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Scharfe Reaktion der Polnischen Bischofskonferenz auf russische Invasion in Ukraine: „Barbarei“

24. Februar 2022 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Vorsitzender des Episkopats, Erzbischof Gądecki: „Ich verurteile im Namen der Polnischen Bischofskonferenz aufs Schärfste das Vorgehen Russlands und Putins als einen inakzeptablen und beschämenden Akt der Barbarei“


Warschau-Kiew (kath.net/Polnische Bischofskonferenz/pl) kath.net dokumentiert die Pressemitteilung der Polnischen Bischofskonferenz in voller Länge in eigener Übersetzung:

Der Vorsitzende des Episkopats ruft zum Gebet und zur Hilfsbereitschaft der Ukrainer auf

„Ich bekunde meine Solidarität mit allen Ukrainern, sowohl in Polen als auch in der Ukraine, und versichere ihnen unsere Nähe, unser Gebet und unsere Hilfsbereitschaft.“ Das schreibt der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanisław Gądecki, in einem Appell im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine.

Unter Bezugnahme auf die Bitte des Heiligen Vaters Franziskus bat der Präsident des Episkopats die Bischöfe und alle Gläubigen, den Aschermittwoch in der Kirche in Polen als Tag des Fastens und des Gebets für Frieden und Solidarität mit der Ukraine zu feiern. „Ich bitte jede Kirche und Gemeinde in Polen, für den Frieden zu beten, ebenso wie für die Ukrainer, dass der Herr ihre Herzen in der gegenwärtigen tragischen Situation erfrischen möge“, schrieb er.


Erzbischof Gądecki appellierte auch, sowohl am kommenden Sonntag als auch am Aschermittwoch nach jeder Heiligen Messe eine Sammlung von Spenden in die Klingelbeutel zu organisieren, die – über die polnische Caritas– für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verwendet werden.

Der Präsident des Episkopats forderte auch alle Gläubigen und Menschen guten Willens auf, offen für Zufluchtsbedürftige zu sein.

kath.net dokumentiert den vollständigen Text des Appells in eigener Übersetzung:

Appell des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz im Zusammenhang mit der russischen Invasion in die Ukraine

Im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine verurteile ich im Namen der Polnischen Bischofskonferenz das Vorgehen Russlands und Wladimir Putins aufs Schärfste als einen inakzeptablen und beschämenden Akt der Barbarei, der sich gegen die Souveränität und Unabhängigkeit eines unabhängigen Staates richtet.

Gleichzeitig bekunde ich – zusammen mit der gesamten Kirche in Polen – meine Solidarität mit allen Ukrainern, sowohl in Polen als auch in der Ukraine, und versichere sie unserer Nähe, unseres Gebets und unserer Hilfsbereitschaft.

Im Zusammenhang mit der Bitte des Heiligen Vaters Franziskus bitte ich die Bischöfe und alle Gläubigen, den Aschermittwoch in der Kirche in Polen als Tag des Fastens und des Gebets für Frieden und Solidarität mit der Ukraine zu begehen. Ich bitte jede Kirche und Gemeinde in Polen, für den Frieden und für die Ukrainer zu beten, dass der Herr ihre Herzen in der gegenwärtigen tragischen Situation erfrischen möge.

Als Kirche in Polen wollen wir auch mit materieller Hilfe zu unseren Brüdern kommen, weshalb ich dazu aufrufe, sowohl an diesem Sonntag als auch am Aschermittwoch nach jeder Heiligen Messe eine Sammlung von Spenden in die Klingelbeutel zu organisieren, die – durch Caritas Polska – zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eingesetzt werden. Die Hilfe der katholischen Kirche in Polen wird sukzessive und systematisch durch unsere karitativen Einrichtungen – Gemeinde, Diözesan und national – einschließlich des Teams für Kirchenhilfe im Osten bei der Polnischen Bischofskonferenz geleistet.

Außerdem bitte ich alle Gläubigen und Menschen guten Willens, den Bedürftigen gegenüber offen zu sein.

Ich vertraue das Schicksal der Ukraine und Polens der Königin des Friedens an und versichere alle meiner geistlichen Nähe und meines Gebets.

+ Stanisław Gądecki
Metropolit Erzbischof von Posen
Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz


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Lesermeinungen

 augia_felix 24. Februar 2022 

Ja, das ist wirklich vorbildlich!

@elisabetta: Vielen Dank für Ihren Kommentar! --Gebet für Frieden und Solidarität mit der Ukraine, Spendensammeln und Unterstützungsangebote jeglicher Art für die betroffene Bevölkerung, all das sollten wir auch im deutschen Sprachraum tun!


1
 
 elisabetta 24. Februar 2022 
 

Vorbildlich!

Das ist echte Flüchtlingshilfe und die Kirche in Polen nimmt eine Vorreiterrolle in dieser Situation ein. Ob sich nun die EU beschämt fühlt wegen ihres Verhaltens gegenüber PL, weil es sich gegen die Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen gestellt hat? Grund genug dafür wäre vorhanden! Den Aschermittwoch als Tag des Fastens und des Gebets für Frieden und Solidarität mit der Ukraine zu begehen und Hilfe finanzieller Art zu leisten, würde auch allen anderen EU Bürgern gut anstehen - wir sitzen alle in einem Boot. Warten wir nicht einen Aufruf unserer Bischöfe ab, organisieren wir eine Hilfsaktion innerhalb der Pfarren.


2
 

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