Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  6. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  7. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  8. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  9. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  10. Argentinien ruft nach Papst-Tod siebentägige Trauer aus
  11. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  12. Bischof Voderholzer zum Tod von Papst Franziskus: Ein Zeuge für die „Freude am Evangelium“
  13. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  14. Bischof Hanke ruft zu neuer Perspektive auf die Auferstehung auf
  15. Nicaragua: Öffentliche Osterfeiern verboten

Reformbewegung ‚Reformen jetzt’ auf offizieller Webseite der Katholischen Kirchgemeinde St. Gallen

4. Mai 2024 in Schweiz, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Bewegung arbeitet im Auftrag der ‚Lebensraumorientierten Seelsorge-Versammlung’ St. Gallen. Sie verlangt, dass die katholische Kirche zu einer ‚diskriminierungsfreien, geschwisterlichen und zukunftsfähigen Institution’ wird.


St. Gallen (kath.net/jg)
Die Bewegung „Reformen jetzt“ hat auf der offiziellen Internetpräsenz der „Katholischen Kirche im Lebensraum St. Gallen“ einen eigenen Bereich, in welchem ein „Kultur- und Strukturwandel“ in der katholischen Kirche verlangt werden.

Ausgangspunkt sind die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und der Umgang damit. Die Bewegung „verlangt“, dass sich die katholische Kirche „zu einer diskriminierungsfreien, geschwisterlichen und zukunftsfähigen Institution“ bewegt. Damit sich etwas ändere, müssten „grundlegende Mechanismen der Kirche“ geändert werden. Es sind dies die „Machtfrage“, die Sexualmoral, das Priesterbild, die „Rolle der Frau: Gerechtigkeit!“ und die Ausbildungs- und Personalpolitik.

Die Bewegung arbeitet nach eigenen Angaben im Auftrag der LOS (Lebensraumorientierte Seelsorge)-Versammlung, der alle Seelsorger der Seelsorgeeinheiten St. Gallen Ost, Zentrum und West-Gaiserwald angehören, ebenso die Mitarbeiter des für Jugendarbeit zuständigen Yespritteams, der Sozialdienste und der Cityseelsorge.


Die Bewegung ist für alle Katholiken des Bistums  St. Gallen offen. Ihre Anliegen der Bewegung werden derzeit von etwas mehr als 2.800 Personen unterstützt, darunter sind 559 Mitarbeiter des Bistums St. Gallen, 231 Behördenmitglieder, 93 Pfarreiräte und 839 freiwillig Engagierte.

„Reform jetzt“ hat vier „Reformvorstöße“ vorgelegt. Die erste betrifft die 2024 anstehende Bischofswahl, die „kritisch-kommunikativ“ begleitet werden soll. Auf der Internetseite der Bewegung können Fragen an mögliche Bischofskandidaten eingereicht werden, die an das Domkapitel weitergeleitet werden, das für die Bischofswahl zuständig ist.

Der zweite Vorstoß betrifft die Frage, wer Paare, die kirchlich heiraten wollen, begleiten und trauen soll. Die Bewegung will eine Gleichstellung von Priestern und Laienseelsorgern, die durch die Ausstellung einer „außerordentlichen Trauvollmacht“ durch den Bischof an die Laienseelsorger geschehen soll.

Für einen Teil der Mitarbeiter im kirchlichen Dienst ist eine so genannte kanonische Lebens- und Partnerschaftsform Bedingung. Diese Voraussetzung soll fallen. „Weder sexuelle Identität noch partnerschaftliche Lebensform – wie eine zweite Heirat nach einer Scheidung, ein Leben im Konkubinat oder eine homosexuelle Partnerschaft – dürfen Anstellungshindernis oder Kündigungsgrund sein. Einzig Kompetenz und Identifikation mit den Zielen der Kirche dürfen für eine Anstellung entscheidend sein. Die Schaffung und Pflege einer diskriminierungsfreien und offenen Atmosphäre ist ein wichtiges Mittel, um Missbrauch präventiv zu verhindern“, heißt es wörtlich.

Der vierte Vorstoß betrifft die Möglichkeiten für Priester, die laisiert werden. Sie sollen genau so in der Seelsorge eingesetzt werden, wie Seelsorger ohne Weihe.

„Reformen jetzt“ betont, dass die Vorstöße das geltende Kirchenrecht zwar ausreizen, aber sich „noch im Rahmen des Machbaren“ bewegen. Sie würden deshalb keine Kirchenspaltung provozieren, sondern die bereits vor 40 Jahren eingeschlagene Richtung der Deutschschweizer Bistümer fortsetzen und ausbauen. Die Reformvorstöße seien „zeitnah umsetzbar“. Es brauche „nur Mut und Entschlossenheit.“

Bis Ende Mai gibt es eine Postkartenaktion von „Reformen jetzt“, bei welcher die Gläubigen aus verschiedenen Postkarten mit Heiligenbildern auswählen und auf diese ihre Anliegen, Wünsche und Anregungen schreiben können. Wer will, kann auch seinem „Ärger Luft machen“. Die Karten werden gesammelt und an Markus Büchel, den Bischof von St. Gallen, weitergeleitet. Eine Postkarte trägt das Bild des heiligen Joseph, der in der zugehörigen Beschreibung als „Bräutigam, später Ehemann und – je nach Auffassung – der Vater oder Zieh-Vater Jesu“ war.

Zur Katholischen Kirche im Lebensraum St. Gallen gehören zwölf Pfarreien, die ökumenische Gemeinde Halden, die Wallfahrtskirche Heiligkreuz, das Kloster Notkersegg und die italienischsprachige Gemeinde St. Gallen.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum St. Gallen

  1. Schweizer Ökumene-Chaos - ‚Ich weiß nicht, wer reformiert oder katholisch ist in unserer Gemeinde’
  2. Pseudo-Bischöfin bei Podium in katholischem Pfarreizentrum
  3. St. Gallen: Kuschelabend hat Konsequenzen
  4. Offene Kirche St. Gallen: 'Zeit zum Kuscheln – ABGESAGT'
  5. Kuscheln in der Kirche - Mit 'katholischer Beteiligung'
  6. Zölibatsbruch: Mitbrüder 'schützten mich' drei Jahre lang
  7. Wie sich eine Schweizer No-Name-Pfarrei wichtig machten möchte







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. „In Blut getränkt“
  6. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  7. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  8. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  9. "Klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt"
  10. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  11. Kritik an Richter: streng gegen Regierungskritiker, milde gegen sexuell übergriffige Asylwerber
  12. Vatikan: Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
  13. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  14. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  15. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz