Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  7. „Catholic priest. Ask me anything”
  8. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  9. Frankreich: Comeback der Beichte?
  10. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  11. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  12. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  13. Die Morgenröte ohne Schatten
  14. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  15. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen

Erzbischof Lackner übt Kritik am Synodalen Weg in Deutschland

12. November 2021 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Als Beispiel für problematische Vorgänge nannte Lackner eine Anfang Oktober erfolgte Abstimmung unter den deutschen Synodalen, ob es eine Diskussion über die Abschaffung des Priesteramtes geben soll


Wien  (kath.net/KAP-ÖBK) "Der Papst ist ein guter Zuhörer": Diese Erfahrung aus einem früheren Ad-limina-Besuch wird sich laut dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, auch bei der demnächst anstehenden Visite des Episkopats im Vatikan zeigen. Die heimischen Bischöfe werden von 29. November bis 4. Dezember mit Papst Franziskus sowie Vertretern der vatikanischen Kurienbehörden zusammentreffen und über die Situation der Kirche in Österreich informieren und beraten. Dabei werde er z.B. auch Anliegen rund um das Thema Frau in der Kirche ansprechen, "auch wenn ich nicht alles vertrete, was ich nach Rom trage", so Lackner bei der Pressekonferenz zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe am Freitag in Wien. Aber "Verletzungen" bei diesem Thema seien ernst zu nehmen.

Dass die "visitatio ad limina apostolorum" (Besuch an den Schwellen der Apostelgräber), die für die Bischöfe der Weltkirche vom Kirchenrecht in regelmäßigen Abständen vorgesehen ist, trotz der Corona-Pandemie stattfindet, steht laut dem Salzburger Erzbischof fest. In Italien sei die Infektionslage derzeit auch nicht so ernst wie in Österreich, und alle Mitglieder der Österreichischen Bischofskonferenz sind laut deren Vorsitzendem geimpft.

Der Rom-Besuch der Bischöfe war ursprünglich für Februar 2021 vorgesehen gewesen. Er wurde aber, wie alle anderen geplanten Ad-limina-Termine im Vatikan, wegen der Corona-Einschränkungen verschoben. Der bisher letzte Ad-limina-Besuch der Mitglieder der Österreichischen Bischofskonferenz datiert aus dem Jänner 2014.

Synodaler Prozess: Frage "Was eint?"

Ein Hauptthema der Pressekonferenz war der vom Papst für die gesamte Weltkirche ausgerufene dreijährige Synodale Prozess. Damit begegne Franziskus in "prophetischer" Weise Unstimmigkeiten und Orientierungslosigkeit in der Kirche. Die wesentliche Ebene dieses auf den Heiligen Geist ausgerichteten Vorgangs sind nach den Worten Lackners die Diözesen. Dort soll nach dem Vorbild des Apostelkonzils (Apg 15), des gleichsam "ersten synodalen Prozesses", Zuhören und Auseinandersetzung in wechselseitigem Respekt erfolgen. Der Salzburger Erzbischof nannte Gebet, Schweigen, dreiminütige Wortmeldungen "nicht nur der üblichen Verdächtigen" sowie Austausch als empfohlene Vorgangsweise, um der Frage "Was eint?" nahezukommen.

Dieser geistliche Vorgang erfolge nicht mit bloß demokratischer Methodik, erklärte Lackner. Er verwies auf Papst Franziskus, der selbst den Akzent "nicht auf Meinungen und Umfragen" gelegt haben wolle, sondern Synodalität als ein Hinhören verstehe, das "zur DNA der Kirche" gehört, wie Lackner betonte.

Angestoßen wurde dieser weltkirchliche Prozess nach Einschätzung des Erzbischofs auch durch den Synodalen Weg in Deutschland, wo in der katholischen Kirche "vieles auseinandertreibt". Als Beispiel für problematische Vorgänge nannte Lackner eine Anfang Oktober erfolgte Abstimmung unter den deutschen Synodalen, ob es eine Diskussion über die Abschaffung des Priesteramtes geben soll; dabei antworteten 95 Synodenteilnehmer mit "Ja", 94 mit "Nein". Der "Gefahr einer Spaltung" müsse begegnet werden.

Befragt wurde der Bischofskonferenz-Vorsitzende auch zu möglichen Folgen des in Begutachtung befindlichen "Sterbeverfügungsgesetzes": Lackner betonte dabei, in kirchlich geführten Häusern werde es keinen assistierten Suizid geben, und auch das Personal werde auf diese Haltung verpflichtet sein. "Wir werden das nicht zulassen und dulden", verwies der Erzbischof auf den grundlegenden Widerspruch zwischen einer Selbsttötung und der christlich begründeten Wertschätzung jedes Lebens.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


 

Foto: (c) kathpress/Wuthe

 

VIDEO: P. Anton Lässer - Wir sind ohne Zweifel in sehr entscheidenden Zeit der Heilsgeschichte!

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  7. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  8. Beweise mir das Gegenteil!
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  11. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  12. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  15. Wie „Der Herr der Ringe“ das liturgische Jahr widerspiegelt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz