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Hartl: „Unser schizophrenes Verhältnis zum Tod im Frühjahr 2020“

3. April 2020 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
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Einerseits stehe wegen Corona eine ganze Gesellschaft still, um überwiegend ältere Menschen vor dem Tod zu bewahren. Andererseits komme die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, dass Beihilfe zum Selbstmord gewerbsmäßig betrieben werden dürfe.


Augsburg (kath.net/pl) Unser „Verhältnis zum Tod“ sei im Frühjahr 2020 „schizophren“. Das stellt der Augsburger Theologe und Gebetshausleiter Johannes Hartl auf Twitter fest. Einerseits stehe „eine ganze Gesellschaft“ still, „um überwiegend ältere Menschen vor dem Tod zu bewahren“. Doch andererseits komme genau in diesem „Frühjahr 2020“ die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, wonach „Beihilfe zum Selbstmord“ „gewerbsmäßig betrieben werden dürfen, geradezu als Menschenrecht“. Auf den Einwand, dass man den Unterschied in der Freiwilligkeit sehen müsse, antwortet Hartl: „Keineswegs. In der Coronakrise agiert der Staat mit starker Hand zum Schutz des Lebens auch gegen den freien Willen der Bürger. Gut so.“ Er wünsche sich das jetzt auch parallel „bei geschäftsmäßigem Selbstmord“. Der Staat schütze das Leben seiner Bürger auch in anderen Bereichen „durch Gesetze und Verbote. So ist das Anschnallen im Auto Pflicht und gewisse Substanzen verboten...“

In einem anderen Twittereintrag kritisierte er außerdem: „Während die ganze Gesellschaft stillsteht, um die Schwächsten vor vorzeitigem Tod zu schützen, treibt die Abtreibungslobby die brennende Sorge um, wie auch in dieser Situation sichergestellt werden kann, dass das Töten von Babys im Mutterleib weiter reibungslos abläuft.“

Archivfoto Johannes Hartl




Archivfoto Hartl © Gebetshaus Augsburg




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Lesermeinungen

 Jose Sanchez del Rio 4. April 2020 

Virus

Unsere Gesellschaft ist nicht nur von Corona bedroht, sondern vom Virus der Kultur des Todes. Herr Jesus Christus befreie uns von beiden Viren.


7
 
 ottokar 3. April 2020 
 

Das Leben alter Menschen ist bevorzugt durch Corona gefährdet:

Nun, alte Menschen -und das ist nicht zynisch gemeint-sind natürlicherweise häufiger vom Tod betroffen, als junge Menschen.Allerdings rückt ein möglicher Zeitpunkt des immer gefürchteten Ereignisses für alte Mitmenschen selten in so greifbare Nähe, wie zur Zeit. Könnte man diese Tatsache nicht auch als Chance für diese Altersgruppe verstehen sich wieder dem Glauben, dem Gebet, Gott zuzuwenden, auch um Verzeihung zu bitten? Eine Chance, mit der Umwelt Frieden zu schliessen? Wenn man gläubig ist, dann kann man durchaus eine Situation, wie die derzeitige, in der selektiv eine Altersgruppe besonders gefährdet ist, als gnädigen Fingerzeig Gottes verstehen.Eigentlich sollte es Aufgabe unserer Kirche sein, sich jetzt besonders um die oft einsamen, vom Zeitgeschehen verunsicherten und verängstigten alten Menschen zu kümmern. Wahrscheinlich stünden selten die Chancen so gut ,mit Feingefühl das Innere dieser Menschen zu erreichen.Denn Coronaangst macht sie mit Sicherheit für Hilfe empfänglich.


8
 
 lesa 3. April 2020 

Maßstäbe, die ALLE schützen statt Spielwiese lebensbedrohender Egoismen

"Das säkularisierte Denken geht davon aus, dass wir Gott ersetzen können, bzw. ist es zu diesem Wahn gezwungen. Das „Selber-Machen“, „Selber-Verfügen des Lebens zwingt auch zum Verfügen über andere, weil das Vertrauen fehlt, das Leben zu empfangen wie es ist, und dass es als Solches gut und sinnvoll ist, weil es von Gott kommt und zum Ziel geführt wird. Was nicht in die „self-made“ Vorstellung passt, wird als Bedrohung empfunden und muss eliminiert werden. Welche Armut und Not!" (H. Nouwen)
Die jetzt spontan aufgebrochenen Bemühungen, alte Menschen zu schützen, sind eine sehr hoffnungsvolle Reaktion.
Aber der Widerspruch, auf den Dr. Hartl aufmerksam gemacht hat, besteht.
Die einzige Lösung: "Wir müssen die Wirklichkeit dringend wieder aus der Perspektive des Glaubens wahrnehmen." (K. Sarah)
DAnke@JP2B16:"Das Selbstbestimmungsrecht setzt ethische Grundüberzeugungen voraus, andernfalls verkäme es zu einem Freibrief für Egoismen. Der CHRISTLICHE Glaube setzt hier DIE Maßstäbe!"


11
 
 Rolando 3. April 2020 
 

Im Willen Gottes beten

Beten wir darum, das der Wille des Herrn geschehe, beten wir darum, das die Länder und Menschen offen dafür werden, sich der Muttergottes zu weihen. Mögen die kath. Bischöfe diese Gnade erhalten. Ohne Maria geht nichts. Was wäre, wenn das Virus verschwinden würde, alles ginge weiter wie bisher. Möge der Herr durch diese Situation seinen Willen den Menschen zeigen, mögen wir seinen Willen annehmen und umsetzen.


14
 
 Diadochus 3. April 2020 
 

Widersprüche

Herrn Dr. Hartl stimme ich zu. Die Corona-Krise ist eine Zeit der vielen Widersprüche. Beim Tod ist der Widerspruch besonders krass.


12
 
 Leitermann 3. April 2020 
 

Schizophrenes Verhältnis zum Tod

Das schizophrene Verhältnis zum Tod zeigt sich auch bei einem Vergleich mit der Kindersterblichkeit (Tod von Kindern unter 5 Jahren). 2017 starben, obwohl sich die Anzahl über die letzten Jahrzehnte schon drastisch reduziert hat, noch 5,4 mio. Kinder weltweit, d.h. ca. 10 Kinder jede Minute bzw. fast 15.000 am Tag. Hauptgrund sind Atemwegserkrankungen und Infektionen sowie Mangelernährung. Es ist zu befürchten, daß diese Zahl aufgrund der Corona-Maßnahmen wieder hoch geht.


1
 
 Arnulf 3. April 2020 
 

zu: Konfliktfall Selbstbestimmungsrecht

Sehr treffend bemerkt, wie auch die Grundaussage von Dr. Hartl hier nur zu unterstreichen ist!
Der gewichtige ethische Unterschied zwischen Selbstbestimmung im einen und im anderen Fall: Suizid ist eine direkte frei gewollte Handlung gegen das uns von Gott anvertraute Geschenk des Lebens und damit stets objektiv sündhaft.
Der direkte Wunsch eines alten oder vorerkrankten Menschen, der seine Verwandten treffen will, ist eben gerade nicht die Auslöschung seines Lebens, selbst wenn dies möglicherweise auch Folge dessen sein kann. Es wird darin deutlich, daß die eigentliche Absicht eines Menschen eine gewichtige (wenn auch nicht alleinige) Bedeutung für die sittliche Einschätzung des Handelns hat!
Hier kann ich nur dem Vorposter zustimmen: Das Selbstbestimmungsrecht setzt ethische Grundüberzeugungen voraus, anderenfalls verkäme es zu einem Freibrief für Egoismen. Der CHRISTLICHE Glaube setzt hier DIE Maßstäbe!


8
 
 phillip 3. April 2020 
 

Die Perversion staatlicher Handlungen in Bezug auf menschliches Leben...

… beschreibt Johannes Hartel aber so was von zutreffend!


19
 
 JP2B16 3. April 2020 
 

Konfliktfall Selbstbestimmungsrecht - eine verkannte Herausforderung für Politik und Gesellschaft?

Es wird immer dann das Selbstbestimmungsrecht bemüht, wenn erwartbar daraus ein persönlicher Vorteil erwächst bzw. erwachsen kann, ungeachtet der Konsequenzen für die Gesellschaft - für die Sicherung des künftiges Gemeinwohls. Schon jetzt werden in der aktuellen Krise Stimmen laut, die das Selbstbestimmungsrecht anmahnen, wenn bsplws. Ältere trotz bekannten Risikos (menschlich auch verständlich) ihre Angehörige sehen wollen (wohl nicht selten in der Ahnung, es könnte ja ein letztes Mal sein). Die Medizinerin Christiane Woopen, Vorsitzende des Europäischen Ethikrates und Professorin für Ethik und Theorie der Medizin an der Uni Köln beschwor das erst jüngst in einer bekannten deutschen Talksendung und man widersprach ihr nicht. Man darf gespannt sein, wie die Politik hierzulande diesen Konflikt aufzulösen gedenkt. Das Selbstbestimmungsrecht setzt ethische Grundüberzeugungen voraus, anderenfalls verkäme es zu einem Freibrief für Egoismen. Der CHRISTLICHE Glaube setzt hier DIE Maßstäbe!


6
 
 Oelberg 3. April 2020 
 

@Stefan Fleischer

Ihrer Ansicht, dass es nicht in erster Linie darum geht "ältere Menschen" vor dem Tod zu bewahren, stimme ich Ihnen zu. Wie sich gezeigt hat, sind davon auch jüngere Betroffen.
Ja, es geht darum, die Funktionsfähigkeit unseres Gesundheitssystems zu erhalten und so soviele Menschenleben wie möglich zu retten.
Dass die Zahl der Genesenen nur langsam steigt, liegt einfach daran, dass durch die Zeit, die die Genesung braucht, der Infektions um einige Wochen nachläuft.
Auch diese Zahlen werden noch deutlich ansteigen.


1
 
 Stefan Fleischer 3. April 2020 

um überwiegend ältere Menschen vor dem Tod zu bewahren

Das ist nur ein Teil der Wahrheit und vermutlich sogar der kleinere. In erster Linie geht es doch darum einen Kollaps unseres Gesundheitssystems zu verhindern, d.h. die Zahl der Akutfälle so zu begrenzen, dass die medizinischen Ressourcen sie zu bewältigen vermögen. (Dass dadurch die Zahl jener, welche durch eine überstandene Ansteckung immun geworden sind, langsamer steigt als eigentlich gewünscht/erforderlich, was wiederum die Dauer der Pandemie erstrecken dürfte, wird in Kauf genommen, bzw. vielleicht auch zu wenig bedacht.)


6
 

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