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Schweizer Ökumene-Chaos - ‚Ich weiß nicht, wer reformiert oder katholisch ist in unserer Gemeinde’

9. September 2021 in Schweiz, 9 Lesermeinungen
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Vor mehr als vierzig Jahren begann in Halden in St. Gallen die Zusammenarbeit von Reformierten und Katholiken. Mittlerweile werden alle Gottesdienste mit wenigen Ausnahmen gemeinsam gefeiert.


St. Gallen (kath.net/jg)

In der Ökumenischen Gemeinde Halden in St. Gallen (Schweiz) spielen die konfessionellen Unterschiede zwischen Reformierten und Katholiken keine Rolle. Der (katholische) Seelsorger Matthias Wenk sagt wörtlich: „Ich weiß nicht, wer reformiert oder katholisch ist in unserer Gemeinde.“ Das sei auch egal in ihrer Kirche, berichtet das Portal kath.ch.

Im Seelsorgeteam sind Angehörige der Reformierten wie der Katholiken. Für pastorale Anliegen ist der so genannte „Haldenrat“ zuständig. Das „Haldenforum“ ist eine „basisdemokratische Versammlung, die entscheidende Schritte beschließt“, schreibt kath.ch. Auch die beiden letztgenannten Gremien sind mit Mitgliedern beider Konfessionen besetzt. 2013 hat das Haldenforum beschlossen, alle Feiern ökumenisch zu gestalten. Das schließt auch Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse ein. Ausnahmen gibt es nur für die katholische Erstkommunion und die reformierte Konfirmation.


Die Gottesdienste sind durchgehend ökumenisch. Sie werden von einem katholischen Seelsorger, der reformierten Pfarrerin oder von beiden gemeinsam geleitet. Aus den gemeinsamen Gottesdiensten habe sich „eine Mischliturgie“ entwickelt, wie Matthias Wenk sagt. „Die Liturgie gleicht also eher einem Wortgottesdienst als einer Eucharistiefeier“, schreibt kath.ch wörtlich.

Einen Tabernakel gibt es, bestätigt Matthias Wenk im Interview mit kath.ch. „Wir bewahren dort das Brot und die Hostien für die Kommunionfeiern und die Gottesdienste auf. ... Im Tabernakel befinden sich verschiedene Gefäße, damit die geweihten Hostien nicht mit dem reformierten Abendmahl verwechselt werden“, sagt er wörtlich. Das nach einer Abendmahlfeier übrig gebliebene Brot komme in den Tabernakel. „Das tun wir aus Respekt einander gegenüber – also aus Respekt der Katholiken gegenüber den Reformierten und umgekehrt. Denn das Brot hat bei beiden eine wichtige Rolle inne“, sagt Wenk. Das Fest Fronleichnam wird aus Rücksicht auf die Reformierten nicht gefeiert. „Es ist sehr stark mit der katholischen Tradition verbunden, das ist für Reformierte unverständlich“, sagt der Theologe.

Die Zusammenarbeit begann 1970. Damals kauften die Reformierten und die katholische Kirche zwei nebeneinander liegende Parzellen im St. Galler Stadtteil Halden. Sie beschlossen, aus Kostengründen nicht zwei separate sondern eine gemeinsame Kirche zu bauen. Zunächst wurde eine so genannte Fastenopferkirche aus Fertigteilen errichtet. 1986 war die Einweihung der jetzigen Kirche. Sie steht auf der Grenze der beiden Parzellen und hat zwei Giebel. Damit sollten die beiden Konfessionen unter einem Kirchendach symbolisiert werden, schreibt kath.ch.

Vier Mal im Jahr treffen sich Christen, Moslems, Hindus und Sikhs zu einem gemeinsamen interreligiösen Gebet. Die genannten Religionsgemeinschaften feiern ihre wichtigsten Feste in den Räumen der Ökumenischen Gemeinde.

Die Ökumenische Gemeinde Halden gehört zur katholischen Seelsorgeeinheit St. Gallen Ost und zur Katholischen Kirchgemeinde St. Gallen sowie zur evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Tablat-St. Gallen. Die Verwaltung obliegt der katholischen Kirchgemeinde St. Gallen. Die Kosten werden von beiden Konfessionen je zur Hälfte übernommen, berichtet kath.ch.

 

Der Artikel wurde am 9.9.2021 um einen Absatz mit Aussagen von Matthias Wenk in einem Interview mit kath.ch ergänzt.

 


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Lesermeinungen

 Norbert Sch?necker 14. September 2021 

Kirchenrecht und andere Regeln

Can. 844 — § 1. "Katholische Spender spenden die Sakramente erlaubt nur katholischen Gläubigen; ebenso empfangen diese die Sakramente erlaubt nur von katholischen Spendern ..."
Mir kommt langsam vor, dass Regeln aus Rom, die die Liturgie oder den Glauben oder die Moral betreffen, grundsätzlich weniger wert sind als die tagesaktuellen Coronaregeln.
(Anm.: Dabei halte ich Coronaregeln für durchaus sinnvoll. Aber sie sollen bitte nicht über dem Glauben der Kirche angesiedelt sein. Und Verstöße gegen die Lehre der Kirche sollten mehr Konsequenzen nach sich ziehen als Verstöße gegen Coronaregeln.)


1
 
 czmy 10. September 2021 
 

Wischiwaschi - Ökumene

Das Verständnis vom Abendmahl bei den Reformierten und der Eucharistiefeier bei den Katholiken ist grundverschieden. Schon Luther und Zwingli konnten vor 500 Jahren noch nicht einmal ein gemeinsames Verständnis vom Abendmahl zwischen Reformierten und Lutheranern erzielen, siehe die Marburger Religionsgespräche der beiden in 1526. Darin hat sich bis heute grundsätzlich nichts geändert. Aber in Halden spielt das offensichtlich keine Rolle, für den einen ist und bleibt die Hostie ein Stück Brot, für den anderen ist die gewandelte Hostie die reale Gegenwart Jesu Christi unter uns.
Aber das macht alles nichts, Hauptsache man ist nett zu zueinander! Was für ein Wischiwaschi!


0
 
 Herbstlicht 10. September 2021 
 

über-angepasst!

Wie sehr muss man bereit sein, Katholisches hintanzustellen, um daran wirklich Gefallen zu finden?

Geht den Katholiken dieser "Ökumenischen Gemeinde Halden" denn jegliches Gespür für ihre ursprünglich katholische Identität ab?
Vermissen sie nichts, kennen sie nicht Gefühle des Mangels?

Auf Fronleichnam z.B. -ein so ein wichtiger Feiertag- sind sie problemlos bereit zu verzichten, lassen ihn einfach ausfallen.

Ist ihnen katholische Identität total gleichgültig oder wagen sie nur nicht, dagegen aufzubegehren, um nicht aus der Reihe zu tanzen und damit (unangenehm?) aufzufallen?


1
 
 Rolando 9. September 2021 
 

Stefaniewillswissen

Das seltsame an unserem ehemaligen Ökumenekreis war, die Evangelischen wollten, ja gingen teilweise schon zur Hl. Kommunion, doch der Einladung zur Eucharistischen Anbetung, zum Mitgehen in der Fronleichnamsprozession wurde in keinster Weise Folge geleistet.


1
 
 Stefan Fleischer 9. September 2021 

Wehret den Anfängen

Diesem Prinzip wurde schon in meinen jungen Jahren nicht nachgelebt, als ökumenische Gottesdienste, zuerst indirekt, später direkt, als Erfüllung der Sonntagspflicht bewilligt wurden. Die Situation hier können wir ruhig als Konsequenz dieser «Barmherzigkeit» gegen über den armen «Sonntagspflichtpflichtigen» sehen. Überhaupt wäre die ganze Misere in unserer Kirche nicht denkbar, wenn sich nicht immer mehr diese falsche «Barmherzigkeit» breit gemacht hätte. Wenn es uns nicht gelingt die Gläubigen zu überzeugen, dass die Gebote Gottes und die Vorschriften der Kirche keine Schikanen, sondern Akte der uns liebenden Erzieher sind, kann es nur noch schlimmer werden.


2
 
 Stefaniewillswissen 9. September 2021 
 

Wissenslücke

Weshalb stört es Reformierte, wenn Katholiken ihren Glauben an den Auferstandenen bekennen (Fronleichnam)? Und was sagen dazu die Hirten/ zuständigen Bischöfe?


3
 
 Chris2 9. September 2021 
 

Also gibt es fast keine Hl. Messen mehr

in vielen Pfarreien des Bistums St. Gallen, oder?


3
 
 Rolando 9. September 2021 
 

Den Zirkus haben wir aufgelöst,

die Tendenz ging auch dahin, es gab bei uns EVANGOLISCHE, man müsste da erst mal das Taufregister überprüfen. Nach deutlichen Worten wurde der Ökumenkreis aufgelöst. Es wurde argumentiert, was in 30 Jahren aufgebaut wurde ist dahin. Ich sagte es anders, wir beenden den 30 jährigen Zerstörungsprozess. Begriffen haben es nur wenige.


4
 
 Stefan Fleischer 9. September 2021 

Warum nicht gleich wechseln?

«Das Ziel des Lebens ist, dass sich jeder glücklich fühlt. Dazu hat jeder seinen eigenen Weg. Unsere Kirche will ihm und ihr dabei helfen, diesen individuellen Weg zu finden.»
Dieser «Glaubenssatz» des moralistisch-therapeutischen Deismus dürfte wohl eines der Prinzipien dieser «Kirche» sein. Warum also nicht gleich zum MTD wechseln?


2
 

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