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| Unerschütterlich im Glauben - Leseprobe 110. April 2021 in Buchtipp, keine Lesermeinung Die Autobiografie von Erzbischof Fulton J. Sheen. Mit einem Vorwort von Raymond Arroyo. Leseprobe 1 Linz (kath.net) Auszug aus der Trauerrede beim Begräbnis Am 20. September sprach Erzbischof Sheen über den zweiten Abschnitt seines Lebens als einer Zeit der Verkündigung. Als er 1925 aus Europa zurückkam, begann seine erstaunliche berufliche Laufbahn des Redens, Lehrens und Predigens. Er war der Erste, der im Radio eine reguläre Sendereihe über religiöse Themen aufnahm, und der erste Kirchenmann, dessen wöchentliche Sendereihe im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Im Lauf der Jahre wurde die Kanzel dieser großartigen Kathedrale zu seiner Kanzel, denn viele Menschen kamen, um seine Predigten zu hören. Daher ist es von schöner Symbolik, dass er in der Krypta unter dem Hochaltar beigesetzt wird. Mehr als sechzig Bücher gingen aus seiner Feder hervor, außerdem unzählige Artikel und Briefe. Immer ging er auf das Denken der gegenwärtigen Zeit ein und er betonte, dass ein Redner seine Hörer dort abholen muss, wo sie sich befinden, und nicht von seinem eigenen Standpunkt ausgehen darf. Während dieser Zeit bat ihn die Kirche, die Kongregation für die Verbreitung des Glaubens in den USA zu leiten. Damals hatte er als Professor an der Katholischen Universität von Amerika bereits einen beträchtlichen Ruf. Viele fragten ihn, wie er eine solche Stellung für dieses anscheinend begrenztere Apostolat aufgeben könne, worauf er zu antworten pflegte: „Ich habe die Wände des Vorlesungssaals hinausgeschoben, und jetzt kann ich die ganze Welt umfangen.“ In diesem Amt wurde von ihm erwartet, dass er den missionarischen Enthusiasmus innerhalb der Kirche intensivierte und finanzielle Unterstützung für die Bedürfnisse der Mission einwarb. Während dieses Lebensabschnitts bat ihn die Kirche, die Leitung des „Päpstlichen Werkes für die Verbreitung des Glaubens“ in den USA zu übernehmen. Damals war sein Ruf als Professor an der Katholischen Universität von Amerika bereits begründet. Viele fragten ihn, wie er eine solche Position für ein offenbar beschränkteres Apostolat aufgeben konnte …, worauf er antwortete: „Ich habe die Wände der Lehrräume nach außen verschoben und jetzt kann ich die ganze Welt einbeziehen.“ In dieser Rolle wurde von ihm erwartet, dass er die missionarische Begeisterung innerhalb der Kirche verstärken und finanzielle Mittel für die Bedürfnisse der Missionen sammeln würde. Die Kirche steht weltweit für immer in seiner Schuld für die Art und Weise, wie er dieser Verantwortung gerecht wurde. Er vermittelte den Missionaren auf der ganzen Welt ein neues Gespür für die Würde ihrer Berufung. Die missionarischen Ideale fasste er in kurze, unvergessliche Formulierungen: „Es gab einen heidnischen römischen Dichter, der sagte, dass die Wohltätigkeit zu Hause beginnt. An einem trockenen, felsigen Straßenrand zwischen Jerusalem und Jericho lehrte uns ein gewisser Samariter, dass die Nächstenliebe bei Christus entfernt von zu Hause beginnt, und bei den am wenigsten attraktiven Nachbarn.“ Oder: „Unsere Wohltätigkeit gegenüber den Armen der Welt wird von Gott nicht so sehr an dem gemessen, was wir geben, sondern daran, wie viel wir für uns zurückbehalten haben, nachdem wir gegeben haben. Deshalb war das Scherflein der Witwe eine so gewaltige Gabe: Sie gab alles, was sie besaß.“ Oder in einer Rede zu Menschen wie meinesgleichen: „Wir können sagen, dass wir nicht fähig sind zu graben, aber wir wollen niemals sagen, dass wir uns schämen zu betteln.“ Seine Liebe zum „Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung“ überdauerte Leben und Tod, und Sie sind sicher nicht überrascht zu hören, dass er sowohl im Leben wie im Tod seinen gesamten irdischen Besitz verschenkte. Viele fanden durch seine Worte zum Glauben an Christus und zur Kirche, und für jede berühmte Persönlichkeit, die er im Glauben unterrichtet hatte, gab es Hunderte anderer, die ihm ebenso wichtig waren wie diejenigen, die im Rampenlicht standen. Er stellte die Fülle des katholischen Glaubens auf eindringliche und überzeugende Weise dar. Eine der von ihm Bekehrten sprach für alle und fasste seine Gabe am Ende einer Stunde des Glaubensunterrichts zusammen, indem sie aufsprang und mit geballten Fäusten, zum Himmel gewandt, ausrief: „O Gott, was für einen Protagonisten hast du doch in diesem Mann!“ Erzbischof Edward T. O’Meara, S.T.D.
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