Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"

Kolumbiens Kirche: Sterbehilfe ist ein schwerer Verstoß gegen Menschenwürde

2. August 2021 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Verfassungsgericht des Landes hatte bestehendes Recht auf Unterstützung beim Suizid ausgeweitet - Bischofskonferenz warnt: Sterbehilfe leistet "der Zersetzung der Grundwerte der sozialen Ordnung Vorschub"


Bogota (kath.net/KAP) Die katholische Kirche Kolumbiens hat sich besorgt über die weitere Legalisierung der Sterbehilfe in ihrem Land geäußert. Aktive Sterbehilfe stelle einen "schweren Verstoß gegen die Würde der menschlichen Person" dar und leiste "der Zersetzung der Grundwerte der sozialen Ordnung Vorschub", schrieb der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, Luis Jose Rueda Aparicio, am Montag (Ortszeit) in einer Stellungnahme zum jüngsten Urteil der Plenarkammer des Verfassungsgerichts zum Thema "Euthanasie".

In Kolumbien, wo der Oberste Gerichtshof aktive Sterbehilfe für unheilbar Kranke bereits 1997 erstmals in Lateinamerika legalisiert hatte - hat das Verfassungsgericht bereits vor einigen Tagen über eine Ausweitung des Rechts auf Sterbehilfe entschieden. Der "Straftatbestand der Tötung aus Gnade" treffe nicht auf Euthanasie an einem Patienten zu, der "infolge einer Körperverletzung oder einer schweren und unheilbaren Krankheit schwere körperliche oder seelische Leiden erleidet", hieß es im Urteilsspruch. Der Eingriff müsse von einem Arzt und mit der "freien und informierten Zustimmung" des Patienten durchgeführt werden.


Die Bischöfe bezeichneten ihr Schreiben als "Beitrag zum Dialog und zur gemeinsamen Reflexion über die Werte, die unsere Gesellschaft leiten sollten". Die Entscheidung des Gerichtshofs stelle "eine große Gefahr für die schwächsten und verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft" dar. Werde Druck auf ihr Leben ausgeübt, beschränke dies ihre Freiheit deutlich. Als Gegenmaßnahme sei dringend eine "solidarische Haltung gegenüber der Zerbrechlichkeit und Verletzlichkeit des Menschen" nötig; diese erst könne einen Menschen dazu bewegen, von seiner Absicht, sich selbst das Leben zu nehmen, abzukommen, selbst in medizinisch hoffnungslosen Fällen.

Von der Regierung ihres Landes fordern die Kirchenvertreter, man müsse der "Realität" dieser Gruppe "auf humanere Weise begegnen, ohne auf Euthanasie zurückgreifen zu müssen". Dies sei vor allem die Sicherstellung einer angemessenen Gesundheitsversorgung für Menschen bei Körperverletzungen oder schweren und unheilbaren Krankheiten, "insbesondere für die Ärmsten". Investitionen auch für psychosoziale Hilfen seien zur Unterstützung der Schwächsten der Gesellschaft sowie der Familien und des Gesundheitspersonals dringend nötig.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 girsberg74 4. August 2021 
 

Alles klar ???

„Die katholische Kirche Kolumbiens hat sich besorgt über die weitere Legalisierung der Sterbehilfe in ihrem Land geäußert.“ Möglicherweise könnten die, die besorgt sind, auch etwas über die spirituelle Ursache sagen. Solches kommt in dem Artikel aber nicht vor, sie sprechen nur von Folgen.

Diese Stelle aus dem Beitrag: „man müsse der ‚Realität‘ dieser Gruppe ‚auf humanere Weise begegnen, ohne auf Euthanasie zurückgreifen zu müssen‘“ lässt offen, ob die Bischöfe nicht genauer formulieren können oder der Autor des Beitrages; denn die Steigerungsform „auf humanere Weise“ als mit Euthanasie, zwingt zu denken, dass Euthanasie nicht von vorneherein inhuman sei.

Eine Hilfe:
Rainer Beckmann gibt zu dem Problemen von Selbsttötung bis hin zu Euthanasie eine grundlegende Analyse.
Veröffentlicht in „Irregeleiteter Fortschritt“, dem Sammelband der „Theologischen Sommerakademie“ in Augsburg 2009. Der Band ist vergriffen, der Link:

http://www.ik-augsburg.de/pdf/berichte/Buch2009.pdf


0
 
 Uwe Lay 3. August 2021 
 

Eine problematische Formulierung

Der "Verzicht auf lebensverlängernde Massnahmen, welche den Tod nur noch hinauszögern" (Fleischer) ist sehr problematisch, denn es gilt auch: Essen und Trinken snd lebensverlängernde Maßnahmen, die letztendlich das Sterben nicht verhindern können. Im Prinzip macht es keinen Unterschied, ob jemand durch die Weigerung, zu essen, stirbt oder durch die Weigerung, eine überlebensnotwendige medizinische Maßnahme sich zu unterziehen.Immer wird der Tod so als früher sich ereignend erstrebt als er sich sonst ereignen würde.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


0
 
 Uwe Lay 3. August 2021 
 

Provokannte Gegenfragen

Wenn jede Tötung auf Verlangen objektiv eine schwere Sünde ist, warum durfte dann Maximilian Kolbe heilig gesprochen werden, obzwar er sagte: "Tötet mich und verschont dafür den anderen zum Tode Verurteilten?Das war eine Tötung auf Verlangen, die auch nicht durch den Zweck der Rettung eines anderen gerechtfertigt werden kann laut Katechismus.
2. Warum soll es der Würde des Menschen widersprechen, wenn ein Patient, unheilbar krank und leidend ein Weiterleben als für sich unwürdiger erachtet als zu sterben? Wenn man als Christ das verneint, ist das aber auch verbindlich für einen Atheisten?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


0
 
 Stefan Fleischer 3. August 2021 

@ Seeker2000

Eine sehr gute Frage.
Man muss dabei allerdings unterscheiden zwischen der aktiven Sterbehilfe, welche grundsätzlich abzulehnen ist, und dem Verzicht auf lebensverlängernde Massnahmen, welche den Tod nur noch hinauszögern.
Was die "freie und informierte Zustimmung" des Patienten betrifft, so habe ich (auf Grund meiner Erfahrungen bei einer "routinemässigen" Herzoperation) meine Bedenken. Der Patient ist vermutlich oft gar nicht in der Lage, die Informationen richtig und in ihrem vollen Umfang zu verstehen, und die Ärzte vielfach nicht in der Lage "patientengerecht" zu informieren. Dazu kommt, dass diese manchmal ebenfalls unter Druck stehen, das "Plansoll" einer bestimmten Behandlung zu erfüllen.


0
 
 Seeker2000 3. August 2021 
 

Provokante Gegenfrage:

Ist die "Lebenserhaltung" um jeden Preis ein Ausdruck von Achtung der Menschenwürde oder ein Auflehnen des Menschen. Konkret: Muss man Körper technisch am Leben erhalten, auch wenn es kein "Leben" mehr gibt oder ist? Muss man nach mehreren Minuten Atemstemstillstand reanimieren wohlwissend, dass der Mensch ein 100% Pflegefall sein wird?
Muss man alles tun, nur weil man es technisch kann?
Ist nicht oft der Suizidwunsch ein Hilfeschrei, einem "rein Machbaren" zu entgehen?


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz