Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Wer Merz wählt, der bekommt vermutlich Habeck und die Grünen!
  2. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  3. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  4. "Hirtenwort der Bischöfe zum Lebensrecht des ungeborenen Kindes erforderlich! JETZT!"
  5. Gastkommentar im Jesuitenmagazin America behauptet: ‚Misogynie‘ verantwortlich für Trumps Wahlsieg
  6. „Barmherzige Rache“
  7. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  8. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  9. „Selbst liberale Befürworter einer §218 -Reform halten den Gruppenantrag für Fake und für Wahlkampf“
  10. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  11. 'Maria sagte nein…'?
  12. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  13. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  14. Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester
  15. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet

Hören, kennen, folgen

8. Mai 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: möge die heilige Jungfrau uns helfen, auf Christus zu hören, ihn immer besser kennenzulernen und ihm auf dem Weg des Dienens zu folgen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Regina Caeli, das traditionelle Mariengebet in der Osterzeit bis Pfingsten, mit Papst Franziskus am vierten Sonntag der Osterzeit.

Das Evangelium der heutigen Liturgie spreche zu uns von der Verbindung zwischen dem Herrn und jedem von uns (vgl. Joh 10,27-30). Dazu verwende Jesus ein zartes und schönes Bild, nämlich das des Hirten, der bei den Schafen ist. Und er erkläre es mit drei Verben: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir“ (V. 27). Hören, kennen, folgen.

Zunächst einmal hörten die Schafe auf die Stimme des Hirten. Die Initiative gehe immer vom Herrn aus: „alles beginnt mit seiner Gnade: er ist es, der uns zur Gemeinschaft mit ihm ruft“. Aber diese Gemeinschaft entstehe, wenn wir uns für das Zuhören öffneten. Hören bedeute Verfügbarkeit, Fügsamkeit, Zeit für den Dialog. Heute seien wir überfordert mit Worten und mit der Eile, immer etwas sagen und tun zu müssen: „wie schwer ist es, auf sich selbst zu hören! In der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz, sogar in der Kirche!“ Doch für den Herrn sei es vor allem wichtig, zuzuhören. Er sei das Wort des Vaters, und der Christ sei ein Kind des Hörens, das dazu berufen sei, mit dem Wort Gottes in der Hand zu leben. „Fragen wir uns“, so der papst, „ob wir Kinder des Hörens sind, ob wir Zeit für das Wort Gottes finden, ob wir unseren Brüdern und Schwestern Raum und Aufmerksamkeit schenken“. Wer auf die anderen höre, höre auch auf den Herrn und umgekehrt: „und sie erleben etwas sehr Schönes, nämlich dass der Herr selbst zuhört: Er hört uns zu, wenn wir zu ihm beten, wenn wir uns ihm anvertrauen, wenn wir ihn anrufen“.


Auf Jesus zu hören werde so zum Weg, um zu entdecken, dass er uns kenne. Hier sei also das zweite Verb, das den guten Hirten betreffe: „er kennt seine Schafe. Das bedeutet aber nicht nur, dass er viele Dinge über uns weiß: kennen im biblischen Sinne bedeutet auch lieben“. Wenn wir auf ihn hörten, entdeckten wir, dass der Herr uns liebe: „dann wird unsere Beziehung zu ihm nicht mehr unpersönlich, kalt oder kosmetisch sein. Jesus sucht eine herzliche Freundschaft, ein Vertrauen, eine Intimität“.

Er möchte uns eine neue und wunderbare Erkenntnis schenken: die Erkenntnis, dass wir immer von ihm geliebt würden und deshalb nie auf uns allein gestellt seien. Wenn wir bei dem guten Hirten seien, erlebten wir, was der Psalm sagt: „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich“ (Ps 23,4).

Vor allem in den Leiden, in den Nöten, in den Krisen: „er stärkt uns, indem er sie mit uns durchlebt“. So könnten wir gerade in schwierigen Situationen entdecken, dass wir vom Herrn bekannt und geliebt seien. „Fragen wir uns also“ so Franziskus: „lasse ich mich vom Herrn erkennen? Schaffe ich Platz für ihn in meinem Leben, bringe ich ihm das, was ich lebe? Und welche Vorstellung habe ich von ihm, nachdem ich so oft seine Nähe, sein Mitgefühl, seine Zärtlichkeit erfahren habe? Sehe ich ihn immer noch als einen fernen und unnahbaren Gott, dem meine Angelegenheiten gleichgültig sind, oder kenne ich ihn als meinen guten Hirten, der mich kennt und liebt?“

Schließlich das dritte Verb: die Schafe, die zuhörten und sich erkannt fühlen, „folgen“ ihrem Hirten. Wer Christus nachfolge, gehe dorthin, wo er hingeht, auf demselben Weg, in dieselbe Richtung. Er gehe auf die Suche nach den Verlorenen (vgl. Lk 15,4), er interessiere sich für die, die weit weg seien, er nehme sich die Situation der Leidenden zu Herzen, er wisse mit den Weinenden zu weinen, er reiche dem Nächsten die Hand, er trage ihn auf seinen Schultern. „Was ist mit mir?“, fragte der papst erneut: „lasse ich mich einfach von Jesus lieben oder gehe ich von der Liebe zu ihm dazu über, ihn nachzuahmen? Möge die heilige Jungfrau uns helfen, auf Christus zu hören, ihn immer besser kennenzulernen und ihm auf dem Weg des Dienens zu folgen!“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  5. Auch wir sind wie Thomas
  6. Die Wahrheit, die uns frei macht
  7. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  8. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  9. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse
  10. Unseren Blick und unsere Rede reinigen







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  3. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  4. Wer Merz wählt, der bekommt vermutlich Habeck und die Grünen!
  5. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  6. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  7. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  8. Kardinal Woelki gewinnt erneut gegen BILD und Nikolaus Harbusch
  9. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  10. Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester
  11. Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
  12. „Barmherzige Rache“
  13. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  14. Christen als Verwirrte und Verrückte, Freaks und Fundamentalisten
  15. Gerichtsprozess gegen Kardinal De Kesel wegen Verletzung des Berufsgeheimnisses und Verleumdung

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz