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Warum der liebe Gott nur bis 1 zählen kann

4. August 2021 in Kommentar, 16 Lesermeinungen
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Vergesst synodale und sonstige Irrwege - Der Pfarrer von Ars hat uns im 19. Jahrhundert bereits gezeigt, wie man Menschen effektiv zu Gott bringt – Von Roland Noé


Linz (kath.net) Vergesst die Kirchenstatistik! Gott kann ohnedies nur bis 1 zählen. Vor einigen Wochen wurden in Deutschland wieder die Statistiken der einzelnen Diözesen veröffentlicht, gefolgt von großer medialer Aufgeregtheit und immer wieder oberflächlichen Erklärungsversuchen, auch seitens der Kirchenvertreter. Und ein Geheimnis sei jetzt geoffenbart: Der liebe Gott hat genau null Interesse an dieser Statistik, denn er kann ohnedies nur bis 1 zählen. Will sagen: Für ihn zählt nur die einzelne Seele. Viele, die am Papier in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch immer katholisch sind, sind es vermutlich schon lange im Herzen nicht mehr.

Die erschreckend niedrigen Gottesdienstbesuchszahlen sind dafür ein Indikator. Leider kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass manche Kirchenvertreter den Blick hinter diese Oberfläche scheuen wie der Teufel das Weihwasser, am Ist-Zustand nicht viel ändern- oder immer wieder auf die ewig „falschen Rezepte“ setzen möchten.
Relevant ist nur die Frage: Wie finden Menschen zu Gott? Eines vorweg: Durch synodale Irrwege, Stuhlkreise und diverse Sitzungen ist das sehr unwahrscheinlich. Vielleicht sollten wir unseren Blick erweitern und „back to roots“ (zurück zu den Wurzeln) schauen. In diesen Tagen feiern wir das Fest eines ganz großen Heiligen der katholischen Kirche, des Heiligen Pfarrers von Ars. Johannes Maria Vianney hat uns gemeinsam mit vielen anderen Heiligen gezeigt, was getan werden muss, damit die Seele zu Gott finden kann.

Wir schauen zurück ins Jahr 1818. An einem nebeligen, kalten Wintertag im Februar machte sich Johannes-Maria Vianney auf, um in einem der unbedeutendsten Ort Frankreichs das „Lumen Christi“ anzuzünden. Als er dort ankommt, begegnet er dem Hirtenjungen Antoine Givre, der ihm den Weg nach Ars zeigt. „ ‘tu m’as montré le chemin d’Ars; je te montrerai le chemin du ciel’.“ (Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt, ich werde Dir den Weg zum Himmel zeigen). Viele Jahre später wird Antoine kurz nach dem Tod des Heiligen auch den Weg zum Himmel antreten.


Beim Anblick seines Dorfes denkt der Pfarrer sich: „Wie klein das ist!“, und sogleich wird er wieder von einer jener Visionen, die ihn sein Leben lang erleuchten werden, erfasst, die ihm sagt: „Diese Pfarre wird die Menschen nicht fassen, die später einmal hierher kommen werden.“ Beim Anblick der Kirche ist Johannes-Maria Vianney erschrocken. Der Altar ist ohne Schmuck. Das ewige Licht ist erloschen, doch das Allerheiligste ist noch da. Johannes-Maria wirft sich auf die Stufen nieder und verweilt gleich am 1. Tag seiner Ankunft lange im Gebet. Ab sofort findet wieder jeden Tag in Ars eine Heilige Messe statt. Am Beginn kommen nur ganz wenig, doch seine Art, die Heilige Messe zu feiern, bewegt die Menschen von Anfang an. Vianney weiß, dass er seine Pfarrei zur Umkehr bewegen muss. Dies kann aber nur Gott bewirken. Von ihm muss sie erfleht werden.

Ab sofort ist die Kirche seine 1. Heimat. 10 Jahre lang betet der Heilige dort fast Tag und Nacht. Bereits um 4.00 Uhr am Morgen kniet er vor dem Tabernakel. Zusätzlich verrichtete er eine Reihe von Bußübungen für die Bekehrung der Pfarre. Später wird er auf die Frage, wie man die Seelen auf den rechten Weg führt, antworten: „Der Teufel macht sich wenig aus der Bußgeisel und andern Bußinstrumenten. Was ihn aber zur Raserei bringt, das sind Enthaltsamkeit im Trinken, Essen und Schlafen. Nichts fürchtet der Teufel mehr als gerade das - nichts aber ist auch Gott angenehmer.“

Doch Johannes-Maria Vianney besucht der Reihe nach alle Pfarrmitglieder, versucht in einem lockeren Gesprächsatmosphäre immer wieder auch Gott ins Gespräch einzubringen, er kümmert sich um die Bettler und Armen seiner Pfarre, später baut er auch ein Armenhaus. Die Familien motiviert er zum Familiengebet, bevorzugt den Rosenkranz. Ein weitere „strategisch“ wichtige Tätigkeit war seine Arbeit mit den Kindern. „Wie gut muss der liebe Gott sein, wenn der Pfarrer schon so gut zu uns ist!“, sagt die zwölfjährige Katharina Lassagne glückstrahlend zu ihrer Mutter. Katharina wird später die Leiterin seiner neuen Schule, die er einrichtete. Und in seiner „Providence“ gibt es auch seine berühmten Katechesen zu hören.

Weltweit bekannt wurde der Pfarrer von Ars durch sein Beichthören. Von Anfang an motivierte er seine Pfarrmitglieder zur regelmäßigen Beichte, im Laufe der Jahre verbreitete sich sein Ruf als ungewöhnlicher Beichtvater, der auch die Gnade der Herzensschau hatte. Nach einigen Jahren Anwesenheit in Ars hörte er dort täglich zwischen fünfzehn und sechzehn Stunden Beichte, nur kurz unterbrochen durch das Breviergebet, die sonstigen religiösen Verpflichtungen und den täglichen Religionsunterricht. Normalerweise steht er schon um ein Uhr oder zwei Uhr in der Nacht auf, um die Beichtenden von ihrer Sündenlast zu befreien.

Doch erst nach großen Angriffen auf seine Person – er wurde verleumdet, ein uneheliches Kind zu haben – und einer tiefen Erschütterung der Pfarre kommt es nach 10 Jahren Kampf um zur endgültigen Umkehr der Pfarre. Bei einer Mission beichtete fast das gesamte Dorf und bekennt seine Sünden. „Ars ist nicht mehr Ars!“, heißt es im Jahr 1828. Vielleicht wärs an der Zeit, das unfassbar effektive "Geheimnis von Ars" neu zu entdecken, um die Menschen zu Gott zu bringen. Wer macht mit?

 

"Möchtet ihr wissen, wie der Zustand einer lauen Seele ist? Eine laue Seele ist in den Augen Gottes noch nicht völlig tot, weil der Glaube, die Hoffnung und die Liebe, die ihr geistliches Leben ausmachen, in ihr noch nicht völlig erloschen sind. Aber es ist ein Glaube ohne Eifer, eine Hoffnung ohne Festigkeit, eine Liebe ohne Glut ... Nichts rührt oder erschüttert den lauen Christen. Er hört das Wort Gottes, ja, aber er langweilt sich oft dabei. Er hört mit Unlust, aus Gewohnheit, wie einer, der schon genug davon weiß oder schon genug tut. Längere Gebete gefallen ihm nicht ..." (Pfarrer von Ars)

 

P.S. Und Happy Birthday und Gottes Segen an alle heutigen Geburtstagskinder (Petra K. und Toni K. :-)

 

Fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann!  kath.net-Video-Blog mit Nicole - August 2021

 

 

 

 

 

 

 


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