Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  5. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Schweizer Presserat: kath.ch verstösst gegen das Wahrheitsgebot und die Pflicht zur Berichtigung!

31. Jänner 2022 in Schweiz, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Schweizer Presserat gelangte auf Beschwerde hin zum Schluss, dass kath.ch gegen das Wahrheitsgebot verstossen hatte, weil ein Pfarrer fälschlicherweise als Nicht-Chemiker abqualifiziert wurde - Ein Kommentar von Niklaus Herzog


Chur (kath.net)

Die Redaktion von kath.ch, allen voran ihr Leiter Raphael Rauch, steht wegen ihrer tendenziösen und persönlichkeitsverletzenden Berichterstattung in der Dauerkritik. Nun sieht sich auch der Schweizer Presserat veranlasst, kath.ch wegen Verletzung des Wahrheitsgebots und der Berichtigungspflicht die rote Karte zu zeigen.

Am 7. Juli 2021 veröffentlichte kath.ch einen Artikel mit dem Titel „Schwyzer Pfarrer warnt vor Impfung und kritisiert Bundesrat“. Gemeint war Dr. Roland Graf, Pfarrer in Unteriberg. Pfarrer Dr. Roland Graf hat in Moraltheologie zu einem bioethischen Thema doktoriert, publiziert als ausgewiesener Fachmann regelmässig zu medizin-ethischen Themen und ist Mitglied der Kommission für Bioethik der Schweizer Bischofskonferenz. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei der Covid-Pandemie und deren Handhabung durch Politik und Wissenschaft. Im beanstandeten Artikel riet Pfarrer Graf davon ab, „gesunde Personen im fortpflanzungsfähigen Alter und insbesondere Kinder zum jetzigen Zeitpunkt gegen Covid-19 zu impfen.“

Im Zusammenhang mit dem von einer Praktikantin verfassten Artikel beschäftigten sich drei Redaktoren von kath.ch damit, den missliebigen Bio-Ethik-Experten nach allen Regeln der Kunst in die Pfanne zu hauen. So wurde u.a. tatsachenwidrig behauptet, Pfarrer Graf sei zwar „Theologe, jedoch kein Mediziner, kein Chemiker und kein Biologe.“ Dies ist nachweislich falsch. Pfarrer Graf verfügt über einen Abschluss als Chemiker HTL (entspricht einem heutigen Fachhochschulabschluss in Chemie) und arbeitete während sechs Jahren in diesem Beruf. Darüber hinaus ist der ganze kath.ch-Artikel von einem tendenziös-despektierlichen Duktus durchtränkt. So wird Pfarrer Graf allen Ernstes zum Vorwurf gemacht, er habe den Begriff des Impfstoffs ‚mRNA‘ nicht ausgedeutscht. Auch Begriffe wie „unlautere Zusammenhänge“; „undurchsichtiger Fachbegriffsdschungel“ und „unterschlägt Verbindung zu konservativen Medizinerkreisen“ durften in diesem Sammelsurium von Fake news, Halbwahrheiten und unbewiesenen Verdächtigungen nicht fehlen.


Der Schweizer Presserat gelangte auf Beschwerde hin zum Schluss, dass kath.ch gegen das Wahrheitsgebot verstossen hatte, weil Graf fälschlicherweise als Nicht-Chemiker abqualifiziert wurde. Damit hat kath.ch gegen Ziffer 1 und so gegen den zentralen Eckwert der „Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten“ verstossen. Mehr noch: Wer wahrheitswidrig berichtet, ist gemäss diesem Kodex auch zur Berichtigung verpflichtet. kath.ch strich zwar nach Kenntnisnahme den wahrheitswidrigen Passus nachträglich aus dem Artikel, ohne aber die Leserschaft über die notgedrungen vorgenommene Korrektur zu informieren. Wer die Website von kath.ch regelmässig abruft, weiss, dass diese gegen die journalistische Berufsethik verstossende Verschleierungstaktik bei kath.ch zur gängigen Praxis gehört. Der Schweizer Presserat kam deshalb nicht umhin, auch diesbezüglich die Verletzung der genannten Erklärung zu rügen (vgl. Ziffer 5: Berichtigungspflicht gänzlich oder teilweise falscher Meldungen).

Auch der Vorwurf, kath.ch habe mit seiner irreführenden Verkürzung (aus dem Satz „von der Impfung gesunder Personen im fortpflanzungsfähigen Alter gegen Covid-19 ist im gegenwärtigen Zeitpunkt abzuraten“ wurde das Adjektiv „gesund“ gestrichen) die Leserschaft irregeführt, schrammte haarscharf an einer Verurteilung vorbei: „Aufgrund der Brisanz von Grafs Aussagen hätte kath.ch die Formulierungen in fraglichen Pfarrblatt-Text jedenfalls genau nachprüfen und präzise zitieren sollen. Der Presserat spricht aber angesichts der grundsätzlich legitimen Gewichtung des Inhaltes in diesem Fall von einer Ungenauigkeit, aber nicht von einer regelrechten Verletzung der Wahrheitspflicht.“

Nichtsdestotrotz wiegt die Verurteilung der Berichterstattung von kath.ch durch den Presserat schwer, weil sie den zentralen Punkt der Erklärung betrifft, nämlich das Wahrheitsgebot, das von kath.ch verletzt wurde. Von der Boulevardzeitung ‚Blick‘ zum Inhalt des Artikels von Pfarrer Graf befragt, zeigte sich Bischof Bonnemain „nicht glücklich“.Stellt sich nur noch die Frage, wie glücklich Bischof Bonnemain und seine Mitbrüder im Bischofsamt über die chronisch wahrheitswidrige Berichterstattung von kath.ch sind.

 

 

 

https://presserat.ch/complaints/78_2021/


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  6. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  12. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz