Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

„Wurden Sie von der Kirche verletzt? Wenn ja, haben Sie einen Patron, St. Alphonsus Liguori“

2. September 2022 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Tom Hoopes: „So vielen heiligen Männern und Frauen wurde von Kirchenleitern Unrecht getan. Sie haben es überstanden, und wir können das auch.“


Atchison (kath.net/pl) „Viele von uns sind sauer auf die Kirche: Wegen der Liturgie, wegen der Politik, der Corona-Maßnahmen oder wegen persönlichen Angelegenheiten. Menschen, die ich kenne, die für die Kirche arbeiten – eingeschlossen Kleriker und Ordensleute – müssen einen ständigen Kampf gegen Ressentiments wegen der einen oder anderen Situation führen. Die meisten von ihnen haben einen wirklich guten Grund. Sie hätten niemals so behandelt werden dürfen, wie sie behandelt wurden. Ich sage ihnen immer dasselbe: ‚Es ist die Berufung jedes Katholiken, in der Kirche misshandelt zu werden.‘“ Das schreibt Tom Hoopes in einem geistlichen Kommentar für den englischsprachigen Auftritt des französischen katholischen Nachrichtenportals „Aleteia“. Er führt aus, falls man auch selbst zu diesem Personenkreis gehöre, habe man immerhin einen Patron, den hl. Alphonsus Ligouri.

Hoopes erinnerte an Katholiken aus der Kirchengeschichte: „Die Werke des heiligen Thomas von Aquin wurden von der Kirche unterdrückt, der heilige Johannes vom Kreuz wurde von seinen religiösen Vorgesetzten eingesperrt, Jeanne d'Arc wurde sogar mit dem Scheiterhaufen verbrannt mit dem Okay der Bischöfe.“ Dann erwähnte er „die erstaunlichen Zeugen, die ich persönlich kenne: Eine Frau erlitt sexuellen Missbrauch und bewahrte ihren Glauben. Andere dienten der Kirche, obwohl sie entdeckten, dass ihre jahrelange Arbeit einem Wolf im Schafspelz gewidmet worden war.“ Der Autor fragte, wie das sein könne, da die Kirche doch die „eine, heilige Kirche“ sei. Doch „jedes Mitglied der Kirche im Laufe der Jahrhunderte, von Petrus dem ersten Papst bis hin zu Ihnen und mir, ist sündig – sogar schrecklich sündig. Natürlich ist unsere Kirche voller Sünder ein Ort, an dem Menschen verletzt werden.“


Lange bevor der heilige Alfons Liguori heiliggesprochen wurde, lange bevor er zum Schutzpatron der Moraltheologen ernannt wurde, lange bevor ihm die seltene hohe Ehre eines ‚Kirchenlehrers‘ verliehen wurde, lebte der produktive Autor und Gründer der Redemptoristen in endloser Verfolgung durch Kirchenführer“.

Liguori wurde „1726 wurde er in Neapel geweiht und arbeitete die nächsten zwei Jahre mit einer Gruppe, die versuchte, einen katholischen Weg zwischen zwei Extremen der Zeit zu gehen: starren Jansenisten und schlaffen Renaissance-Enthusiasten. Aber seine Gruppe wurde von Kirchenführern denunziert, und da Kirche und Staat oft gemeinsam handelten, wurden Mitglieder festgenommen“.

Unter diesen Umständen habe der hl. Alphons mehr über das Gebet gelernt, als er es sonst jemals getan hätte. Er pflegte zu sagen: „Sprich oft mit Gott über deine Angelegenheiten, deine Pläne, deine Probleme, deine Ängste – über alles, was dich betrifft. Denn Gott wird nicht zu einer Seele sprechen, die nicht zu ihm spricht.“ Schließlich habe ein Erzbischof eingegriffen, um St. Alfons zu helfen. Doch genauso oft seien Bischöfe Teil des Problems gewesen.

Ein mächtiger Marquis verbrachte Jahrzehnte damit, Liguoris Pläne, eine Kongregation zu gründen, zu vereiteln, und ein Erzbischof schickte Liguori weit weg.

St. Alfons tat Großes in seiner neuen Position und sagte: „Wenn sie herausfanden, dass es Gottes Wille war, wäre es die größte Freude der Seraphen, Sand an der Meeresküste aufzuhäufen oder für alle Ewigkeit in einem Garten Unkraut zu jäten."

Liguori wurde schließlich selbst zum Bischof ernannt. Doch die krönende Niederlage kam am Ende von Liguoris Leben. St. Alfons wurde in seinen Siebzigern krank und verkrüppelt und bat darum, sein Bistum niederlegen zu dürfen. Zwei Päpste weigerten sich, bevor Papst Pius VI. ihm schließlich seine Ruhe schenkte. Aber dann brachten ihn ein Bischof und ein Priester dazu, eine veränderte Version seiner Regel für die von ihm gegründete Kongregation zu unterschreiben. Es war die härteste Prüfung seiner Maxime: „Eine Seele, die Jesus Christus liebt, möchte so behandelt werden, wie Christus behandelt wurde – arm, verachtet und gedemütigt.“

Hoopes fragte daraufhin: „Also – was sollten Sie tun, wenn Sie von genau den Menschen verfolgt werden, die Ihrer guten Arbeit helfen sollten? St. Alfons hat nicht einfach still gelitten. Er schrieb: ‚Gegenwärtig wird die Kirche nicht von Götzendienern oder Ketzern verfolgt, sondern von skandalösen Christen, die zu ihren eigenen Kinder zählen.‘“ Liguori habe sich aber nicht „bei Groll und Bitterkeit aufgehalten, sondern er hat uns großartige Ratschläge hinterlassen“.

Der US-amerikanische Katholik zählten einige dieser Ratschläge auf:
-    Erstens: Konzentrieren Sie sich darauf, Gutes zu tun. „Die Vergangenheit gehört nicht mehr dir; Die Zukunft liegt noch nicht in deiner Macht. Du hast nur die Gegenwart, in der du Gutes tun kannst“, sagte der Heilige.

-    Zweitens: Konzentrieren Sie sich auf Gottes Gegenwart überall, nicht auf die Sünden seiner Stellvertreter: „Wenn wir einen schönen Gegenstand, einen schönen Garten oder eine schöne Blume sehen, dann wollen wir daran denken, dass wir dort einen Strahl der unendlichen Schönheit Gottes sehen, der hat diesem Objekt Existenz gegeben.“

-    Vor allem: Beten Sie. „Wenn Sie fragen würden, was die Mittel sind, um Versuchungen zu überwinden, würde ich antworten: Das erste Mittel ist das Gebet; das zweite ist das Gebet; das dritte ist das Gebet; und wenn Sie mich tausendmal fragen würden, würde ich dasselbe wiederholen“, sagte der Heilige.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 gebsy 2. September 2022 

Dankbarkeit & Mitleid

Wie aktuell diese Worte doch sind!
Danken wir Gott dafür, an der Seite Jesu den Kreuzweg gehen zu dürfen ...
Haben wir Mitleid mit den unangenehmen Uneinsichtigen und beten wir um ihr Seelenheil ...


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"
  14. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz