Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  6. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  7. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  8. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  9. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  10. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  11. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  12. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  13. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  14. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  15. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten

Kardinal Marx: „Das, was uns bedrängt, in Worte fassen“

3. November 2021 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof ermuntert am Allerseelentag zur Ansprache Gottes in Zeiten des Leidens


München (kath.net/pem) Anlässlich des Allerseelentags hat Kardinal Reinhard Marx betont, es gelte an diesem Datum, „nicht zu schnell zu tröstlichen Worten überzugehen“, sondern „das, was uns bedrängt, in Worte zu fassen. Auch in Worte der Ratlosigkeit“, die unbegreifbares Leid ausdrückten. Jeder Mensch trage Erfahrungen und Bilder mit sich, „wo wir spüren, das bringen wir mit Gott nicht zusammen“, so Marx. Dabei gelte, „wir müssen es aussprechen vor Ihm und Ihn bitten, angesichts der Katastrophe unserer Angst: Halte mich, Ewiger. Halte mich“, sagte der Erzbischof von München und Freising am Dienstag, 2. November, im Münchner Liebfrauendom.

In seiner Predigt erinnerte Marx an die „erschreckenden Bilder“ der Flutkatastrophe, die im Sommer das Ahrtal überschwemmt hat. Die zerstörerischen Wassermassen hätten auch Menschen aus ihm vertrauten Orten im Bistum Trier getroffen, dessen Bischof Marx bis 2008 war. Zugleich verursache die Corona-Pandemie noch immer vielfach Krankheit und Leid. Dabei zeige sich: „Vielleicht ist es nicht so schwer, einverstanden zu sein mit dem Tod. Wir sind sterbliche Menschen“, so Marx. „Aber mit dem Sterben, mit dem Leiden, mit der Qual“ und dem „Erstickungstod vieler, die an Covid erkrankt und gestorben sind,“ oder mit dem Ertrinken eines geliebten Menschen im Flutgebiet sei schwer umzugehen. In diesen Kontexten seien schreckliche Bilder „jetzt nahegerückt, nachdem sie mit unserem Land zu tun haben“ und vertraute Städte zeigten. Dabei dränge sich die Frage auf: „Und wo ist Gott?“


Dass „unendliches Leid“ geschehe, noch dazu „ohne jede Erklärung, das ist schwer zu akzeptieren“, so Marx. Es dränge sich die Frage auf, „was hat das mit Gott zu tun?“ Wäre Leiden eine göttliche Strafe für die Menschheit, so sei diese „ziemlich ungerecht verteilt“. Doch auch eine Reduktion auf die Naturgesetze biete keine ausreichende Antwort. „Wir können diese Frage nicht ausklammern, wenn wir nicht stumm werden wollen im Glauben“, betonte Marx. Ihr müsse Ausdruck verliehen werden, auch wenn sich zeige: „Das Schweigen Gottes auszuhalten, gehört zu den schwierigsten Aufgaben.“

Während Katholiken am Hochfest Allerheiligen aller Menschen gedenken, die in der Kirche als Heilige verehrt werden, ist das Fest Allerseelen dem Gedächtnis aller Verstorbenen gewidmet. Vielerorts versammeln sich die Gläubigen bereits am Nachmittag des Allerheiligentages auf den Friedhöfen zu feierlichen Gottesdiensten und Gräbersegnungen, um besonders ihrer verstorbenen Angehörigen zu gedenken.

Die Ursprünge des Hochfestes Allerheiligen reichen bis ins vierte Jahrhundert zurück. Anfänglich lag der Termin im Umkreis von Ostern. Ab dem achten Jahrhundert wurde das Fest, zunächst in England und Irland, später auch in der übrigen abendländischen Kirche, am 1. November gefeiert. Entstanden ist es aus der Verehrung der Märtyrer, die wegen ihres christlichen Glaubens einen gewaltsamen Tod auf sich nahmen und als Heilige verehrt wurden. Es schließt jedoch heute neben den kanonisierten Heiligen auch „Brüder und Schwestern, die schon zur Vollendung gelangt sind“, ein, wie es im Messbuch heißt. Gemeint sind Verstorbene, die zwar nicht heiliggesprochen sind, aber ein gläubiges Leben führten. In Bayern ist Allerheiligen laut Feiertagsgesetz ein „stiller Tag“, an dem „öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen“ nur dann erlaubt sind, „wenn der diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist“. Das Fest Allerseelen entstand im zehnten Jahrhundert, als Abt Odilo von Cluny für alle ihm unterstellten Klöster anordnete, das Gedächtnis aller Verstorbenen am 2. November zu begehen. Die übrige abendländische Kirche übernahm das Fest.

Archivfoto Kardinal Marx (c) Erzbistum München


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Papst Leo XIV.: Der Schatz, den Christus der Welt schenkt. Dominus Iesus
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Peter Seewald: „Ich muss sagen, diese Papst-Wahl hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen“
  6. Papst Leo XIV. kehrt zurück in den Apostolischen Palast
  7. Papst Leo XIV. unterstützte als Bischof den „Marsch für das Leben“ und ist pro-life
  8. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  9. Gänswein begrüßt Papstwahl: Die Verwirrung überwinden
  10. Papst Leo XIV. an die Kardinäle: der Weg
  11. ‚Ein Hirt nach dem Herzen Gottes‘ – Das erste Regina Caeli von Papst Leo XIV.
  12. Mit der Papstwahl gibt es einen klaren Reset!
  13. La Repubblica: Über 100 Stimmen im vierten Wahlgang für Leo XIV.
  14. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  15. Kard. Müller: „Konklave sehr harmonisch verlaufen“ – „Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz