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"Das ist definitiv falsch – wir haben nicht nach einem Drehbuch Dritter gehandelt!"

10. August 2022 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Ein Kölner Zeitung, das Kölner Domradio und drei Kölner Dechanten (Kurth, Kleine und Picken) starteten einen neuen Skandalisierungsversuch, um Kardinal zu Woelki zu schaden. Der Generalvikar antwortet mit deutlichen Ansagen


Köln (kath.net)

Das Erzbistum Köln hat sich am Mittwoch am Abend zu einem neuerlichen Skandalisierungsversuch durch eine Kölner Zeitung, mit Beteiligung von drei Dechanten (Wuppertaler Stadtdechant Bruno Kurth, Kölner Stadtdechant Robert Kleine, Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken), Domradio & Co., zu Wort gemeldet. Es geht um eine angeblichen Skandal einer "Informationsstrategie" im Jahr 2020.

Generalvikar Guido Assmann hat sich heute an die Mitarbeitenden im Erzbistum Köln gewandt. Das Schreiben im Wortlaut auf kath.net:

Die Berichterstattung in den Medien über die „Informationsstrategie“ des Erzbistums im Zusammenhang mit dem ersten „Missbrauchsgutachten“ (WSW) und der Gutachterwechsel hat im Hause und in der Öffentlichkeit zu Irritationen geführt, Fragen aufgeworfen und auch zu falschen Schlussfolgerungen Anlass gegeben. Zunächst möchte ich aber meine Irritation des Umgangs miteinander benennen. Zu glauben, dass man nicht miteinander, sondern übereinander in den Medien reden muss, ist nicht zielführend und sehr unerfreulich. Nachdem ich mich nun umfangreich sachkundig gemacht habe, möchte ich Ihnen meine Sicht aufzeigen. Es wurde die Behauptung aufgestellt, dass im Oktober 2020 durch ein „Drehbuch“ einer Krisenkommunikationsagentur der Betroffenenbeirat instrumentalisiert werden sollte. Das ist definitiv falsch – wir haben nicht nach einem Drehbuch Dritter gehandelt.

Weil die Stimme des Betroffenenbeirats so wichtig ist und die Betroffenen ein berechtigtes Interesse an Transparenz haben, durften sie auf keinen Fall übergangen werden.

Handlungsleitend war somit immer und ausschließlich die Betroffenenperspektive – genauso wie es unser Erzbischof vorgegeben hatte. Es gab nie das Ziel, diese zu einem bestimmten Stimmverhalten zu animieren. Es ist auch niemals Druck auf einzelne oder mehrere Teilnehmer ausgeübt worden. Jeder hatte die faire und realistische Möglichkeit, sich frei zu äußern. Wäre das Votum des Beirats anders ausgefallen, wäre komplett neu nachgedacht worden. Dass die Sitzung im Oktober 2020 im Nachgang von den Betroffenen, die an der Sitzung teilgenommen haben, unterschiedlich bewertet wird und sich ein Betroffener instrumentalisiert fühlt, zeigt mir, dass wir im Umgang mit Betroffenen noch sensibler werden müssen.

Unbestritten ist, dass wir eine Fach-Agentur beauftragt haben, uns bei unserer Kommunikation zu beraten. Ich bin Priester in diesem Hause, andere sind Verwaltungsfachleute, wiederum andere Finanzexperten – wir sind alle keine Kommunikationsprofis. Und die damalige personelle Ausstattung der Hauptabteilung Medien- und Kommunikation hätte schon alleine diese Flut von Anfragen nicht bewältigen, erst recht nicht noch eine Kommunikationsplanung entwickeln können. Genau diese benötigt man aber bei solch einer schwierigen Lage – immer unter dem Gesichtspunkt, dass die Betroffenenperspektive absolute Priorität hat.


Die Agentur hat uns Handlungsempfehlungen mit auf den Weg gegeben, Vorschläge gemacht und Szenarien entwickelt, hat also für ihr Geld auch gearbeitet – eine völlig übliche Vorgehensweise. Bei den Gesprächen mit dem Betroffenenbeirat waren Vertreter der Agentur nicht dabei. Natürlich haben wir nicht alle Vorschläge in Wort und Tat umgesetzt. Weder wollten wir instrumentalisieren, noch auch einen solchen Verdacht irgendwie nähren. Letzteres ist leider nicht gelungen. Das Durchstechen eines vertraulichen Papiers mit den anschließenden Spekulationen und mitunter völlig falschen Interpretationen hat solche Verdächtigungen vielmehr befördert. Daraus wird in einigen Medien nun ein Riesenskandal gemacht. Ist es aber nicht.

Für uns zählt nun unter dem Strich vor allem: Das Gercke-Gutachten, an dessen Erstellungsprozess die Betroffenen beteiligt wurden, hat genau wie von uns beabsichtigt, viel gründlicher diese höchst widerlichen Taten des sexuellen Missbrauchs ans Tageslicht gebracht als das Vorgänger-Gutachten.

Eines kann ich Ihnen versichern. Unsere dafür zuständigen Stabsabteilungen werden auch weiter keine Sekunde darin nachlassen, solche Straftaten akribisch aufzudecken. Dabei haben sie die volle Unterstützung des Erzbischofs und natürlich auch meine. Um bei der Aufklärung erfolgreich zu sein, bedarf es aber auch einer Menge an Vertrauen bei den Betroffenen. Bei denen, die sich schon gemeldet haben und auch bei denen, die diesen Schritt noch nicht getan haben. Darum wird es auch künftig ausgeschlossen sein, dass wir aus vertraulichen Papieren, vertraulichen Mails oder aus vertraulichen Gesprächen informieren. Wer so etwas auch nur duldet, schadet dem gesamten Erzbistum, den Mitarbeitenden und nicht zuletzt denjenigen, die Betroffene sind.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Msgr. Guido Assmann,     Generalvikar

 


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Lesermeinungen

 naiverkatholik 11. August 2022 
 

Das Pickensche "wenn...dann" schädigt Ruf.

Laut Bild.de sagte Picken: „Wenn der Betroffenenbeirat des Erzbistums bewusst instrumentalisiert worden ist, macht das den bereits im Raum stehenden Vorwurf verständlich, Kardinal Woelki habe Missbrauchsopfer erneut missbraucht und ihre Retraumatisierung in Kauf genommen.“
Wenn Picken nicht weiß, ob instrumentalisiert wurde, dann ist Picken hiermit ein Rufschädiger.

www.bild.de/politik/2022/politik/geleakte-pr-strategie-des-woelki-erzbistums-dekan-sieht-moralischen-bankrott-80961240.bild.html


5
 
 J. Rückert 11. August 2022 
 

Da ist sie wieder,

die "sprungbereite Feindseligkeit". Sie wirkt außen, aber auch von innen.


9
 
 KatzeLisa 10. August 2022 
 

Daß die drei bekannten Stadtdechanten mit einer Kölner Zeitung gegen Kardinal Woelki intregieren, ist ein starkes Stück. Merken sie nicht, wie sie den kirchenfeindlichen Medien in die Hände arbeiten. Morgen könnten sie selbst von derselben Zeitung fertig gemacht werden. Was für ein schäbiges Verhalten!

Den Wuppertaler Vertreter kenne ich nicht.
Der Kölner Stadtdechant ist mir jedoch schon mehrmals unangenehm aufgefallen, indem er wiederholt scharfe Kritik an Kardinal Woelki äußerte und populistische Projekte wie das Muezzin-Projekt befürwortete.

Von Wolfgang Picken bin ich sehr enttäuscht. Ich halte ihn für einen charismatischen Priester, dem es gelingt, Menschen für die Kirche zu begeistern. Leider scheint auch bei ihm der Ehrgeiz inzwischen die Oberhand gewonnen zu haben.


10
 
 PXX 10. August 2022 
 

Illoyal

Ich staune immer wieder wie illoyal kirchliche Mitarbeiter und selbst Geistliche sein können und nichts geschieht. In jedem einigermassen gut geführten Weltlichen Betrieb würden diese rausfliegen schneller als sie denken können.


18
 
 Chris2 10. August 2022 
 

Kardinal Woelki muss eben weg. Um jeden Preis.

Wenn das Ergebnis derart verheerend ausfiele wie nach der Limburger Hetzjagd, würde es um den Zweig der Kirche auf deutschem Boden noch viel verheerender aussehen, als dies jetzt bereits der Fall ist...


12
 
 girsberg74 10. August 2022 
 

Das war deutlich

und sollte für die drei Selbstherrlichkeiten genügen!


14
 

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