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Wieder ein neues Corona-Regelwerk der österreichischen Bischöfe: Wo bleibt die Hoffnung?

6. November 2020 in Kommentar, 28 Lesermeinungen
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Die kath. Kirche in Österreich schränkt sich – ganz ohne staatliche Vorgaben – weiter ein und hinterlässt bei den Gläubigen Rechtsunsicherheit; sogar die Sakramentenspendung wird zum Teil ausgesetzt - Kommentar von Michael Koder


Wien (kath.net/mk)

Österreich hat seit Dienstag neue Corona-Regeln, und die Bischofskonferenz ist für den kirchlichen Bereich wieder einmal – freiwillig – nachgezogen. Diesmal sogar ohne nennenswerte Vorbereitungszeit für die Umsetzung: die neuen Richtlinien waren jedenfalls am Montag gegen 18:00 Uhr, also 6 Stunden vor Inkrafttreten, noch nicht abrufbar, die entsprechende Presseaussendung stammt gar erst von Dienstagvormittag. Von Gesetzes wegen hätte man sich nicht so beeilen müssen, denn der gesamte religiöse Bereich ist, wie sogar von der Regierung ausdrücklich betont wurde, von den Staatsvorschriften ausgenommen.

Das neue kirchliche Hygienehandbuch hinterlässt leider eine gewaltige (Rechts-)Unsicherheit: Gänzlich ungeregelt (mit keinem Wort erwähnt) bleiben nämlich etwa Gebetskreise, Hausgemeinschaften und Kurse zur Glaubensvermittlung (zum Beispiel der Alpha-Kurs). Diese Veranstaltungen stellen für viele gläubige Menschen eine wichtige Ergänzung zur Teilnahme an der heiligen Messe dar und sind ein wesentlicher Bestandteil des Glaubenslebens. Diese Unklarheit hat sich natürlich prompt zu Buche geschlagen: Gebetskreise werden stark verkürzt, nächtliche Anbetungsstunden ausgesetzt und Hausgemeinschaften auf online-Treffen umgestellt.

Rechtlich notwendig ist das nicht, denn nach Paragraf 15 GILT die gesamte staatliche Verordnung NICHT für Veranstaltungen zur Religionsausübung. Das betrifft damit sowohl die harschen Einschränkungen für Veranstaltungen als auch die Ausgangsbeschränkungen. Man darf also auch nach acht noch draußen sein, um eine heilige Messe oder einen Gebetskreis zu besuchen. Unverständlich daher, warum etwa die Linzer Ursulinenkirche ihre Sonntag-Abendmesse von 20:00 Uhr auf 18:00 Uhr vorverlegt. Aus „epidemiologischer Sicht“ wäre die Feier zur späteren Zeit, wo weniger Menschen unterwegs sind, wahrscheinlich sogar vorzuziehen. In breiten Kreisen der kirchlichen Entscheidungsträger grassiert offenbar der Gedanke, wenn alle anderen sich in ihrem Freizeitvergnügen einschränken müssten, habe auch die Kirche ihren Beitrag zu leisten; es sei unmoralisch, für religiöse Veranstaltungen ein Privileg zu beanspruchen, denn sie seien nicht anders zu behandeln als ein Wirtshaustreffen oder Kinobesuch.


Ist es dann etwa auch unmoralisch, in der Nacht einen Arzt zu besuchen oder nach einem langen Arbeitstag spazieren zu gehen? Das Gesundheitsministerium selbst rechnet die Befriedigung religiöser Grundbedürfnisse zu den notwendigen Grundbedürfnissen des täglichen Lebens, die eben keinen Ausgangsbeschränkungen unterliegen. Wie wichtig ist uns letztlich die Ausübung unserer Religion? Und lassen wir sie uns vom Staat, oder  -  schlimmer noch - von kirchlichen Verantwortlichen nehmen?

So viel zur Lücke in der neuen Regelung. Doch auch das was geregelt ist, befremdet:

Abgesehen vom schon bekannten bevormundenden Geist der peniblen Hygiene- und Desinfektionsvorschriften frage ich mich, was mit der „gebotenen Kürze“ von Gottesdiensten gemeint ist: was soll man denn weglassen? Was darf man weglassen und was nicht? Es fehlt eine auch nur ansatzweise Präzisierung, hier wird willkürlichen Experimenten Tür und Tor geöffnet. Und ob der Gottesdienst nun 60 oder bei Weglassung der Ankündigungen bloß 50 Minuten dauert, wird sich auf die Ansteckungsgefahr nicht auswirken. Eine „sicher-ist-sicher“-Mentalität also, die auch beim Mund-Nasen-Schutz im Freien (!) zuschlägt, der trotz Abstand (!) verpflichtend ist.

Und schließlich werden zwei grundlegende Sakramente bis auf weiteres ausgesetzt:

Tauffeiern, so heißt es, „sind auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben“. Hier bleibt unklar, ob nur größere Feiern untersagt sind oder ob Priester und Diakone überhaupt nicht mehr erlaubt taufen dürfen. Die Taufe, die „Pforte des Glaubens und des christlichen Lebens“ (Papst Franziskus) muss gesundheitlicher Einigelung weichen? Nicht zu fassen…

Hinzuweisen ist darauf, dass im Notfall JEDER die Taufe spenden kann, wenn Priester oder Diakon aus welchem Grund auch immer verhindert sind.

Die neue Ordnung greift auch das Sakrament der Ehe an: obwohl die staatlichen Standesämter weiterhin Trauungen durchführen (!), untersagen die Bischöfe kirchliche Trauungen auf unbestimmte Zeit. Alle Brautleute, die – aus welchem Grund auch immer – jetzt und nicht irgendwann eine Ehe eingehen wollen, seien auf folgende Bestimmung im kirchlichen Eherecht (can. 1116) hingewiesen: Wenn – voraussichtlich zumindest einen Monat lang – keine Möglichkeit einer Eheschließung seitens der dafür zuständigen Geistlichen besteht, können jene, die eine wahre Ehe eingehen wollen, diese gültig und erlaubt allein vor zwei Zeugen schließen. Denn das Sakrament spenden einander die Brautleute, der Priester „assistiert“ bloß, dessen Anwesenheit ist im geschilderten Fall für eine Eheschließung daher nicht notwendig.

Was mir in diesen wiederholten, angstdurchtränkten Rahmenordnungen abgeht, ist eine geistliche Perspektive, eine Perspektive der Hoffnung für unsere dunkle Zeit. So ermutigt etwa die Loretto-Gemeinschaft: „Jetzt ist eine Zeit, den Herrn um die göttliche Tugend der Hoffnung zu bitten (die weit mehr ist als menschlicher Optimismus) und unseren Blick für das Übernatürliche zu schärfen (ohne das Natürliche aus den Augen zu verlieren).“ Hoffen wir weiter, nicht auf die Erlösung durch einen Impfstoff, sondern auf die Auferstehung in die Gemeinschaft aller Heiligen, und bleiben wir nicht nur gesund, sondern auch menschlich.

 

Kontakt Bischof Leichtfried - Referatsbischof für Liturgie der Österr. Bischofskonferenz


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 8. November 2020 

@ SalvatoreMio

Ja, hinter den Eigenmächtigkeiten in der Liturgie vieler Zelebranten etc. steckt schliesslich immer die Gottesfrage. Was oder wer ist Gott? Wer bin ich? Diene ich Gott? Oder hat Gott uns/mir zu dienen? Das ist natürlich die Frage, die jeder Einzelne von uns sich stellen sollte, wo immer er in Kirche und Welt steht. Diese Frage sollte deshalb dann auch hinter jeder Verkündigung stehen, wo und in welcher Form wir auch aufgerufen sind: «Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.» (Mt 28,19) Ist nicht das der entscheidende Auftrag der Kirche? Schaffen wir nicht nur so das Heil der Menschen, das irdische, aber immer zuerst das ewigen ?


1
 
 SalvatoreMio 7. November 2020 
 

"Die Begrüßung - meist eine erste Gelegenheit des Zelebranten sich zu präsentieren.

@Herrn Fleischer: Hinter Ihrer Feststellung steht die Frage: wen repräsentiert der Zelebrant denn: sich selbst oder Christus? Es kann doch nur "Christus" heißen. Und deshalb erschrecke ich, wenn am Ende der Eucharistiefeier manche Zelebranten sagen: "Es segne u n s der allmächtige Gott". - Dann denke ich z. B. an eine Mutter, die ihr Kind segnet. Sie wird doch sagen: "Es segne Dich..."


1
 
 Stefan Fleischer 7. November 2020 

@ laudeturJC

Wenn es heute einen treuen und einen untreuen Teil der Kirche gibt, zwischen denen wir zu wählen haben, dann haben wir heute einen untreuen Papst, also de facto eine Sedisvakanz. Auch wenn dieser Begriff in den Worten der Altriutaner heute kaum noch vorkommt, in den Köpfen ist er - wenigstens soweit ich dies beobachten kann - immer noch sehr weit verbreitet (oder müsste man sagen; wieder je länger je mehr?). Solange aber dem so ist, wird eine Versöhnung unmöglich bleiben. Damit jedoch fehlen unserer Kirche genau jene Kräfte, welches es zu einem erfolgreichen Kampf für eine neue Gottzentriertheit brauchen würde. Weshalb wurden die angebotenen Versöhnungsangebote bisher ausgeschlagen? Wer hat ein Interesse an dieser Situation? Das ist meine Frage.


2
 
 laudeturJC 7. November 2020 

Der Paradigmenwechsel erfolgte mit dem Vaticanum secundum, initiert durch eine trickreiche modernistische Minderheit und realisiert durch nachkonziliare Reformen bis auf den heutigen Tag, siehe (bevorstehende) Akzeptanz der Scheidung und Homoverbindung.

Die Kirche wird bestehen bis zum Ende aller Zeiten - fragt sich nur, in welcher sichtbaren Quantität und - noch wichtiger - ob der einzelne dazugehört oder falschen Hirten nachläuft und zum Frass der Wölfe wird.

Es gibt nur eine einzige Kirche. Wenn also ein Teil der Kirche offensichtlich und andauernd der Überlieferung untreu wird, soll man sich einfach einem treuen Teil der Kirche anschliessen...was anderes bleibt denn sonst übrig zu tun?


3
 
 Stefan Fleischer 7. November 2020 

@ laudeturJC

Was mich aber immer mehr beschäftig ist, warum seit Beginn der Kirchenkrise und auch heute noch, so viele gutmeinende Katholiken und nicht zuletzt auch Altrituaner, ihre Kräfte auf allen möglichen Nebenkriegsschauplätzen aufgerieben haben bzw. aufreiben, statt sich nach Kräften dem Kampf gegen den Paradigmenwechsel von gott- zu menschzentriert zu stellen , welcher – für mich offensichtlich und je länger je mehr – die tiefste Ursache dieser Krise ist. Ich persönlich bin versucht, darin die Handschrift des Widersachers zu sehen. Wer sonst hätte ein Interesse daran?


2
 
 laudeturJC 7. November 2020 

„Diakone/Konzelebranten wie Kleiderständer“ (Zitat!)

Genau so ist es - seit der Liturgiereform!

Im Levitierten Hochamt der lat. Kirche im alten Ritus haben Diakon und Subdiakon dagegen sehr wohl Funktionen und es wird auch immer gesungen, wofür die Anwesenheit der Gemeinde erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich ist...


0
 
 laudeturJC 7. November 2020 

„Warum nicht wieder Stille Messen?“

Die Überlegungen hier zur Stillen Messe, zum Stellenwert des Gemeindegesangs und der obligat. Predigt und zum „gewohnheitsmässigen“ Kommunionempfang sind völlig richtig!

Genauer betrachtet markiert sich hier anhand dieser „Parameter“ deutlich der Unterschied zwischen der neuen und der tridentinischen Messe...ein Reizthema für die Modernisten...


0
 
 Fatima 1713 6. November 2020 
 

Den Bischöfen schreiben?

Gerade Erzbischof Lackner hat im Frühjahr die Briefe der Gläubigen als aggressiv und lästig abgetan.
Die Antworten des Sekretariats der Bischofskonferenz, an die ich zweimal geschrieben habe, waren reine nichtssagende Routine und aus dem Büro von Kardinal Schönborn habe ich gar keine Antwort bekommen. Ich möchte betonen, dass ich mich in meinen Mails ganz sicher nicht aggressiv, sondern höflich und respektvoll ausgedrückt habe.


8
 
 SCHLEGL 6. November 2020 
 

@Zsupan

Was den Kirchengesang betrifft, bin ich ganz bei Ihnen! Auch in unserer ukrainisch griechisch katholischen Kirche in Wien darf nur mehr ein Kirchensänger in Abwechslung mit der Priester singen. Unser Chor, mit circa 30-40 stimmstarken Personen,würde in unserer nicht allzu großen Kirche eine Menge Aerosole erzeugen.Ein Priester unserer Kirche hatte bereits Corona, zum Glück ist er zuvor nicht in der Kirche gewesen, sondern auswärts. Wir dürfen derzeit nur 40-50 Personen hereinlassen. Der Stephansdom ist auf 350 Personen reduziert worden.


2
 
 Stefan Fleischer 6. November 2020 

@ SCHLEGL

Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt. Es ging in meinem Post um meine ganz persönliche (und theologisch wie historisch sehr laienhafte) Meinung. Vielleicht hätte ich sagen müssen, es ging um mein Gefühl. Und dieses Gefühl sagt mir immer mehr, dass (nicht nur) die Liturgie von heute nicht mehr jene Gottzentriertheit ausstrahlt, welche sie früher hatte. Es ging immer zuerst um das Reich Gottes, das ewiger Leben, während heute – so wie ich es erlebe – das irdische Heil des Menschen, unser Reich, allzu oft im Vordergrund steht. Es geht, biblisch ausgedrückt – immer so wie ich es meist erlebe - um das «was die Menschen wollen, nicht (unbedingt) das was Gott will». Nur ein Beispiel: Früher hiess die Begrüssung: «Dominus vobiscum – der Herr sei mit Euch.» Heute ist sie meist eine erste Gelegenheit des Zelebranten sich zu präsentieren. Gott kommt dann später.


4
 
 Labrador 6. November 2020 
 

Trauung: Standesamt ist OK - Kirchlich geht nicht

das finde ich wirklich als Hammer, nicht weil es notwendigerweise so viele betrifft, sondern wegen des Gegensatzes


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 SCHLEGL 6. November 2020 
 

@Stefan Fleischer

Bei meinem Posting ging es um die SONNTAGSMESSE! Die kann natürlich niemals eine "Stille Messe" sein! Ich selbst habe manchmal an Werktagen, wenn ich keine eigene Messe hatte, an einem Seitenaltar lateinisch zelebriert. Grundsätzlich aber ist die "Stille Messe" erst entstanden, als viele Mönche die Priesterweihe erhalten hatten.
Eine "Stille Messe" gibt es KEINER der Ostkirchen! Die Göttliche Liturgie der Byzantiner, oder Quurbono (Opfer) der syrischen Kirchen, oder "Surb badaragh" (heiliges Opfer) der Armenier, wird grundsätzlich IMMER gesungen! Das heißt die Anwesenheit einer Gemeinde, manchmal ganz wenige Leute, ist Voraussetzung.
Alle Orientalen kennen die Konzelebration, der lateinische Ritus entwickelte sich seit dem Mittelalter ohne Konzelebration und Dienst eines Diakons.Darum kommen sich Diakone/Konzelebranten ein bisschen vor,wie Kleiderständer, die wenig zu tun haben.
Die Stille Messe an Werktagen wäre grundsätzlich nicht verboten!


2
 
 Stefan Fleischer 6. November 2020 

Enschuldigung

hier noch der Link

www.stefanfleischer.ch/EINZELTEXTE/stillemesse.html


2
 
 Stefan Fleischer 6. November 2020 

Eine andere Möglichkeit,

die Heilige Messe kürzer werden zu lassen, wäre m.E. die Wiedereinführung der stillen Heiligen Messe, wie wir sie in unserer Jugend noch kannten. Irgendwie vermisse ich sie immer noch. Meine Gründe dafür siehe Beilage. Dass so vielleicht die Priester des öftern ganz privat das Heilige Messopfer an einem Seitenaltar feiern könnte und die «zufällig» in der Kirche anwesenden Gläubigen sich dem «geistig» anschliessen könnten, wäre vielleicht eine Möglichkeit gewisse Vorgaben zu umgehen.
Im Übrigen ist da auch noch die Frage, warum heute de facto auch für den Laien fast so etwas wie eine Pflicht (Zwang?) zum Empfang der Heiligen Kommunion besteht. Auch das war in meiner Jugend nicht so. Im Hochamt am Sonntag z.B. wurde diese nur an ganz bestimmen «Kommunionsonntagen» ausgeteilt. Dafür war die Ehrfurcht vor diesem Sakrament noch deutlich höher.


3
 
 Zsupan 6. November 2020 
 

@Schlegl

Auch wenn ich das Gesangsverbot sehr kritisch sehe (nicht singen zu dürfen geht mir an ernsthaft an die Substanz), stimme ich Ihren Ausführungen grundsätzlich zu.

Meine Erfahrung ist allerdings die, dass das meiste Kürzungspotential in den Predigten steckt, bei denen weniger meist mehr ist. Die Lesungen und der Psalm sind mir persönlich als das Wort Gottes wichtiger.

Selbst unter Umständen jenseits von Corona bin ich der Meinung, dass eine normale Sonntagsmesse nicht mehr als 45, 50 Minuten dauern sollte.


3
 
 Robensl 6. November 2020 
 

Danke für Hinweis auf Ausnahme für Religionsausübung

"Ausnahmen
§ 15. (1) Diese Verordnung gilt nicht für
4. Veranstaltungen zur Religionsausübung."

Gut zu wissen. Muss man ja nicht überstrapazieren, aber die Bischöfe tun genau das Gegenteil. Statt Freiheit zu nutzen wird Freiheit von ihnen entzogen.

Der wichtigste Absatz im Artikel:
"Ist es dann etwa auch unmoralisch, in der Nacht einen Arzt zu besuchen oder nach einem langen Arbeitstag spazieren zu gehen? Das Gesundheitsministerium selbst rechnet die Befriedigung religiöser Grundbedürfnisse zu den notwendigen Grundbedürfnissen des täglichen Lebens, die eben keinen Ausgangsbeschränkungen unterliegen. Wie wichtig ist uns letztlich die Ausübung unserer Religion? Und lassen wir sie uns vom Staat, oder - schlimmer noch - von kirchlichen Verantwortlichen nehmen?"


2
 
 Gandalf 6. November 2020 

Den Bischöfen ist irgendwie nicht bewusst, dass sie...

mit so einer Corona-Politik für Gruppen Werbung machen, wo es eben keine solchen Corona-Regeln gibt bzw. wo es etwas humaner abgeht, bei Maskenpflicht und Kommunionempfang usw..


5
 
 SCHLEGL 6. November 2020 
 

Kürzungen

In Österreich ist es seit der Liturgiereform erlaubt aus pädagogischen Gründen nur jene Lesung am Sonntag zu nehmen, die besser zum Evangelium, oder zur geplanten Predigt passt! Die Zwischengesänge müssen nicht sein, sehr wohl aber das Halleluja.
Es kann auch die Predigt nur 5-6 min dauern. Wegen der Aerosole (es hat sich schon im Frühjahr gezeigt, dass besonders Mitglieder von Chören oft angesteckt worden sind) ist ohnehin gemeinsamer Gesang untersagt, einen Kantor kann sehr wohl eingesetzt werden. Damit lässt sich die Länge der Messe auf 35-40 min bemessen.


3
 
 Rolando 6. November 2020 
 

Ein echter Hirte

https://www.katholisch.de/artikel/27462-propst-goesche-verbot-der-mundkommunion-kann-ich-nicht-akzeptieren


6
 
 lesa 6. November 2020 

Der Auferstandene Jesus Christus ist unsere Zukunft und unsere Hoffnung!

Danke für das Stichwort HOFFNUNG. Natürlich dürfen wir auf geeignete Medikamente hoffen und darum beten. Aber worin besteht die eigentliche Hoffnung? "Wer den Herrn fürchtet, verzagt nicht und hat keine Angst, denn DER HERR ist seine Hoffnung." (Jes Sir 34)Der Auferstandene ist da. Er liebt uns und kein Übel, auch nicht das Schlimmste, der Tod muss uns erschrecken. Er bedeutet nur den Hinübergang in ein Leben ungetrübter Glückseligkeit. "Wer an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben." (Joh). Nichts, außer der Sünde, kann uns Seiner Hand entreißen, und selbst da sucht uns der gute Hirte und lädt uns zur Umkehr ein! Ein liebender Gott ist mit uns - und ER, der Auferstandene ist unsere ZUKUNFT! Wenn die Kirche DARAN Maß nimmt, wird sie nicht Seine heilwirkende Gegenwart angstvoll vor den Menschen wegsperren.
"Nichts soll dich ängstigen, nichts dch erschrecken. Alles vergeht. Gott bleibt derselbe. Wer Gott besitzt, dem kann nichts fehlen. Gott allein genügt." (Hl. Teresa v. Avila)


5
 
 Stefan Fleischer 6. November 2020 

Eine Erfahrung nicht erst seit Corona

Aber das Verbot der Taufe zeigt deutlich, dass dieses Sakrament in der Kirche von heute bis hinauf ins höhere Kader vielfach zum reinen Aufnahmeritual verkommen ist. Wie die Kirche so überleben will, ist mir schleierhaft.


9
 
 Fatima 1713 6. November 2020 
 

Ich hab eine Idee wie man die Gottesdienste kürzen kann

Predigten, vor allem die salbungsvollen "Corona
-Predigten" der Bischöfe weglassen.


8
 
 Gandalf 6. November 2020 

Schreibt an die Bischöfe!

1.) Erzbischof Lackner und 2.) WB Leichtfried (Zuständig für Liturgie - Es braucht einen Aufstand der Kirchentreuen!

p.s. ein Hinweis für Mariat: Gewisse, merkwürdige Links sind hier nicht erwünscht. Man kann auch anderswertig auf die Tageslesungen verweisen...


4
 
 elisabetta 6. November 2020 
 

Ziviler Ungehorsam ist angesagt

Gehorsam gegenüber Gott ist unsere erste Pflicht und Schuldigkeit, Er allein ist unser Retter und Heiland, ohne Ihn werden wir die Pandemie nicht besiegen. In den bischöflichen Vorschriften aber wird auf rein menschliches Handeln gesetzt, wozu brauchen wir solche Bischöfe, die auf Glaube und Hoffnung in die Allmacht Gottes verzichten?


10
 
 Passero 6. November 2020 
 

Menschenmachwerk!

Die Worte von Herrn Koder sind aufbauend und wichtig! Das Corona-Machwerk der österreichischen Bischöfe ist niederschmetternd, destruktiv und zum Schreien!
Ein Vorschlag für neue Bischofs-Coronaregeln: Solche Bischöfe sollen endgültig Abstand nehmen zu ihren Herden und zurücktreten - und den Mund ständig geschlossen halten!


8
 
 garmiscj 6. November 2020 

Ich hoffe

nicht auf einen Impfstoff (lasse mich sowieso nicht impfen), sondern auf Erlösung von diesen furchtbaren deutschsprachigen Bischöfen.


10
 
 priska 6. November 2020 
 

Ja leider gibt es kaum noch Heilige wie der HL.Karl Borromäus.Aber es gibt noch wenige Priester die noch Gott vertrauen haben und für die Gläubigen da sind, nur solche werden verfolgt und Steine im Wege gelegt und ihnen wird das Leben schwer gemacht, solches durfte ich Gestern wieder in der Tiroler Tageszeitung lesen. Traurig die solche sich noch" Katholiken" nennen, die Priester anzeigen.


9
 
 Winrod 6. November 2020 
 

"Angstdurchtränkt"

Dieser Begriff trifft es genau. Herr Koder fragt zurecht: Wo ist die Hoffnung?
Wenn sie in der Kirche nicht ist, wo dann?
Und auch dazu, dass wir "menschlich" bleiben, hat die Kirche Wesentliches beizutragen.
Der Staat tut es nämlich nicht. Die Kirche darf ihm nicht überlassen , wofür sie verantwortlich ist.


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