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Hartl: „Wer außer mir teilt diese Wünsche?“

10. August 2020 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Der Augsburger Theologe Johannes Hartl wünscht sich beispielsweise „eine Öffentlichkeit, die Meinungsfreiheit nicht als Gefährdung, sondern Grundlage des guten Miteinanders versteht“.


Augsburg (kath.net/pl) „Diskussionspartner, die das, was der andere sagt, zu verstehen suchen, und nicht moralisch nach ‚gute Meinung‘ und ‚böse Meinung‘ bewerten.“ Das ist einer der Wünsche, die der Augsburger Theologe und Gebetshausleiter Johannes Hartl auf seinem Facebookauftritt formuliert. Hartl fragt weiter, wer auch weitere seiner Wünsche teilt, beispielsweise: „Eine Öffentlichkeit, die Meinungsfreiheit nicht als Gefährdung, sondern Grundlage des guten Miteinanders versteht“, „Medien, die informieren, nicht missionieren wollen“ sowie „Politiker, die verwalten und gestalten, nicht aber ihre Bürger erziehen wollen“.


Hartls Statement löste viele Reaktionen aus, die meisten äußerten Zustimmung. Kritik kam etwa in folgenden Worten: „Diese Wünsche aus Ihrem Mund sind befremdlich. Sie sind eine Medien-ähnliche Plattform, die missioniert und mit ebensolchen Postings die Welt so dermaßen einfach darstellt das ist ein Graus.“ Dem widersprach Hartl und betonte, dass er keineswegs eine medienähnliche Plattform sei, „sondern ein Autor und Redner“ und als dieser „natürlich“ Thesen verträte. Doch habe er damit „ein anderes Anliegen und einen anderen Auftrag als z.B. ein Nachrichtenportal“. Hartl stufte es außerdem als ein „Gerücht“ ein, dass „die Welt ‚dermaßen einfach‘ darstelle. Gleichzeitig betonte er gegenüber diesem Gesprächspartner: „Dass Sie meine Darstellung aber nicht mögen oder für nicht zutreffend ansehen, ist natürlich Ihr gutes Recht.“

In einem weiteren Statement wies der gefragte Konferenzredner und Buchautor Hartl auf einen Ausschnitt eines seiner Vorträge hin und postulierte: „Unsere Hoffnung gründet sich auf Gott und nicht auf den Staat“. Er erinnerte daran: „Auch wenn du den Eindruck hast, unsere Gesellschaft geht immer stärker den Bach runter ist das für Gott erstmal kein Problem.“ Denn das Reich Gottes habe sich „gerade in Krisenzeiten“ „stets in besonderer Weise ausgedehnt. Als sich die Urkirche ausgebreitet hat gab es eines sicher nicht - eine christliche Kultur.“

Archivfoto Johannes Hartl (c) Gebetshaus Augsburg


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Lesermeinungen

 Chris2 13. August 2020 
 

Türkei zensiert nach deutschem "Vorbild"

Die zunehmend islamistische Türkei hat neulich Zensurgesetze erlassen und sich dabei ausdrücklich auf das deutsche Netzwerkzer... äh Netzwerkdurchsetzungsgesetz berufen. Mehr muss man nicht wissen...


0
 
 Veritatis Splendor 11. August 2020 

@Henry_Cavendish hat doch Recht,

auch scharf formulierter, logisch-stringent begründeter Widerspruch gegen/für den Mainstream sollte stets erlaubt sein.

Wenn bspw. jemand verkündet, er/sie/divers sei ein Huhn, darf ich doch nicht gezwungen werden, ihn/sie/es ebenso als Huhn ansprechen zu müssen! Klar, darf er/sie/es erstmal behaupten, was er/sie/es will - doch gut begründeter Widerspruch muss erlaubt bleiben :-)

Ich schätze Hartls Impulse immer sehr, doch die moralische Bewertung anderer Meinungen ist essentiell im gesellschaftlichen Diskurs. Wie soll sonst Propaganda, Manipulation und Lüge enttarnt werden, welche das Miteinander viel tiefer vergiften?

Lassen wir uns nicht von diesem ach so humanen/freimaurerischen Toleranz-Gleichgültigkeits-FRAME betäuben!


0
 
 Henry_Cavendish 10. August 2020 
 

Wir scheinen auch in Europa zunehmend den Weg der USA zu gehen

und ich halte das nicht für begrüßenswert. Und mit "wir" meine ich jeden von uns persönlich und nicht etwa "die Medien", "die Politik" oder irgendeine sonstige Personifizierung von Institutionen.
Mit großem Kopfschütteln/ Facepalm beobachte ich immer wieder, wenn nur schon (auch scharf formulierter!) Widerspruch zu einer Meinung als "Unterdrückung" oder "Zensur" qualifiziert wird.
Für mich eine der bizarrsten Entwicklungen ist, dass in gestanden Demokratien "Mainstream" zum Schimpfwort verkommen ist. Überhaupt die Tatsache, dass links und rechts immer mehr sich von dem Narrativ eines "Kulturkrieges" vereinnahmen lassen. Mir macht ein neuer "Kalter Krieg" mit China und Russland fast weniger Sorgen, als der "Kalte Krieg", den wir teilweise schon in unseren Bürgerschaften austragen.


2
 
 KatzeLisa 10. August 2020 
 

Zustimmung

Johannes Hartl hat es mit seinem Statement auf den Punkt gebracht. Wir leben in Zeiten eingeschränkter Meinungsfreiheit, um nicht zu sagen einer Meinungsdiktatur. Die Meinungsmacher geben vor, was moralisch ist. Selbst wissenschaftliche Erkenntnisse werden verzweckt und unterdrückt, wenn sie nicht in das vorgegebene Weltbild passen. Konträre Meinungen werden diffamiert.


1
 
 Hilfslegionär 10. August 2020 
 

Ein mit mir bekannter Physiker würde mit Berthold Brecht sagen;

"Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht, und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht."


4
 
 Winrod 10. August 2020 
 

Gut, lieber Herr Hartl,

dass Sie sich nicht einreden lassen, sie stellten die Welt zu einfach dar.
Es ist eine beliebte Taktik, die Christen naive Vereinfacher zu nennen, die der Komplexität der Welt ausweichen würden.
Es ist nur so, dass im Licht des Glaubens die Welt eben anders aussieht als im Dunkel des Unglaubens.


8
 
 Hilfslegionär 10. August 2020 
 

Deutschland ist mit der Ex-SED Funktionärin Merkel eine DDR 2.0 geworden

Die Doktorarbeit des in Moskau studierten Stasi Spitzels im Fach Physik ist übrigens in keiner Universitätsbibliothek auffindbar.

Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, welches nun von Deutschland übernommen wird läutet nun auch in Österreich neometternichsche Zeiten ein. Die grüne Zadic hat nichts besseres zu tun als in einer vermeintlich pluralistischen Gesellschaft das verfassungsmäßige Recht der Meinungsäußerungsfreiheit einzuschränken und delegiert dies an die Anbieter von sozialen Medien. Freilich kommen die Auftraggeber solcher Gesetzte aus "höheren Kreisen". Die Parteisoldaten der "Linken" sind nur Erfüllungsgehilfen der Hochgradfreimaurerei.

Aber wir Österreicher sind´s eh gewohnt von Deutschland unterdrückt und beeinflusst zu werden. Ist halt diesmal von links und nicht von rechts.

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: "Ich bin der Faschismus" Nein, er wird sagen: "Ich bin der Antifaschismus". Zitat Ignazio Silone

www.derstandard.at/story/2000118265006/zadic-sucht-nach-einem-mittel-gegen-digitale-hetze


8
 
 Lilia 10. August 2020 
 

Wünschen kann man sich viel!

Sein Wort in Gottes Ohr!
Im Moment ist aber nichts mehr gefährdet als die Meinungsfreiheit!

Vielleicht kann Johannes Hartl und das Gebetshaus Augsburg diesem Trend entgegensteuern und wichtige Impulse dagegen setzen?!


9
 
 Stefan Fleischer 10. August 2020 

DerAuftrag unseres Herrn

heisst nicht, diskutiert und sucht, sondern:
«Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.» (Mt 28,19)
Natürlich heisst das nicht, jemandem seinen Glauben aufzwingen zu wollen, aber ihn zu überzeugen, in Wort und Tat und durch das Beispiel unseres Lebens, das sicher.


3
 
 Veritatis Splendor 10. August 2020 

Gute Meinung = widerspiegelt die Realität, ist wahrt...

...schlechte Meinung, entspricht nicht der Wahrheit sondern glaubt oder propagiert die Lüge. Erinnern wir uns, wer der Vater der Lüge ist!

Beispiele? Genderwahnsinn, Homopropaganda, Abtreibung als Frauenrecht, Dschihad ISIS u.v.m.


4
 

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