von Grassi unter medialen Feuer geriet (cfr. K.Info /info.bae)


1
 
 Zeitzeuge 27. November 2019 
 

Ergänzend weise ich auf ein Buch

von Kardinal Cordes zum Thema hin, siehe Link!

Daß alle diese Schandtaten bei zweifelsfrei festgestellter Schuld
streng kirchlich und weltlich zu
bestrafen sind ist unstrittig.

Hier ist falsche Milde absolut
nicht zu rechtfertigen.

Erinnert sei aber auch bei dieser Gelegenheit an den
Missbrauch im Zwangs-Sex-Unterricht,
aber auch den Missbrauch der Missio
canonica an den theol Fakultäten
und im Religionsunterricht, für die
Missio canonica trägt der Ortsbischof die Letzt- bzw. Höchstverantwortung!

www.media-maria.de/buecher/glaube-kirche/kath.-kirche/7172/paedophilie-ein-alarmruf-papst-benedikts-xvi.


2
 
 Zeitzeuge 27. November 2019 
 

"....wie weit sich Theologie.......schon lange vor VK II

vom biblischen Grund entfernt hatte?



Pascals "Lettres provinciales"
richteten sich gegen einen kasuistischen Laxismus gew. Jesuiten, z.B.Antonio Escobar.

Bekanntlich wurde der moraltheologische
Laxismus 1679 von Papst Innozenz XI.,
aber auch der Rigorismus 1690 von Papst
Alexander VIII. verurteilt!

Die Irrlehre des Jansenismus wurde mehrfach päpstlich verurteilt.

Mir ist kein vorkonziliarer Moraltheologe des 19. und 20. Jahrhunderts bekannt, der den Laxismus
als System vertreten oder auch nur verteidigt hätte, grundsätzlich maßgebend war der Probabilismus, u.a.
als Äquiprobabilismus i.S. des hl.
Kirchenlehrers Alfons Maria von Ligouri.

Der Verfall der kath. Moraltheologie
nach dem VK 2 (deutsche Ausn. wie Ermecke oder Günthör konnten sich leider nicht durchsetzen) hat m.E.
wesentlich zu Entsittlichung auch
innerhalb der Kath. Kirche beigetragen,
was auch solche schrecklichen Untaten,
wie im vorl. Fall i. Argentinien begünstigt, überführte Täter müssen
zus. laisiert werden!


1
 
 doda 27. November 2019 

Eine Ordensfrau half ganz bewußt bei der Vertuschung der Vergewaltigungen


3
 
 Andrzej123 27. November 2019 
 

Braucht man also nicht mal zu BEICHTEN?

meinte ich in meinem letzten Post.


4
 
 Andrzej123 27. November 2019 
 

Inzwischen können sie sprechen

Infolge der zwischenzeitlichen Verbesserung der Hörgeräte konnten Betroffene inzwischen ihr Sprachvermögen verbessern und sich verständlich machen. Auf CM ist ein Video zu sehen, auf dem ein inzwischen hochbetagter Priester diese Taten mit größter & lächelnder Selbstverständlichkeit als "sündlos" kasuistisch rechtfertigt: Sünde sei es nicht, wenn es "der Gesundheit" diene.
(Braucht man also nicht mal zu berichten?)
Man sieht an dieser Art von "Argumentation", mit der sich Pascal in seinen Briefen in die Provinz schon auseinander gesetzt hatte, wie weit sich Theologie bzw das Gerede des Klerus untereinander schon lange vor VK II vom biblischen Grund entfernt hatte.


7
 
 griasdigott 27. November 2019 

Wölfe

Wölfe sind das! Falsche Priester! Eingeschlichen haben sie sich!

Auf CNA stehen noch einige Details. Mir wird ganz schlecht!

Ich muss wirklich Zurückhaltung üben, um nicht loszupoltern.

Ich danke der Justiz, dass sie den Verbrechern das Handwerk legt und zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Zu lange konnten diese Verbrecher sich sonnen unter dem Schutz der Würde des Priesters. Wölfe im Schafspelz!

Uns dazu kommen noch die Vertuscher. Auch nichts anderes als Wölfe im Schafspelz!

Vor der Verhaftung könnte doch so mancher Täter und Vertuscher auf die Idee kommen mit der Justiz "zusammenzuarbeiten"?!

Unfasslich, was da alles ans Tageslicht kommt!

Das Vertrauen ist zerbröselt!


10
 
 MariaMutterDerKirche 27. November 2019 
 

Bergoglio,Jorge:Bischof und Kardinal inArgentinien von 1992-2013

lt.Wikipedia.
Mir wird schlecht, wenn ich an Vertuschung denke!


10
 

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