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| Vatikan lässt Mobilgeräte von Banker beschlagnahmen15. Juli 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung In Zusammenhang mit Investmentaffäre um Londoner Immobilie - In das millionenschwere Londoner Projekt waren auch Spendengelder geflossen, wie Papst Franziskus einräumte Rom (kath.net/KAP) Die vatikanische Justiz hat in Zusammenhang mit der Investmentaffäre um eine Londoner Immobilie das Mobiltelefon und einen Tabletcomputer des italienischen Geschäftsmanns Raffaele Mincione beschlagnahmen lassen. Die italienische Polizei führte die Maßnahme am Mittwoch im Rahmen eines Rechtshilfeersuchens aus, als Mincione sich in einem römischen Hotel aufhielt, wie die Zeitung "Corriere della Sera" (Onlineausgabe) meldete. Der in London tätige Finanzunternehmer spielt eine zentrale Rolle in einem Immobiliengeschäft, bei dem sich das vatikanische Staatssekretariat verspekulierte. Der Vatikan ermittelt gegen mehrere Personen wegen Betrugs und Korruption.
Laut "Corriere" bestätigten die Anwälte Minciones die Beschlagnahme. Ihr Mandant habe der Aufforderung der italienischen Staatsanwaltschaft Folge geleistet. Mincione ist Architekt einer Konstruktion von Fondsgesellschaften, über die das Staatssekretariat von 2014 an unterschiedlichen Berichten zufolge rund 350 Millionen Euro in eine Geschäftsimmobilie in der Londoner Sloane Avenue investierte. Für die Ablösung einer Hypothek soll der Vatikan weitere 150 Millionen Euro aufgewandt haben. Der Vatikan selbst machte bislang keine konkreten Angaben. Wie Papst Franziskus einräumte, handelte es sich auch um Spendengelder.
Nach dem Bericht des "Corriere" stellte Mincione am 23. Juni den vatikanischen Ermittlern über seine Anwälte ein 25-seitiges Verteidigungsschreiben mit rund 3.000 Anlagen zu. Eine Befragung im Vatikan lehnte er demnach ab. Am 5. Juni hatte die vatikanische Justiz einen anderen italienischen Investmentbanker, Gianluigi Torzi, zu einer Anhörung geladen und umgehend in Untersuchungshaft genommen. Zehn Tage später kam er auf freien Fuß.
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