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Kasper würdigt Hans Küng im Osservatore Romano: "Streitbarer Mann - katholisch, aber auf seine Art"

8. April 2021 in Chronik, 7 Lesermeinungen
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Am Dienstag verstorbener Theologe Küng sei nicht bloß ein Kirchenkritiker oder Rebell gewesen, sondern habe eine Erneuerung der Kirche anstoßen und umsetzen wollen, betont der emeritierte deutsche Kurienkardinal Kasper


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" hat den verstorbenen Theologen Hans Küng mit einem Interview seines Weggefährten Kardinal Walter Kasper gewürdigt. In dem Beitrag der halbamtlichen Zeitung (Donnerstagsausgabe) hebt Kasper die Leistungen Küngs auf dem Feld des interreligiösen Dialogs hervor, unter anderem mit seiner "Stiftung Weltethos". Hinsichtlich anderer Reformideen Küngs wie der Frauenordination und der Abschaffung des Zölibats äußerte Kasper Zweifel. Ungeachtet seines Konflikts mit Rom habe Küng jedoch nie die Kirche verlassen und vor allem am Lebensende Versöhnung gesucht, betonte der emeritierte deutsche Kurienkardinal.

Kasper, der nach seiner Promotion 1961 wissenschaftlicher Assistent Küngs in Tübingen wurde, bekannte in dem Interview, er habe sich von Küng nach dem Entzug der Lehrerlaubnis durch die Glaubenskongregation 1979 entfernt; in den letzten Jahrzehnten sei ihre Beziehung aber stets von gegenseitigem Respekt geprägt gewesen.


Seinen akademischen Lehrer nannte der Dogmatiker Kasper einen "streitbaren" Mann, dessen Kritik hart und "manchmal ungerecht" ausgefallen sei. Auf der anderen Seite habe Küng die Religion und das Evangelium verständlich für Fernstehende zu erklären vermocht. "Das hat er gut gemacht, auch wenn seine Ekklesiologie zu liberal war", so Kasper. Über die "Notwendigkeit des ökumenischen Dialogs" seien sie sich einig gewesen, sagte der frühere langjährige Präsident des päpstlichen Ökumene-Rats.

"Katholisch, aber auf seine Art"

Küng sei nicht bloß ein Kirchenkritiker oder Rebell gewesen, sondern habe eine Erneuerung der Kirche anstoßen und umsetzen wollen, sagte Kasper. Dabei sei er allerdings "über die katholische Orthodoxie hinausgegangen". Kasper nannte Küng mit einem Zitat des Theologen Yves Congar "katholisch, aber auf seine Art".

Vergangenen Sommer informierte Kasper nach eigenen Worten Papst Franziskus telefonisch, dass Küng dem Lebensende nahe sei und in Frieden mit der Kirche sterben wolle. Daraufhin habe Franziskus ihm Grüße und Segenswünsche "in christlicher Gemeinschaft" aufgetragen. Zwar seien die theologischen Differenzen geblieben; "auf pastoraler und menschlicher Ebene war es aber eine Aussöhnung", sagte Kasper.

Treffen mit Benedikt XVI.

Zu dem Verhältnis zwischen Küng und seinem einstigen Kollegen Joseph Ratzinger sagte Kasper: "Sie schätzten und respektierten sich, aber sie stimmten nicht überein." Kasper erinnerte an das Treffen Küngs mit Benedikt XVI. 2005 in Castel Gandolfo. Dabei diskutierten die beiden laut Kasper "nicht über die Differenzen, sondern über allgemeine theologische Fragen". Die gegenseitige Achtung habe aber fortbestanden.

"Ich muss sagen, dass Küng in der Vergangenheit schlecht über Ratzinger gesprochen hatte. Und das war für mich inakzeptabel", sagte Kasper. "Trotzdem glaube ich, dass seitens Ratzingers auch in den letzten Monaten die Wertschätzung geblieben ist. Ich weiß, dass Benedikt XVI. für ihn gebetet hat; die persönliche Beziehung der beiden erlitt keinen Bruch", sagte Kasper.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Kasper (c) kath.net


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Lesermeinungen

 Alecos 8. April 2021 
 

Küng war alles aber eins ganz sicher nicht- katholisch. Daran kann auch ein Kaspar nichts ändern.


2
 
 Aschermittwoch 8. April 2021 
 

Küng als Vorbild?

"Streitbar - und jeder katholisch auf seine Art" - Sieht so die neue Kirche nach Kaspers-Art aus? Das kann ja "gut" werden. Ein heilloses Durcheinander!


8
 
 berger 8. April 2021 
 

Jetzt wird er sich für seinen Unglauben rechtfertigen müssen. Und das nicht zu knapp! Seine Helfer und Helfershelfer werden folgen.


5
 
 Zeitzeuge 8. April 2021 
 

Meine Meinung über Hans Küng und seine eifrigen Anhänger

habe ich unter dem Artikel

"Bischof Bätzing dankt Hans Küng zutiefst...."

kundgetan!


3
 
 wedlerg 8. April 2021 
 

Es wird immer klarer, was in der dt. Kirche los war

Seit den 50ern haben akademische Kräfte versucht, sich ihren GLauben selbst zu stricken. Man hatte in den wilden 60ern an den Unis ein Klima des Marxismus und Liberalismus, des Chaos und der akademischen Niveaulosigkeit, das geradzu Leute angezogen hat, die im Geiste der 68er ein angenehmes Leben mit dem Restglauben, den sie hatten, fusionieren wollten.

Küng war einer der Vordenker. Ein anderer war Rahner, der eigentlich zuerst gegen Küng stand, aber philosophisch und theologisch auf einem anderen Planeten lebte, als die normalen Katholiken. Bei Rahner schwingt der Geist Heidegerrs mit: Gott entwicklet sich mit den MEnschen und ist ohne die Menschen gar nicht existent. Am Ende glaubte Rahner an nichts mehr.

Küng hingegen machte die Kirche zu einer akademnischen Disziplin, in der er als Chefprofessor die neue LEhre verkündete, ganz im DIenste des Kirchenvolkes, also des akademischen Mittelbaus, der Marx zugetan war. Die Restrampe von einst heißt heute "synodal".


10
 
 Lucilius 8. April 2021 
 

Katholisch, aber auf seine Art

Hans Küng wird angeboten, Papst zu werden.
Er lehnt ab: „Dann bin ich ja nicht mehr unfehlbar“.


8
 
 Stephaninus 8. April 2021 
 

Versönlich

Aus der Interview spricht doch auch einiges dafür, dass zum Lebensende hin vermehrt Zeichen der Versöhnung stattfanden. Das sollte uns freuen.


5
 

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