Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. R.I.P. Paul Badde!
  4. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  13. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  14. Im Winter ohne Strom, Heizung und Wasser - mitten in Europa!
  15. Die unheimliche Allianz von Linksaußen und politischem Islam!

Was ist das Geheimnis von Johannes?

4. Dezember 2022 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: um Gott zu empfangen, kommt es nicht auf das Können an, sondern auf die Demut; man muss vom Sockel herabsteigen und in das Wasser der Reue eintauchen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus am zweiten Adventssonntag: „der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“.

Das Evangelium stelle uns heute die Gestalt von Johannes dem Täufer vor. Im Text heiße es, „dass er ein Gewand aus Kamelhaaren trug, dass er sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährte und dass er alle zur Umkehr aufforderte: ‚Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe’ (V. 2)“.

Kurzum, ein strenger und radikaler Mann, der auf den ersten Blick vielleicht sogar hart wirke und etwas Angst einflöße. Aber dann fragren wir uns: „warum schlägt die Kirche ihn jedes Jahr als Hauptbegleiter in der Adventszeit vor? Was verbirgt sich hinter seiner Strenge, hinter seiner scheinbaren Härte? Was ist das Geheimnis von Johannes?“.

In Wirklichkeit sei der Täufer nicht nur ein harter Mann, sondern auch ein Mann, der allergisch gegen Doppelzüngigkeit sei. Als sich zum Beispiel Pharisäer und Sadduzäer, die für ihre Heuchelei bekannt sind, ihm näherten, sei seine „allergische Reaktion“ sehr stark.


Einige von ihnen seien wahrscheinlich aus Neugierde oder Opportunismus zu ihm gekommen, weil Johannes so beliebt geworden sei. Die Pharisäer und Sadduzäer „fühlten sich wohl und rechtfertigten sich angesichts des peitschenden Appells des Täufers mit den Worten: ‚wir haben Abraham zum Vater’. So haben sie in ihrer Doppelzüngigkeit und Anmaßung die Gelegenheit der Gnade, die Chance, ein neues Leben zu beginnen, nicht ergriffen“.

Deshalb sage Johannes zu ihnen: „Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt“ (V. 8). Es sei ein Schrei der Liebe, wie der eines Vaters, der seinen Sohn ruiniert sehe und ihm sagw: „wirf dein Leben nicht weg!“. In der Tat sei die Heuchelei die größte Gefahr, denn sie könne selbst die heiligsten Realitäten zerstören. Deshalb sei der Täufer – wie dann auch Jesus – hart zu den Heuchlern, um sie aufzurütteln. Stattdessen „strömten diejenigen, die sich als Sünder fühlten, zu ihm und ließen sich taufen, indem sie ihre Sünden bekannten. Es ist so: um Gott zu empfangen, kommt es nicht auf das Können an, sondern auf die Demut; man muss vom Sockel herabsteigen und in das Wasser der Reue eintauchen“.

Johannes gebe uns mit seinen „allergischen Reaktionen“ zu denken: „sind wir nicht auch manchmal ein bisschen wie diese Pharisäer? Vielleicht schauen wir auf andere herab und denken, dass wir besser sind als sie, dass wir unser eigenes Leben in der Hand haben, dass wir Gott, die Kirche, unsere Brüder und Schwestern nicht jeden Tag brauchen“. Der Advent sei eine Zeit der Gnade, in der wir unsere Masken ablegen und uns in die Reihe der Demütigen einreihten: „in der wir uns von der Anmaßung befreien, uns selbst zu genügen, in der wir unsere Sünden bekennen und Gottes Vergebung empfangen, in der wir uns bei denen entschuldigen, die wir gekränkt haben“. So beginne ein neues Leben. Und es gebe nur einen Weg, den der Demut: „uns von dem Gefühl der Überlegenheit, des Formalismus und der Heuchelei zu reinigen, in den anderen Brüder und Schwestern zu sehen, Sünder wie wir, und in Jesus den Heiland, der für uns kommt, so wie wir sind, mit unserer Armut, unserem Elend und unseren Fehlern, vor allem mit unserer Notwendigkeit, erhoben, vergeben und gerettet zu werden“.

Und noch etwas sollten wir bedenken: „mit Jesus gibt es immer eine Möglichkeit, neu anzufangen. Immer! Er wartet auf uns und wird unserer nicht müde. Hören wir den an uns gerichteten Ruf der Liebe des Johannes, zu Gott zurückzukehren, und lassen wir diesen Advent nicht wie die Tage des Kalenders vergehen, denn er ist eine Zeit der Gnade für uns, jetzt, hier“.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  7. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  10. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  11. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  12. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"
  15. Wo ist das Herz der Kirche?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz