Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  5. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  6. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  7. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  10. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  11. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  12. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  13. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr
  14. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Bischof von Augsburg: Ich empfand die Versammlung eher als 'gereizte Synode'

12. September 2022 in Deutschland, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bertram Meier: "Auch die Inhalte der synodalen Themen sollten wir noch besser anschauen. Es geht um den Anspruch der göttlichen Offenbarung"


Augsburg (kath.net/pba/red) Bertram Meier, der Bischof von Augsburg, hat nach dem Ende der Synodalen Versammlung differenzierte Eindrücke zum umstrittenen Treffen veröffentlicht und erklärt, dass man jetzt auf der Zielgerade sei.  "Es kann Gerangel und Gedränge geben, auch das Publikum fiebert mit, es läuft zur Hochform auf, die Stimmung kann erhitzen. Das haben die vergangenen Wochen und Tage rund um die Vollversammlung gezeigt: Der Synodale Weg wurde medial intensiv thematisiert und je nach Position auch personalisiert. Manche Leute wurden geradezu zu Symbolfiguren. Entspanntes Klima sieht anders aus, ich empfand die Versammlung eher als „gereizte Synode“. 

Der Bischof spricht dann von einem Sternmarsch und meint: "Für uns Deutsche, die wir schon länger auf unserem Synodalen Weg gehen, stellt sich die Aufgabe, unsere Ergebnisse zu sichern und etwas innezuhalten, um die anderen Ortskirchen mitkommen zu lassen. Wir sollten sie nicht „abhängen“, sondern uns gegenseitig anspornen und einbinden. Die Kirche in Deutschland muss beim Zieleinlauf nicht die erste sein." Bertram Meier meint dann, dass "unsere Anliegen und Wünsche" in Rom erwartet werden. Aber man müsse warten, bis die Weltkirche, d.h. die einzelnen Ortskirchen mit dem Papst in der Mitte, sich in die Themen, die wir setzen wollen, eingeklinkt haben. "Wir Deutsche sollten selbst neugierig abwarten, welche Impulse und Korrekturen Ortskirchen anderer Länder und Kontinente uns gegenüber einbringen. Auch wir können lernen! Ein konkreter Vorsatz für uns könnte sein, gegen die Ungeduld des Nicht-erwarten-Könnens anzukämpfen."


Abschließend erinnert Meier, dass Jesus keine Lager gebildet habe, sondern versucht habe, Einheit zu stiften und zu bewahren (vgl. Joh 17). "Diesem Anliegen möchte ich folgen. Ich will frei bleiben, was keineswegs desinteressierte Neutralität bedeutet: frei gegenüber meinen eigenen Interessen und Vorlieben, frei gegenüber Lobbyisten, die ihre eigene Agenda voranbringen wollen, frei an Gott gebunden. Ich möchte so frei sein, dass ich meine eigenen Entscheidungen als Hörender treffe. Unter den vielen Stimmen hoffe ich zu unterscheiden, damit die Stimme Jesu in seiner Kirche hörbar und maßgeblich wird. Ich will frei sein, um es mit meinem Gewissen auszumachen, welchen Beschlüssen ich folge und wo ich meine Gefolgschaft verweigern muss. Auch die Inhalte der synodalen Themen sollten wir noch besser anschauen. Es geht um den Anspruch der göttlichen Offenbarung. Sie in ihrer Autorität und Verbindlichkeit zu achten, ist unsere Vorgabe; unsere Aufgabe besteht darin, immer mehr in die Tiefe der Offenbarung einzudringen und für das 21. Jahrhundert zu „verheutigen“. Auf Jesus bezogen: Er war nicht nur ein religiöser Impulsgeber vor 2000 Jahren; er lebte und lehrte nicht nur als Kind seiner Zeit; er hat auch unwandelbare Konstanten gesetzt: über Gott, den Menschen und die Kirche. Diese Konstanten herauszufinden, ist eine schwierige Aufgabe, die uns weiterhin in Atem und im dialogischen Ringen halten wird. Doch eine profilierte Kirche kann sich diese Aufgabe nicht ersparen."


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  4. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  5. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  6. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  9. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  10. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  11. New York: Messbesucherzahlen und Konversionen gehen rasant in die Höhe
  12. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  13. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  14. „Welt“-Kolumnist Gideon Böse: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  15. Traurige Änderung beim Gelöbnis der neuen Rekruten der Bundeswehr

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz