Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  2. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  3. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  4. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  5. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  6. R.I.P. Franziska
  7. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  8. „Ich bin wertvoll, weil ich bin“
  9. CDU-Politiker Kiesewetter äußert Grundsatzkritik an Luftbrücke mit Hilfe für den Gazastreifen
  10. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  11. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  12. "Du hast mir den Weg nach Ars gezeigt; ich werde dir den Weg in den Himmel zeigen"
  13. Suche den, der dich erschaffen hat. Eure Hoffnung ist Christus!
  14. Plant Stille ins Leben ein!
  15. Rom: Katholisches Weltjugendtreffen mit Messe offiziell eröffnet

Auch wir sind wie Thomas

24. April 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Jesus kommt immer wieder zurück, und zwar nicht mit mächtigen Zeichen, die uns klein und unzulänglich fühlen lassen würden, sondern mit seinen Wunden, Zeichen seiner Liebe, die unsere Schwächen geheiratet hat. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Regina Caeli, das traditionelle Mariengebet in der Osterzeit bis Pfingsten, mit Papst Franziskus am Weißen Sonntag, dem Sonntag der Barmherzigkeit

An diesem letzten Tag der Osteroktav erzähle uns das Evangelium von der ersten und zweiten Erscheinung des auferstandenen Herrn vor den Jüngern. Jesus komme zu Ostern, während die Apostel im Abendmahlssaal eingeschlossen seien, aber da Thomas, einer der Zwölf, nicht anwesend sei, kehre er acht Tage später zurück (vgl. Joh 20,19-29): „konzentrieren wir uns auf die beiden Protagonisten, Thomas und Jesus, und betrachten wir zunächst den Jünger und dann den Meister“.

Der Apostel Thomas stehe für uns alle, die wir nicht im Abendmahlssaal anwesend gewesen seien, als der Herr erschienen sei, und die auch keine anderen physischen Zeichen oder Erscheinungen von ihm erlebt hätten: „auch uns fällt es manchmal schwer, wie diesem Jünger: Wie können wir glauben, dass Jesus auferstanden ist, dass er uns begleitet und Herr unseres Lebens ist, ohne ihn gesehen oder berührt zu haben? Warum gibt er uns nicht ein deutlicheres Zeichen seiner Gegenwart und seiner Liebe? Auch wir sind wie Thomas“.


Aber wir müssten uns dafür nicht schämen. Indem uns das Evangelium die Geschichte von Thomas erzähle, sage es uns, dass der Herr nicht nach perfekten Christen suche, die niemals zweifelten und immer einen sicheren Glauben zur Schau stellten: „nein, das Abenteuer des Glaubens besteht, wie bei Thomas, aus Licht und Schatten“.

Wenn nicht, was für ein Glaube wäre es dann? Er kenne Zeiten des Trostes, des Schwungs und der Begeisterung, aber auch Müdigkeit, Verlust, Zweifel und Dunkelheit. Das Evangelium zeige uns die „Krise“ des Thomas, um uns zu sagen, dass wir die Krisen des Lebens und des Glaubens nicht fürchten müssten. Oft machten sie uns demütig, weil sie uns von der Vorstellung befreiten, Recht zu haben, besser zu sein als andere. Die Krisen „helfen uns zu erkennen, dass wir bedürftig sind: sie wecken unser Bedürfnis nach Gott und ermöglichen es uns, zum Herrn zurückzukehren, seine Wunden zu berühren, seine Liebe erneut zu erfahren, wie beim ersten Mal“. Ein unvollkommener, aber demütiger Glaube, der immer zu Jesus zurückkehre, sei besser als ein starker, aber anmaßender Glaube, der uns stolz und arrogant mache.

„Und wie verhält sich Jesus angesichts der Abwesenheit des Thomas und seines Weges, der oft auch der unsere ist?“, fragte sich der Papst. Im Evangelium heiße es zweimal, dass er „kam“ (V. 19.26). Ein erstes Mal, dann ein zweites Mal, acht Tage später. Jesus „gibt nicht auf, er wird nicht müde von uns, er hat keine Angst vor unseren Krisen und Schwächen“.

Er komme immer wieder zurück: „wenn die Türen verschlossen sind, kommt er zurück. Wenn wir zweifeln, kommt er zurück. Wenn wir wie Thomas das Bedürfnis haben, ihm zu begegnen und ihn näher zu berühren, kommt er zurück. Er kommt immer wieder zurück, und zwar nicht mit mächtigen Zeichen, die uns klein und unzulänglich fühlen lassen würden, sondern mit seinen Wunden, Zeichen seiner Liebe, die unsere Schwächen angenommen hat“.

Vor allem in Momenten der Müdigkeit oder der Krise möchte Jesus, der Auferstandene, zurückkommen und bei uns sein. Er warte nur darauf, dass wir ihn suchten, dass wir ihn anriefen, dass wir sogar protestierten, wie Thomas, und ihm unsere Nöte und unseren Unglauben brächten. Er kehre zurück, weil er geduldig und barmherzig sei. Er komme, „um die Käfige unserer Ängste und unseres Unglaubens zu öffnen, weil er uns immer eine neue Chance geben will. Erinnern wir uns also an das letzte Mal, als wir uns in einem schwierigen Moment oder in einer Krise in uns selbst verbarrikadiert und Jesus vor die Tür gesetzt haben“.

Und: „versprechen wir uns, dass wir beim nächsten Mal, wenn wir müde sind, Jesus suchen, zu ihm zurückkehren, zu seiner Vergebung, zu den Wunden, die uns geheilt haben. Auf diese Weise werden wir auch fähig, Mitgefühl zu empfinden und den Wunden der anderen ohne Starrheit oder Vorurteile zu begegnen“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Die Wahrheit, die uns frei macht
  7. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  8. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  9. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse
  10. Unseren Blick und unsere Rede reinigen






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. R.I.P. Franziska
  3. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  4. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  5. "Am Ende besteht die deutsche Kirche nur noch aus Zahlen"
  6. Plant Stille ins Leben ein!
  7. Papst ruft junge Christen zu klaren Lebensentscheidungen auf
  8. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  9. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  10. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  11. „Alle Dämme sind gebrochen. Der Judenhass zeigt sich ganz ungeniert“
  12. John Henry Newman – Lehrer der Kirche und warum er katholisch wurde
  13. Norwegen: Eine neue Generation von Katholiken wächst heran
  14. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  15. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz