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"Das ging an der Welt vorbei"

8. Februar 2021 in Kommentar, 24 Lesermeinungen
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Der Synodale Prozess oder wenn Gruppen von Kirchenangestellten und Funktionären versuchen, den Glauben und die Praxis der Kirche zu verändern - Der Montagskick von Peter Winnemöller


München (kath.net)

Erwartungsgemäß, wie schon in der vergangenen Woche beschrieben, ging der synodale Weg von DBK und „ZdK“ an den allermeisten weltlichen Medien spurlos vorbei. Hier und da sah man eine winzige, fast hilflos wirkende Meldung zum sogenannten „Reformprozess“ der Kirche. Andere Nachrichten, vor allem Nachrichten rund um die politische Bekämpfung der Corona- Epidemie, dominieren die Zeitungen und Portale.

Für die Kirche und ihre Gläubigen hat dieser Dekonstruktionsprozess schon eine gewisse Bedeutung, da Gruppen von Angestellten und Funktionären mit Nachdruck versuchen, den Glauben und die Praxis der Kirche zu verändern. Dabei nimmt man auch Bestrebungen den Katechismus – das heißt den Glauben – zu verändern nicht billigend, sondern aktiv betreibend in Kauf. Es geht um die LGBT- Agenda, es geht um Änderung der Ehe, es geht um Änderung des Amtes.

Der Glaube der Kirche ist von Gott geoffenbart. Mit dem Tod des letzten Apostels ist die Offenbarung abgeschlossen. Der Beistand, der Heilige Geist, der der Kirche am Pfingstfest gesandt wurde, führt die Kirche zu einem tieferen Verständnis des Glaubens. Damit gehen dann in der Tat Veränderungen einher. Eine Vertiefung, die keine Veränderung ist, führt in die Sinnlosigkeit. Man erkennt die vertiefte Erkenntnis des Glaubens auch an unfehlbaren Lehrentscheidungen der Kirche, die eine Glaubenswahrheit endgültig festschreiben. Nur selten in der Kirchengeschichte ist dies nötig.


Eine endgültige Lehrentscheidung gilt oft der Abwehr von Verfall und aufkommendem Irrtum. Dann und nur dann ist eine solche Entscheidung nötig. Verfolgt man den synodalen Weg der – wie man sich selbst dort immer öfter nennt – „Deutschen Kirche“, dann ist es außer der Sexualmoral und dem Eheverständnis vor allem das sakramentale Amt, welches im Fokus steht. Die Theologin Dorothea Sattler sagte beim Bericht zu den Hearings der Synodalforen, man werde ein Votum verabschieden, dass den Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche fordere. Der Duktus der benutzten Sprache ließ sehr klar erkennen, dass die Theologin nicht einmal mehr die Bereitschaft zeigte, demokratische Spielregeln zu befolgen und die Abstimmung abzuwarten, ob die Synodalversammlung ein solches Votum überhaupt verabschieden wird. Man ist längst darüber hinaus. Die Sache ist schon klar. Das klang auch im Statement des demselben Forum zugehörigen Bischof Franz-Josef Bode an, der zu erkennen gab, dass es allenfalls Minderheitsvoten dagegen geben werde. Na, welch ein Glück, dass das noch zugelassen wird. Die Frauenweihe kommt unausweichlich, doch nicht innerhalb der Kirche.

Die katholische Kirche hat keine Vollmacht Frauen das Sakrament der Weihe zu spenden. Die Gemeinschaft, in der künftig – da dürfte es wohl keinen Zweifel mehr geben - einst katholische Bischöfe simulierte Weihehandlungen an Frauen vornehmen werden, wird nicht identisch mit der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche sein, die wir im Credo aktiv bekennen und damit unsere Zugehörigkeit zu ihr bekunden. Die Ämterfrage wird die entscheidende Frage über Einheit und Spaltung sein.

Dementsprechend groß ist die Sorge, mit der die weltweite Kirche auf die Entwicklung in deutschen Diözesen schaut. Auch wenn weltliche Medien den synodalen Weg weitestgehend ignorieren, schaut man innerkirchlich auch international mit großer Sorge auf dem Prozess. Die Kritik von Bischof Czeslaw Kozon ließ keinen Zweifel offen, dass man in der nordischen Bischofskonferenz ernsthaft um die Einheit der Kirche besorgt ist. Auch in Rom werden die Sorgefalten auf den Stirnen der Prälaten immer sichtbarer. Der Brief des Papstes an die Katholiken in Deutschland wurde einfach uminterpretiert und der Ausdruck der Sorge als Ermutigung verkauft. So geht Propaganda.

Mit Sorge wird man nun nach dem Onlinegeplänkel auf die kommende nächste Versammlung schauen, denn dann soll es Abstimmungen geben. Während man diesmal das Votum der Teilnehmer schon in der Frage, ob es überhaupt eine Onlinekonferenz geben solle, nur insofern ignoriert hatte, dass es keine Abstimmung gegeben hat, will man nach Ankündigung des Präsidiums bei der nächsten Versammlung auch dann Abstimmungen, wenn sie online sein sollte.

Dann wird es zum Schwur kommen. Andererseits hat man dann handfeste Voten, zu denen auch römische Dikasterien sich angemessen positionieren können. Niemand lasse sich von dem bevorstehenden halben Jahr Ruhe täuschen. Der synodale Weg der Angestellten und Funktionäre geht in Foren, in Diözesen und nicht zuletzt in Hinterzimmern weiter. Das Ziel, die Lehre, die Praxis und die sakramentale Struktur der Kirche sowie des Amtes zu dekonstruieren wird ohne Pause fortgesetzt werden.


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Lesermeinungen

 nazareth 10. Februar 2021 
 

Am meisten Schuld häufen die Hirten an die jetzt nicht in Liebe die Wahrheit sagen und wie andere Bischöfe in alten Zeiten gegen Irrlehren aufstehen und kämpfen.


3
 
 ottokar 10. Februar 2021 
 

Karl Barth ist zuzustimmen, wenn er die Frage aufwirft:


0
 
 borromeo 9. Februar 2021 

@Diadochus

Das ungute Gefühl habe ich auch bei dem Gedanken, daß möglicherweise die "Kirchenerneuerer" unter Bätzing, "ZdK" & Co. in einem Schisma die Oberhand gewinnen könnten und die treuen Katholiken heimatlos werden, weil dem deutschen Treiben vom Papst womöglich kein deutlicher Einhalt geboten wird. Aber soweit ist es noch nicht und es kann auch ganz anders kommen. Hoffentlich.

Ja, auch ich sehe mittlerweile im außerordentlichen Ritus den eigentlich ordentlichen Ritus. Aber ich habe etwas gegen Schubladendenken und vor allem etwas gegen "-ismen" und "-isten". Man ist als Katholik heute schnell ein "Rassist", ein "Faschist", ein "Traditionalist", um nicht noch schlimmere "-isten" anzuführen. Der einzige "-ist", als den ich mich gerne bezeichnen lassen würde, ist der CHRist...

Aber tatsächlich bin ich froh, im überlieferten Ritus mehr und mehr meine katholische Heimat finden zu dürfen. Und dazu stehe ich.


7
 
 lesa 9. Februar 2021 

"Gern gibt Gott den Hl. Geist, denen die ihn darum bitten" (Mt)

@vox coelestis: Zustimmung! Gott hat die inständigen Gebete vieler vor dem Erscheinen des Schreibens "Qerida" erhört. Papst Franziskus hat mehrfach Bedenken zum synodalen Weg geäußert.
"Das Fürsprachegebet lässt in der verdorbenen Wirklichkeit des sündigen Menschen die göttliche Barmherzigkeit tätig werden, die in der Fürbitte des Beters zum Ausdruck kommt und durch ihn dort gegenwärtig ist, wo Heil nötig ist." (Benedikt XVI.)Gott führte auf diese Weise das Volk durch Mose, Elia und andere Propheten von der Verehrung des Goldenen Kalbes, des Baal und anderem Götzendienst wieder zur Anbetung Gottes. Ihre Gebete gaben Gott die Möglichkeit, zu tun, wozu es ihn am meisten drängt: Retten!
"Die Sünden vermehren sich, sie sind zu zahlreich, aber mit der Hilfe von euch, die ihr demütig, bescheiden, erfüllt mit Liebe, verborgen und heilig seid, wird mein Herz siegen." (Maria, Medjugorje 2.7.2017)
Wir haben die große Fürsprecherin, unsere himmlische Mutter, die UNBEFLECKTE MUTTER VOM SIEG.


2
 
 Diadochus 9. Februar 2021 
 

@lakota

Das Blatt dürfte sich bereits gewendet haben. Denken Sie an die Kardinalsernennungen von Papst Franziskus. Ist denn US-Präsident und Befürworter von Abtreibungen Joe Biden schon exkommuniziert? Nein, ist er nicht. Das dürfte die Synodalen beflügeln. Die Gegner wittern Morgenluft. Natürlich ist Deutschland nicht der Nabel der katholischen Welt, aber mit Geld kann man vieles im Hintergrund regeln. Kardinal Sarah wird sich hüten. Sonst ergeht es ihm wie Kardinal Müller und dann heißt es tschüss.


3
 
 gebsy 9. Februar 2021 

Wüste

Es bleibt uns so oder so die Erfahrung der Wüste nicht erspart.
Weil seit Jahrzehnten die Wölfe im Schafspelz nicht in die Wüste geschickt werden, bereiten uns diese die geistige Wüste ...


6
 
 lakota 9. Februar 2021 
 

@Diadochus

Ganz so schwarz sehe ich jetzt nicht.
Selbst wenn die deutschen Bischöfe Papst Franziskus auf ihrer Seite hätten....was ist Deutschland im Vergleich zur RKK weltweit!
Ich denke und hoffe doch sehr, daß dann die Bischöfe und Kardinäle aus Afrika ect., wie z.Bsp. ein Kardinal Sarah dagegen aufstehen werden.
Deutschland ist nicht die Weltkirche - und nicht die ganze Weltkirche wird da ja sagen.


5
 
 Vox coelestis 9. Februar 2021 
 

@Diadochus:

Ich teile Ihre Bedenken auch. Dieses Szenario läßt sich nicht ausschließen. Für viele wäre das dann irgendwie der Super-GAU. Ich hoffe und bete, dass es nicht soweit kommt und dass der Papst/Rom letztlich doch der Fels in der Brandung ist, an dem das modernistische Gedankengut abprallt. Wenn viele fest beten wird es Gott schenken, genauso wie die meisten gedacht haben, dass der Zölibat fällt und der Papst der Mehrheit der Bischöfe auf der Amazonassynode nachgibt. Das Ergebnis kennen wir. Es ist aber auch das Ergebnis eines inständigen Betens!!


5
 
 Diadochus 9. Februar 2021 
 

@lesa,@hape

Die Bibelstellen aus der Hl. Schrift, die Sie zitiert haben, vermitteln Hoffnung und Zuversicht. Trotz der Unkenrufe der Synodalen darf das Lob und der Dank an den Himmlischen Vater nicht verstummen.
"Er gedachte unser in der Erniedrigung; denn in Ewigkeit währt sein Erbarmen. Er entriss uns unseren Gegnern; denn in Ewigkeit währt sein Erbarmen. Er gibt allen Lebewesen Speise; denn in Ewigkeit währt sein Erbarmen. Danket dem Gott des Himmels; denn in Ewigkeit währt sein Erbarmen." (Psalm 135,23-26)


5
 
 Chris2 9. Februar 2021 
 

@Diadochus

Ich fürchte, Sie könnten rechtbehalten. Doch ich hätte kein Problem damit, wieder fast ausschließlich zu Pius zu gehen: Der Ritus von 4 Jahrhunderten (die wesentlichen Kerne mindestens 1000 Jahre älter, wie man es in den großartigen Buchmalereien des Mittelalters bewundern kann), Gregorianik, keine Experimente, keine Politfürbitten, nur Wort Gottes, dessen Auslegung, Opfer und Anbetung - für all das gibt man gerne eine am Reißbrett entstandene und zusammengestrichene Liturgie auf, die schon nach 50 Jahren leere Kirchen, ungläubige Hirten und Lehrer sowie verwirrte Schafe zurücklässt.


5
 
 lesa 9. Februar 2021 

Vergegenwärtigung und Erneuerung

Lieber@hape: Herzlichen Dank für Ihre Antwort mit dem schönen Zeugnis. Welch eine Gnade!
In jeder Eucharistie geschieht die Erfüllung der alttestamentlichen Bundesverheißung! "Deinen Tod, O Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir bis du kommst in Herrlichkeit."
Und "wenn wir mit ihm gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir ausharren, werden wir auch mit ihm herrschen;" (2 Tim 11 f)
"Vom Leiden der Zeugen kommt eine Kraft der Reinigung und der Erneuerung, weil es Vergegenwärtigung von Jesu eigenem Leiden und seine heilende Wirkung an die Gegenwart weiterreicht." (J. Ratzinger)
"Siehe, ich mache alle neu." (Offb 21,9)


7
 
 Smaragdos 8. Februar 2021 
 

Latae sententiae

Sollen die doch abstimmen, über was sie wollen: die schleudern sich immer mehr ins Abseits. Und bei der ersten Frauenweihe sind sie eh draussen latae sententiae. Und ich bleib drinnen, in der Una Sancta.


6
 
 Diadochus 8. Februar 2021 
 

Schisma

Beim zu erwartenden Schisma beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Das wird ganz anders kommen als sich der eine oder andere das ausmalt. Die deutschen Häretiker werden die katholische Kirche wohl umgestalten mit Papst Franziskus an der Spitze. Ich kann mir denken, dass das ganz in seinem Sinne ist. Die konservativen Kräfte werden dann defacto außerhalb der Kirche stehen, obwohl treu im Glauben. So geht Schisma. @borromeo, zu den Traditionalisten dürfen Sie sich ruhig bekennen. Das ist römisch-katholisch. Das ist doch keine Schande. Der außerordentliche Ritus ist der ordentliche Ritus. Auch ein Schisma wird wieder vorübergehen und die ordentliche Ordnung wie vor dem Konzil wieder hergestellt sein.


6
 
 Chris2 8. Februar 2021 
 

Man sollte jetzt schon klären, wie man verfährt,

wenn z.B. Bischöfe pseudoliturgisches Treiben von Frauen dulden werden, die Weihesimulationen an sich vornehmen ließen und sich dadurch automatisch selbst exkommuniziert haben. Denn durch Wegschauen bei solchen Sakrilegien werden auch Priester, Bischöfe und Orinariate versuchen, Fakten zu schaffen und die Schafe an die neuen Brandzeichen zu gewöhnen. Was sieht das Kirchenrecht in derartigen Fällen vor? Wird man genauso wegsehen wie heute, wenn Priester "Segnungen homosexueller Paare" vornehmen, die ganz klar eine Art "katholische Schwulenehe light" simulieren?


8
 
 lesa 8. Februar 2021 

Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Spross hervor (Jes 11)

Liebe@salvatoreMio: Vielleicht stärkt Sie und andere dieses Wort à propos "ungeahnte Möglichkeiten: "Alles scheint verloren zu sein, aber zum richtigen Zeitpunkt, gerade in der dramatischsten Phase der Krise wird die Kirche wiedergeboren. Sie wird kleiner, ärmer, fast katakombaler, aber auch heiliger sein. Weil es nicht mehr die Kirche derjenigen sein wird, die der Welt gefallen wollen, sondern die Kirche der Treuen zu Gott und seinem ewigen Gesetz. Die Wiedergeburt wird das Werk eines anscheinend unbedeutenden, aber unabdingbaren Restes sein, der durch ein Reinigungsverfahren durchlaufen wird. Weil Gott so arbeitet. Gegen das Böse hält eine kleine Herde aus." (Josef Ratzinger)


7
 
 borromeo 8. Februar 2021 

@SalvatoreMio

Trennungen gab es in der Kirchengeschichte schon so einige und ich hätte bis vor einiger Zeit nicht im Traum daran gedacht, daß so etwas zu meinen Lebzeiten wieder passieren könnte.

Wenn sich aber die Kirche in Deutschland oder was davon übrig ist so offensichtlich von Rom löst, wenn selbst Mahnschreiben des Papstes (des vorigen und des derzeitigen) übergangen werden oder gar in irreführender Absicht als Unterstützung propagiert werden, wenn nicht wenige Bischöfe offen ihr Weiheversprechen brechen – ja ich denke, spätestens dann müssen bei allen ernsthaften Katholiken, die diese kirchenzerstörerischen Machenschaften nicht mittragen wollen und können, alle Alarmglocken läuten.

Meine Anregung ist einfach, daß jeder einzelne Katholik auf seinen Glauben achtgeben möge und selbst entscheidet, wohin sein katholischer Weg ihn führt, damit er nicht eines Tages aufwacht und von seinem Landesfürsten hört "cuius regio eius religio", wie es schon einmal war...


6
 
 SalvatoreMio 8. Februar 2021 
 

Wohin soll ich mich wenden?

@guter borromeo: "Man" macht sich schon vorsichtshalber so seine Gedanken. Aber Kirche ist ja nun mal Gemeinschaft, und derzeit würde das für viele so aussehen: "Wohin soll ich mich wenden?" Aber wer weiß: sollte es wirklich zu einer Scheidung der Schäfchen kommen - vielleicht würden sich dann ungeahnte Möglichkeiten ergeben ...


8
 
 lesa 8. Februar 2021 

Sorgenfalten angesichts herzzerreißender Verstockung

Was für erschreckende Analyse!
Treffend formuliert: "Der Glaube der Kirche ist von Gott geoffenbart. Mit dem Tod des letzten Apostels ist die Offenbarung abgeschlossen. Der Beistand, der Heilige Geist, der der Kirche am Pfingstfest gesandt wurde, führt die Kirche zu einem tieferen Verständnis des Glaubens. Damit gehen dann in der Tat Veränderungen einher. Eine Vertiefung, die keine Veränderung ist, führt in die Sinnlosigkeit. Man erkennt die vertiefte Erkenntnis des Glaubens auch an unfehlbaren Lehrentscheidungen der Kirche, die eine Glaubenswahrheit endgültig festschreiben."
Warum können diese Menschen das nicht glauben wollen? Liegt eine Verstockung im Sinne von Jes 6 vor, "verstocke das Herz dieses Volkes, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie nicht umkehren und ich sie heile?" Lässt Gott es zu, dass "der Karren an die Wand gefahren wird", obwohl dabei für ihn gilt, was in Jer 23 steht: "Mir bricht das Herz in der Brust...?


9
 
 borromeo 8. Februar 2021 

Der Tag der Entscheidung für jeden einzelnen Katholiken in Deutschland,

so er überhaupt noch Interesse an der Kirche hat, wird kommen und er kommt eher, als manche denken.

Meine Territorialpfarrei macht schon seit Jahren, was sie will, aber davon ist von Jahr zu Jahr weniger katholisch. Daher orientiere ich mich seit wenigen Jahren mehr und mehr in Richtung überlieferter Ritus, der seit Summorum Pontificum auch "außerordentliche Form des römischen Ritus" heißt. Dort treffe ich immer mehr Katholiken, die einfach nur katholisch bleiben wollen und die den immer protestantischer werdenden Gepflogenheiten ihrer Ortsgemeinden deswegen den Rücken kehren. Wie viele andere lege ich großen Wert auf die Feststellung, daß ich kein "Traditionalist" bin, sondern einfach nur römisch-katholisch.

Das neue deutsche Schisma scheint unausweichlich und ich empfehle jedem treuen Katholiken bereits jetzt zu überlegen, wem er dann folgen wird – der Neuen Deutschen Kirche unter Bätzing et al. oder der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.


13
 
 gebsy 8. Februar 2021 

Sollte das anders gemeint sein?

"Eine Vertiefung, die keine Veränderung ist, führt in die Sinnlosigkeit" steht geschrieben, aber ich meine, dass Veränderung OHNE Vertiefung sinnlos ist ...


3
 
 Dottrina 8. Februar 2021 
 

Sollte das wirklich so weit kommen,

dass die deutsche Kirchenleitung wieder mal einen Sonderweg meint gehen zu müssen, wäre es wirklich nur noch recht, die Körperschaft des Öffentl. Rechts zu verlassen und nur noch in katholischen Gemeinschaften in Einheit mit dem Heiligen Vater sein katholisches Glaubensleben auszuüben. Ich bin GEGEN den Suizidalen Irrweg und dessen antikatholischen Beschlüssen, ich brauche KEIN "ZdK" und KEIN Maria 2.0. Unsere Kirche wird von innen zerstört, da hatte Papst Benedikt völlig recht.


10
 
 Vox coelestis 8. Februar 2021 
 

Da fehlen mir die Worte

Als ich gestern aus der Entwurfsvorlage der Synodenteilnehmer den Satz gelesen habe: "Laien sollen eine gleichberechtigte Teilhabe mit verbrieften Rechten auf allen Gebieten des kirchlichen Lebens erhalten, einschließlich der Lehre und der Leitung" blieb mir erst mal die Luft weg.
Was für eine Arroganz und Selbstüberschätzung spricht aus solchen Worten. Was kommt da auf uns zu??
Der größte Skandal aber ist, dass schätzungsweise 70 - 80% unserer Bischöfe hinter solchen Forderungen stehen. Na dann Gute Nacht. Eine Spaltung ist dann nicht nur wahrscheinlich, sondern absolut nötig. Vielleicht können wir durch viel Gebet manches noch zum Guten wenden. Möge Gott es geben!


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 SalvatoreMio 8. Februar 2021 
 

Welch einen Niedergang müssen wir erleben!

Lieber Herr Winnemöller! Man muss davon ausgehen, dass Ihre Analyse glasklar ist. Die Synodalen werden den Weg in die Gasse des Verderbens wählen. Und wir übrigen? Die "Kirchentreuen Alten" bemerken nicht viel. Die '"Kirchlich interessierten Jüngeren" liegen auf der synodalen Welle: "Alles anpassen an die Wirklichkeit der Welt". - Kirche ist aber "Leib Christi" und unterliegt nicht unseren Wünschen. Dennoch muss man sich fragen: Was ist los mit uns? Die Grundfesten der Kirche werden angesägt - kein Problem! Selbst wenn ich Kirchentreue anspreche: Sie schalten auf stur, wollen nichts wissen! Wollen sie nur ihre Ruhe? Halten sie Kämpfe für sowieso sinnlos? - Oder: Warum konnte die Regierung ohne Widerstand die "Ehe für Alle" durchpauken? Wer hat aufgemuckt? Gruppen der Gesellschaft? Von der evangelischen Kirche war nichts zu erwarten. "Wo bleiben die kath. Bischöfe", habe ich mich verzweifelt gefragt. Jetzt ist es klar: "Alles gut so. Die Kirche muss mit der Zeit gehen!"


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 bmw65 8. Februar 2021 
 

Deutsche Kirche - Suidizaler Weg

...wollte gerade Mittagessen - mir kommt´s gerade hoch -- und heute abend: Denk ich an Deutschl.Kirche
in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.....
Peter Winnemöller bringt´s auf den Punkt mit seinen
wunderbaren Beiträgen!! DANKE !!!
Im Juli bin ich im Ruhestand --- bleibt xund und r.k.


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