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Eine evangelische Pfarrerin in der katholischen Messe und die religiöse Bedeutung von Puzzleteilen

24. Juni 2022 in Deutschland, 17 Lesermeinungen
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Liturgische Eigenwilligkeiten im Bistum Würzburg: Eine evangelische Pfarrerin tritt in Albe und Stola bei einer katholischen Messe auf. Bei der Erstkommunion wird eine Geschichte vom Puzzleteilen vorgelesen.


Kirchzell (kath.net/jg)

Die Pfarreiengemeinschaft Herz Jesu Kirchzell (Bistum Würzburg) nimmt sich immer wieder liturgische Freiheiten, die über die Grenze des von den liturgischen Vorschriften Vorgesehenen gehen. Zwei Videos von Messen der letzten Wochen, die von der Pfarreiengemeinschaft selbst auf der Videoplattform YouTube veröffentlicht worden sind, geben einen Einblick.

 

Erstkommunion, 24. April

 

Nach einem offensichtlich selbst erfundenen „Tagesgebet“ folgt an Stelle der Lesung eine Geschichte von Puzzleteilen. Dann predigt der Pfarrer über die Bedeutung jedes einzelnen als Puzzleteil der Gemeinschaft. Bezüge zur Eucharistie fehlen.


Nach einem „Lied von den Puzzleteilen“ kündigt der Pfarrer eine Stelle aus dem Johannes-Evangelium an. Was dann kommt, ist aber nicht aus dem Evangelium, sondern ein offenbar etwas veränderter Abschnitt aus dem 12. Kapitel des 1. Korintherbriefs, wo es um die Verschiedenheit der Gaben in dem einen Geist Gottes geht. Im frei formulierten Hochgebet betet der Pfarrer unter anderem darum, dass alle zusammengefügt seien „wie ein buntes Puzzle, wo jeder seinen Platz hat.“

 

Pfingstmontag, 6. Juni

 

Bei der Messe am Pfingstmontag spielt die evangelisch-lutherische Pfarrerin von Amorbach eine große Rolle, die in den liturgischen Vorschriften der katholischen Kirche allerdings nicht vorgesehen ist.

Die evangelische Pfarrerin zieht in Albe und Stola ein und eröffnet nach dem Eingangslied den Gottesdienst. In ihren Einleitungsworten nimmt sie den Heiligen Geist für ihren Auftritt in einer katholischen Messe in Anspruch. Dieser habe bewirkt, dass Grenzen auch zwischen Konfessionen verschwinden, sagt sie.

Im Anschluss betet sie das Kyrie vor und leitet dann zum Gloria über. Das Tagesgebet spricht sie dann vom Altar aus. Der katholische Pfarrer kommt beim Evangelium zum ersten Mal zu Wort. Die Predigt übernimmt dann wieder die evangelische Pfarrerin.

Sie leitet auch zu den Fürbitten über. Ab der Gabenbereitung übernimmt wieder der katholische Pfarrer. Er verwendet ein offenbar selbst formuliertes Hochgebet und reicht der evangelischen Pfarrerin die Kommunion noch bevor er selbst kommuniziert. Am Ende der Feier dankt der Pfarrer der evangelischen Pfarrerin für die Mitfeier und für ihr „Glaubenszeugnis“.

 


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Lesermeinungen

 Chris2 26. Juni 2022 
 

Macht nur weiter so.

Die Weltkirche schüttelt sowieso schon längst den Kopf ob all der Häresien des "Synodalen Weges"...


2
 
 Chris2 26. Juni 2022 
 

Das größere Problem als die Pastorin

scheint mir hier der "katholische" Pfarrer zu sein...


4
 
 winthir 26. Juni 2022 

"Noch ein kleiner (boshafter) Gedanke" - schrieb lakota, hier.

nein. Dein Gedanke ist nicht boshaft - er ist einfach bloß falsch.

"unser" Msgr. Franz Schlegl, dessen vielfältig hier geäußerten Gedanken ich sehr schätze, ist wohl "Bi-Ritualist". (das bitte ist kein Schimpf-Wort, sondern einfach eine Sach-Bezeichnung).

Er kennt wohl viele, und manche Riten. Und immer, wenn ich eine Frage hatte, zu den Riten, hat er mir und uns sehr sachkundig dazu Auskunft gegeben.

"das wollte ich noch sagen."

(c) by Ferenc Jalics SJ.

winthir.


0
 
 winthir 26. Juni 2022 

"Kann nicht jemand die 2 Videos an Papst Franziskus schicken"

fragte lakota, hier.

ja mensch, lakota- dann mach Du halt mal!

"Es gibt nichts Gutes,
außer - man tut es."

(c) by Herrn Erich Kästner.


0
 
 Sandra-Maria 25. Juni 2022 
 

Ökumene

Tja das ist (leider) erst der Anfang der Neuen Ökumene.
Hier bei uns ist wird schon lange bei vielen Gelegenheiten ökumenisch Gottesdienst gefeiert.
Schulentlassungen in den Kirchen meistens der Größe wegen in der katholischen Kirche werden abwechselnd von katholischen Pfarrer und der protestantischen Pfarrerin gehalten. Nicht innen ist der / die jeweilige Hausherr / Hausherrin zugegeben.
Ab Klasse 7 gibt es am Gymnasium nur noch gemeinsamen „Religionsunterricht“. Das ist dann eher eine allgemein gehaltene Stunde über Gott und Religion im Allgemeinen. Es kommen Lehrer beider Konfessionen zum Einsatz.
Gemeinsame Kommunion / Abendmal ist hier Gang und Gebe. Das stört schon lange lange niemanden mehr wirklich.
Außer ein paar „Alten frommen Leuten“ jenseits der 80 oder 90 beschweren sich leise.. Die Jugend findet es cool ….


0
 
 bibelfreund 25. Juni 2022 
 

Kyrie eleison


0
 
 Martin H. 25. Juni 2022 
 

verdächtig

Nach dem "Vorbild" einiger Bischöfe wird erwartet, dass das Votum "Gemeinsam am Tisch des Herrn" umgesetzt wird.
Ein Priester, der seinem evang. Kollegen die Kommunion verweigert, wird Probleme bekommen.
Die geschilderten Tatsachen sind landauf landab nichts besonderes. Da muss man sich keinen Illusionen hingeben.
Da wird sich nicht mal der Generalvikar melden.
Wer hat also ein Interesse, dass einem Priester, der aus einer Herz-Jesu Pfarrei stammt und jetzt in einer Herz-Jesu Pfarrei wirkt
ausgerechnet am Herz-Jesu Fest (Patrozinium!) sein Umgang mit der Liturgie angekreidet wird?
Freund oder Feind? Sicher ist: Nachdem hier (->Link) Albin Krämers Liturgieeigentümlichkeit veröffentlicht wurde, ist er zum Leiter der Hauptabteilung Seelsorge befördert worden.
Wird nicht in Würzburg bald ein neuer Weihbischof gebraucht? Wetten, dass der Herr Dekan auf der Vorschlagsliste auftaucht?

www.kath.net/news/73972


0
 
 SabineTheresa 24. Juni 2022 
 

Puzzleteile statt Jesus

Auch in unserer Gemeinde kommt Jesus in der Predigt nicht mehr vor, sein Name wird schamhaft verschwiegen, stattdessen geht es viel um Gemeinschaft zwischen Menschen, Umgang miteinander, soziale Fragen, Gott als „Kern alles Evolutiven“, die Überwindung des „alten Glaubens“, des Alten Testaments, aller Hierarchien etc. Und das Hochgebet ist kein Hochgebet mehr, die Wandlung keine Wandlung. Deshalb ist evtl. auch die eucharistische Anbetung (die ohne ausdrückliche Billigung des Pfarrers stattfindet) nicht sinnvoll - denn Brot und Wein wurden im Hochgebet als Symbole bezeichnet (und gemeint sind, wie jeweils aus der Formulierung hervorgeht, keine Realsymbole). In den umliegenden Gemeinden ist es aber nicht wesentlich besser. Meine Söhne haben seit Jahren keine gültige Messfeier in unserer Heimatgemeinde erlebt. Der jüngere hat keinen Bezug mehr zu Kirche und Glauben. Wie auch, wenn Jesus Christus aus der Gemeinde ausgeschlossen wird. Ich bin sehr traurig darüber.


1
 
 lakota 24. Juni 2022 
 

Noch ein kleiner

(boshafter) Gedanke:
Monsignore Schlegl, der den NO immer als einzig richtige Liturgie herausstellt und alle, die lieber im Alten Ritus feiern, verurteilt -
er sollte öfter mal eine SOLCHE Hl.Messe mitfeiern müssen.
Vielleicht hätte er dann mehr Verständnis für die Liebhaber der Alten Messe.


3
 
 lakota 24. Juni 2022 
 

Kann nicht jemand

die 2 Videos an Papst Franziskus schicken und fragen, ob ihm das besser gefällt, als die Heilige Messe im Alten Ritus!

In mir ist Trauer und Zorn! Ich wäre aufgestanden und gegangen!


4
 
 Peter2021 24. Juni 2022 
 

Unglaublich

Das ist nicht nur ein totales Versagen jeglicher Katechese, sondern auch allgemeiner Bildung. Wenn sich ein erwachsener Mensch lieber anhört, dass er ein Puzzleteil ist (welch ein Unfug), als dass er ein geliebtes Kind Gottes ist, der aus Liebe für ihn am Kreuz gestorben ist, damit er ewig in Gemeinschaft mit Gott leben kann, dann ist etwas fundamental schief gelaufen. In jeder heiligen Messe sind wir live beim Kreuzesopfer dabei und empfangen alle Gnaden, so wie die engsten Freunde Jesu unter dem Kreuz. Da ist einfach kein Raum für Kasperletheater.

www.youtube.com/watch?v=pqw8PkT8Iu8


5
 
 Rolando 24. Juni 2022 
 

Es ist alles klar geregelt

Hier,
https://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccdds/documents/rc_con_ccdds_doc_20040423_redemptionis-sacramentum_ge.html
ist alles klar geregelt, was erlaubt ist und was nicht.
Ebenso ist die Auslegungshoheit der Hl. Schrift klar geregelt, der Zusammensteller der Bibel, die kath. Kirche, ist der einzige legitimer Ausleger, ist im kath. Katechismus zusammengefasst, dazu
2 Petr 1,20 Bedenkt dabei vor allem dies: Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden. Alles andere ist Protestantismus pur. Beten wir für die Priester und Bischöfe.


4
 
 Einfach 24. Juni 2022 
 

Protest

Wieviele Katholiken waren da anwesend und wieviele haben die ungültige Hl. Messe mit lautstarkem Protest verlassen ? Nur so kann man deutlich machen, dass man dich nicht alles bieten lässt !
Traurig das es soweit gekommen ist.


6
 
 Uwe Lay 24. Juni 2022 
 

Zum Frauenpriestertum

Damit sollen die Gläubigen wohl auf die Einführung des Frauenpriestertumes in der neuen "Synodenkirche- einst katholisch" vorbereitet werden. Zudem beweist dies wieder einmal, daß nach "links" jede liturgische Verwirrung erlaubt wird, wehe aber wer führte "Vorkonziliares" ein in die Liturgie!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


12
 
 Menschenfischer 24. Juni 2022 
 

Wandlungsworte

Wenn der "kath." Pfarrer frei erfundene Wandlungs- bzw.Einsetzungsworte im Hochgebet der "hl." Messe verwendete, ist sowieso keine Wandlung geschehen, dann hat die Pastorin nur eine Hostie empfangen und nicht den Leib Christi.
Alle anderen Gottesdienstbesucher aber leider auch.
Es sind die Sakrelegien, welche unsere kath. Kirche bergab führen und nichts wiegt schwerer, weil es die Sünde gegen den Heiligen Geist ist, welcher der Baumeister UNSERER Kirche ist und in allen Sakramenten wirkt.

Herr, erbarme Dich unser, schau auf den Glauben der Restkirche und schenke uns nach Deinem Willen Einheit und Frieden!


9
 
 girsberg74 24. Juni 2022 
 

Wenn es nicht so traurig wäre:

Eine Lachnummer auf den Bischof dieser Diözese !


5
 
 Joachim Heimerl 24. Juni 2022 
 

Und wer schreitet hier ein ? Der zuständige Bischof??

Das würde mich sehr wundern!! - Hätte der Pfarrer hingegen die "alte" Messe gefeiert, hätte er ganz sicher mit Sanktionen rechnen müssen...ein Irrsinn!! - die Auflösung des Katholischen scheint nicht mehr recht aufzuhalten zu sein - und das innerhalb der Kirche...


16
 

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