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Vatikanische Inspektion wegen Missbrauch in Mexiko verschoben

10. März 2020 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Maltas Erzbischof Scicluna und der Spanier Bertomeu von Glaubenskongregation sollten von 20. bis 27. März in Mexiko Vorwürfe von Missbrauch und Vertuschung untersuchen


Mexiko-Stadt (kath.net/KAP) Die Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen in Mexiko durch den vatikanischen Chefermittler Charles Scicluna ist laut einer Mittelung der mexikanischen Bischofskonferenz verschoben worden. In einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung heißt es, wegen der Corona-Krise habe der Vatikan vorerst alle Aktivitäten im Ausland eingestellt. Maltas Erzbischof Scicluna und der Spanier Jordi Bertomeu von der Glaubenskongregation sollten vom 20. bis 27. März in Mexiko Vorwürfe von Missbrauch und Vertuschung untersuchen.


In der vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Rogelio Cabrera, und dem Sekretär, Weihbischof Alfonso G. Miranda, unterzeichneten Mitteilung heißt es, der Vatikan habe die Mission abgesagt, nachdem Italiens Coronakrise auch die Vatikanstadt erreicht hat. Am Freitagmorgen war der erste Fall einer Corona-Infektion im Vatikan bekannt geworden.

Dagegen berichteten das US-amerikanische Portal Crux (Freitag) und andere Medien von Stimmen in Mexiko, denen zufolge die Verschiebung wegen Corona ein Vorwand sei. Vielmehr gebe es innerhalb der Bischofskonferenz auch Widerstände gegen die angekündigte Untersuchung durch den Vatikan. So sei Sciclunas Reise erst am Montag bekanntgegeben worden, die Viruskrise in Italien aber schon viel länger bekannt.

Scicluna ist bereits seit Jahren an der vatikanischen Glaubenskongregation als Ermittler tätig und war dabei mit der Untersuchung mehrerer Missbrauchsskandale befasst. Bei seinem aktuellen Auftrag wird der Kirchenrechtler vom ebenfalls an der Glaubenskongregation tätigen spanischen Priester Jordi Bertomeu begleitet. Unter anderem machten beide ein teils systematisches Missbrauchssystem in der Kirche in Chile öffentlich.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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