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Das Leben siegt, und alles wird gut! Halleluja

12. April 2020 in Deutschland, keine Lesermeinung
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kath.net dokumentiert die Oster-Predigt von Bischof Voderholzer /Bistum Regensburg in der Osternacht im WORTLAUT


Regensburg (kath.net)
Liebe Schwestern und Brüder! Hier im Regensburger Dom und zuhause vor dem Bildschirm! Der Osterjubel, das österliche Halleluja, kommt mir, und kommt wohl Ihnen allen die-ses Jahr nicht gar so leicht über die Lippen!

Wie schwere und drückende Grabplatten lasten die Sorgen um die Kranken, lasten aber auch die Ängste vor einer Ansteckung und nicht zuletzt die Beschränkungen infolge des Corona-Virus auf uns.

Es ist, als ob der Karfreitag und der Karsamstag noch irgendwie andauerten, als ob die Fastenzeit in eine Verlängerung geht bis auf immer noch unbestimmte Zeit.

Normalerweise ist nur der Karfreitag ein stiller Tag. Manche haben seine Ruhe oft schon nicht ausgehalten. Jetzt müssen wir lernen, auch noch die Osterzeit zurück-gezogen und ohne Öffentlichkeit zu beginnen.

Am meisten bedrückt uns, dass wir uns nicht begegnen, nicht besuchen können. Als Christen ist es uns ein großer Schmerz, dass wir uns nicht zur Feier des Gottes-dienstes versammeln, in festlicher und froher Gemeinschaft den Tod und die Aufer-stehung Jesu Christi feiern und Christus im Brot des Lebens empfangen können.

Die Übertragungen im Fernsehen, im Radio, über das Internet, die von sehr vielen dankbar genutzt werden – wir sehen es an den Klick-Zahlen und den vielen Rück-meldungen – , sie sind gleichwohl nur ein notdürftiger Ersatz und machen uns bewusst, was uns fehlt, wenn uns die leibhaftige Gemeinschaft zu unserem Schutz und vor allem zum Schutz der besonders Gefährdeten verwehrt ist; ja, uns wird neu be-wusst, wie wichtig, ja lebenswichtig die Begegnung ist und die leibhaftige Feier der Sakramente.

Vielfach habe ich dieser Tage schon sagen hören: „Wie haben wir doch immer alles so selbstverständlich genommen und es manchmal gar nicht mehr zu schätzen gewusst, hin und wieder gar als Last oder lästige Pflicht empfunden …“

Und trotzdem, oder gerade deshalb: Wir feiern Ostern! Und seine Botschaft ist vielleicht heute noch wichtiger als je zuvor. Auch in diesem so sonderbaren Jahr 2020 brennt die Osterkerze. Hier im Dom und in allen Pfarrkirchen.

Das Licht hat sich hier im Dom heuer zwar nicht in der ganzen
weiten Halle der Kirche verbreiten können. Aber vor dem Altar und vor dem Ambo brennen genau 33 kleine Osterkerzen, die stellvertretend angezündet wurden vom Licht der Osterkerze her, wir haben es ja zu Beginn mitverfolgt.

Die 33 Kerzen stehen, wenn Sie so wollen, einmal für die 33 Lebensjahre Jesu, für sein ganzes Wirken, seine Worte, Zeichenhandlungen und Heilungen, für den ganzen Weg nach Jerusalem hin zum Kreuz, ein Weg, der durch das österliche Auferstehungslicht
endgültig in seiner tiefen heilbringenden Bedeutung für die Menschheit erkannt wird. Christus ist das Licht, und mit „Lumen Christi“ haben wir auch dieses
Jahr die Osterkerze begrüßt.

Und dann stehen die 33 Kerzen stellvertretend für alle 33 Dekanate im Bistum Regensburg,
und die wieder für die Pfarreien und alle Orte weit darüber hinaus, die jetzt mit uns verbunden sind und vielleicht zuhause ihre Osterkerze angezündet haben,
das Gotteslob und die Sonntagsbibel aufgeschlagen haben und ganz dabei sind. Was gäbe das für ein Lichtermeer, wenn Sie alle hier im Dom oder in Ihrer Pfarrkirche sein
könnten! So aber verbinden wir uns im Geiste und vermittelt über die Technik zu einem Netz aus brennenden Kerzen und freuen uns, dass das Licht die dunkle Nach
hell macht; uns ein Sinnbild schenkt für das neue Licht und die Auferweckung Jesu aus der Finsternis von Grab und Tod.

Wie gerne hätten wir heute im Dom mit dem neuen Osterwasser, das wir jetzt im Anschluss segnen werden, die erwachsenen Taufbewerberinnen und Taufbewerber ins dreifaltige Leben Gottes hineingetaucht, und wie gerne hätten wir dann an der
Osterkerze mit der Jahreszahl 2020 auch ihre Taufkerzen angezündet! Ich grüße Sie, liebe Schwestern und Brüder, die Sie uns vielleicht auch über die Technik verbunden
sind, von hier aus ganz herzlich.

Danke für Ihr Zeugnis der Sehnsucht nach Christus, das uns, die wir zumeist als Kinder schon getauft wurden, so ermutigt zum Bekenntnis
zu Christus. Danke aber auch für Ihr Verständnis, dass uns heute noch die Hände gebunden sind, letztlich auch zu Ihrem Schutz. Ihr Wunsch, ganz zu Christus und zur
Kirche zu gehören, wird so bald wie möglich erfüllt werden.

Die Taufkerze mit dem Licht der Osterkerze steht für das Licht des Glaubens und der Erkenntnis. Sie sagt uns gerade heute: Gott ist uns nicht fern. Er hat in Jesus
am Kreuz alle Krankheiten für und mit uns getragen. Er hat unsere finsteren Nächte mit uns durchlitten. Er lässt uns mit unseren Tränen nicht allein. Und er wird uns auch helfen, nachzudenken, welche Lehren wir als einzelne und als Gesellschaft aus dieser für uns alle so überraschenden aber tiefgreifenden Krise ziehen, was wir für unseren Lebensstil, für uns Lebenshaltung daraus lernen müssen.
Aber Ostern sagt uns eben auch: Das Leben, das göttliche Leben ist stärker als der Tod, es gibt ein Morgen, und es gibt auch eine Auferstehung von dem Tod. Das ist
die gute Nachricht von Ostern.

Sagen Sie es weiter verbunden mit Ihren Ostergrüßen, über den Gartenzaun oder vom Balkon herüber, übers Telefon, per Email oder Whats
App oder was immer Ihnen an ungefährlichen weil nicht ansteckenden Kommunikationsmöglichkeiten
zur Verfügung steht. Alle sollen es erfahren, auch die, die in einem
Alten- oder Pflegeheim schon lange keinen Besuch mehr bekommen durften.

Und so grüße ich, neben den Taufbewerbern, in dieser Osternacht Sie alle herzlich, alle, die Sie mit uns verbunden sind, ich tue es mit einem ganz großen Dank an alle,
die gerade in einem Krankenhaus oder Altenheim Dienst tun oder auf sonst eine Weise für andere da sind.

Jetzt werden wir das Osterwasser segnen und unseren Taufglauben erneuern, in der Gewissheit: Christus ist auferstanden von den Toten. Das Leben siegt, und alles wird gut! Halleluja! Amen.



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