Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Erste Messe am Papstaltar seit 15 Monaten: Priesterweihen im Petersdom

25. April 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Franziskus weiht neun Diakone zu Priestern. Nähe, Mitleid, Zärtlichkeit. Nähe zu Gott und zum heiligen Volk Gottes


Rom (kath.net/as) Am vierten Sonntag der Osterzeit, Sonntag des Guten Hirten, 58. Weltgebetstag um geistliche Berufe, weihte Papst Franziskus in der Petersbasilika neun neue Priester. Es war dies die erste Messe am Papstaltar der Confessio über dem Petrusgrab seit fast 15 Monaten.

Sechs der Priesterkandidaten sind Italiener. Je einer stammt aus Rumänien, Kolumbien und Brasilien. Sechs kommen aus dem Päpstlichen Römischen Hauptseminar, zwei aus dem Diözesankolleg „Redemptoris Mater“ und einer aus dem Seminar „Unserer Lieben Frau von der Göttlichen Liebe“. Im vergangenen Jahr war die Priesterweihe pandemiebedingt verschoben worden. Statt des Papstes hatte Kardinalvikar Angelo De Donatis die Weihe vorgenommen.

Einer der neun Kandidaten in diesem Jahr schlug für den Priesterberuf eine Karriere als Fußballer aus. Der damalige Jugendtrainer des AS Rom, Andrea Stramaccioni, habe ihm einen Vertrag angeboten, wird Samuel Piermarini zitiert. Der jüngste der neun angehenden Priester stammt aus Rom und ist 26 Jahre alt, der älteste ist ein 43-jähriger Sizilianer.

Der Papst zeichnete das ideale Bild des Priesters und warnte vor der Verführung des Geldes. Der Priester müsse Diener sein und kein Unternehmer: Hirt als Diener und kein Unternehmer, nahe bei Gott und den Menschen.

[Die vom Heiligen Vater gehaltene Homilie war im Wesentlichen die Predigt, die in der italienischen Ausgabe des Pontificale Romano für die Priesterweihe vorgesehen ist. Er hat sie allerdings durch einige persönliche Hinzufügungen ergänzt, vgl.:]


Liebe Brüder und Schwestern,

diese unsere Brüder und Söhne sind zum Priestertum berufen worden. Es wird uns gut tun, ein wenig darüber nachzudenken, zu welchem Dienstamt in der Kirche sie erhoben werden. Wie ihr ja wisst, ist Jesus, der Herr, der einzige Hohepriester des Neuen Bundes. Aber in ihm ist auch das ganze heilige Volk Gottes ein priesterliches Volk. Wir alle! Doch will der Herr Jesus unter all seinen Jüngern einige von ihnen in besonderer Weise auserwählen, damit sie zum Wohl aller Menschen in seinem Namen das priesterliche Amt in der Kirche öffentlich ausüben und so seine persönliche Sendung des Lehrers, Priesters und Hirten fortführen.

Wie er nämlich dazu vom Vater gesandt worden war, so sandte er seinerseits zuerst die Apostel in die Welt und dann die Bischöfe, ihre Nachfolger, denen schließlich als Mitarbeiter die Priester gegeben wurden, die – mit ihnen im priesterlichen Amt vereint – zum Dienst am Volk Gottes berufen sind. Sie haben über diese ihre Berufung nachgedacht und kommen jetzt, um die Priesterweihe zu empfangen. Und der Bischof geht das Risiko ein – er riskiert es! – und wählt sie aus, wie Gottvater ein Risiko eingegangen ist mit einem jeden von uns. Sie sollen nämlich Christus, dem ewigen Hohenpriester gleichgestaltet, das heißt zu wahren Priestern des Neuen Bundes geweiht werden. Und in dieser Würde, die sie im Priesteramt mit ihrem Bischof vereint, sollen sie Verkünder des Evangeliums, Hirten des Gottesvolkes sein und dem Gottesdienst vorstehen, besonders bei der Feier des eucharistischen Opfers des Herrn.

Ihr werdet nun in die Gemeinschaft der Presbyter aufgenommen. Bedenkt, dass ihr bei der Ausübung des Lehramtes an der Sendung Christi, des einzigen Lehrers, teilhaben werdet. Verkündet allen das Wort Gottes, das ihr selbst freudig aufgenommen habt. Lest und betrachtet eifrig das Wort des Herrn, um das zu glauben, was ihr gelesen habt, das zu lehren, was ihr im Glauben ergriffen habt, und das zu leben, was ihr gelehrt habt. Und das soll Nahrung für das Volk Gottes sein: Eure Predigten sollen nicht langweilig sein. Eure Predigten sollen das Herz der Menschen treffen, weil sie aus eurem Herzen kommen, weil das, was ihr ihnen sagt, das ist, was ihr im Herzen tragt. So wird das Wort Gottes weitergegeben und so wird eure Lehre Freude und Unterstützung für die Christgläubigen sein. Der Wohlgeruch eures Lebens wird das Zeugnis sein, denn das Beispiel baut auf. Worte ohne Beispiel aber sind leere Worte, es sind Ideen, die niemals das Herz erreichen und sogar schaden: Sie tun nicht gut! Ihr sollt Christi Werk der Heiligung fortführen.

Durch euren Dienst wird das geistliche Opfer der Gläubigen vollendet in der Einheit mit dem Opfer Christi, das durch eure Hände im Namen der ganzen Kirche bei der Feier der heiligen Geheimnisse in unblutiger Weise auf dem Altar dargebracht wird. Erkennt also, wenn ihr die Messe feiert, was ihr tut! Tut es nicht in Eile! Ahmt nach, was ihr vollzieht – es ist kein künstlicher Ritus, kein künstliches Ritual –, damit ihr in der Teilhabe am Geheimnis des Todes und der Auferstehung des Herrn den Tod Christi in eurem Leib tragt und mit ihm im neuen Leben wandelt.

Durch die Taufe gliedert ihr neue Gläubige in das Volk Gottes ein. Man darf niemandem die Taufe verweigern, der darum bittet! Durch das Sakrament der Buße gewährt ihr den Menschen im Namen Christi und seiner Kirche die Vergebung der Sünden. Und ich bitte euch im Namen Jesu Christi, des Herrn, und seiner Braut, der heiligen Kirche: Werdet nicht müde, barmherzig zu sein! Ihr werdet im Beichtstuhl sein, um zu vergeben, nicht um zu verurteilen! Ahmt Gottvater nach, der nie müde wird zu vergeben. Durch die Salbung mit heiligem Öl richtet ihr die Kranken auf! Wenn ihr die heiligen Feiern begeht und zu den verschiedenen Tagzeiten das Lob- und Fürbittgebet erhebt, tut ihr dies für das Volk Gottes und die gesamte Menschheit. Seid euch bewusst, dass ihr aus den Menschen auserwählt und für sie eingesetzt seid zum Dienst vor Gott, und übt daher das Priesteramt Christi mit Freude und echter Liebe aus, einzig darauf bedacht, Gott zu gefallen und nicht euch selbst. 

Da ihr teilhabt an der Sendung Christi, der Haupt und Hirte ist, seid schließlich in vertrauensvollem Gehorsam gegenüber eurem Bischof bestrebt, die Gläubigen in einer einzigen Familie zu vereinen – seid Diener der Einheit in der Kirche, in der Familie! –, um sie durch Christus im Heiligen Geist zu Gott, dem Vater, hinzuführen. Habt immer das Beispiel des Guten Hirten vor Augen, der nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen, nicht um in seiner Bequemlichkeit zu bleiben, sondern um hinauszugehen und zu suchen und zu retten, was verloren war!

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 26. April 2021 
 

Gute und wichtige Worte.

Die Priester sollten aber auch Jesu Wort bedenken "...wem ihr sie [die Sünden] behaltet, dem sind sie behalten". Wer offensichtlich nicht ernsthaft bereut und sich nur ein gutes Gewissen und das absegnen seines "Lebensstils" abholen möchte, dem muss der Priester die Lossprechung verweigern.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Kardinal Fernández – eine Fehlkalkulation von Papst Franziskus?
  2. Papst verurteilt russische Angriffe auf Ukraine
  3. Will Papst Franziskus Kardinal Burke Wohnung und Gehalt streichen?
  4. Papst will Angehörige der Hamas-Geiseln treffen
  5. Theologe Kwasniewski: Franziskus hat sich als ‚Diktator Papst’ gezeigt
  6. US-Pfarrer schreibt an Papst Franziskus: ‚Sie machen meinen Dienst schwierig’
  7. Keine Generalaudienz mit dem Papst in dieser Woche

Aberglaube

  1. Jordan Peterson warnt vor totalitärem Sozialkreditsystem im Westen
  2. Schnell, steh auf – Ich habe den guten Kampf gekämpft
  3. Kardinal Zen und das Leid bringende Ärgernis von ‘Traditionis custodes’
  4. „Kirche in Not“ startet neues Großprojekt im Irak
  5. MATER DEI
  6. Kardinal Pell: Anhaltspunkte, aber keine Beweise für vatikanische Intrige
  7. Kardinal Zen: Vaticanum II hat die Lehre der Kirche nicht verändert






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  6. Roma locuta - causa (non) finita?
  7. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz