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Was ist das Geheimnis von Johannes?

4. Dezember 2022 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: um Gott zu empfangen, kommt es nicht auf das Können an, sondern auf die Demut; man muss vom Sockel herabsteigen und in das Wasser der Reue eintauchen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus am zweiten Adventssonntag: „der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“.

Das Evangelium stelle uns heute die Gestalt von Johannes dem Täufer vor. Im Text heiße es, „dass er ein Gewand aus Kamelhaaren trug, dass er sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährte und dass er alle zur Umkehr aufforderte: ‚Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe’ (V. 2)“.

Kurzum, ein strenger und radikaler Mann, der auf den ersten Blick vielleicht sogar hart wirke und etwas Angst einflöße. Aber dann fragren wir uns: „warum schlägt die Kirche ihn jedes Jahr als Hauptbegleiter in der Adventszeit vor? Was verbirgt sich hinter seiner Strenge, hinter seiner scheinbaren Härte? Was ist das Geheimnis von Johannes?“.

In Wirklichkeit sei der Täufer nicht nur ein harter Mann, sondern auch ein Mann, der allergisch gegen Doppelzüngigkeit sei. Als sich zum Beispiel Pharisäer und Sadduzäer, die für ihre Heuchelei bekannt sind, ihm näherten, sei seine „allergische Reaktion“ sehr stark.


Einige von ihnen seien wahrscheinlich aus Neugierde oder Opportunismus zu ihm gekommen, weil Johannes so beliebt geworden sei. Die Pharisäer und Sadduzäer „fühlten sich wohl und rechtfertigten sich angesichts des peitschenden Appells des Täufers mit den Worten: ‚wir haben Abraham zum Vater’. So haben sie in ihrer Doppelzüngigkeit und Anmaßung die Gelegenheit der Gnade, die Chance, ein neues Leben zu beginnen, nicht ergriffen“.

Deshalb sage Johannes zu ihnen: „Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt“ (V. 8). Es sei ein Schrei der Liebe, wie der eines Vaters, der seinen Sohn ruiniert sehe und ihm sagw: „wirf dein Leben nicht weg!“. In der Tat sei die Heuchelei die größte Gefahr, denn sie könne selbst die heiligsten Realitäten zerstören. Deshalb sei der Täufer – wie dann auch Jesus – hart zu den Heuchlern, um sie aufzurütteln. Stattdessen „strömten diejenigen, die sich als Sünder fühlten, zu ihm und ließen sich taufen, indem sie ihre Sünden bekannten. Es ist so: um Gott zu empfangen, kommt es nicht auf das Können an, sondern auf die Demut; man muss vom Sockel herabsteigen und in das Wasser der Reue eintauchen“.

Johannes gebe uns mit seinen „allergischen Reaktionen“ zu denken: „sind wir nicht auch manchmal ein bisschen wie diese Pharisäer? Vielleicht schauen wir auf andere herab und denken, dass wir besser sind als sie, dass wir unser eigenes Leben in der Hand haben, dass wir Gott, die Kirche, unsere Brüder und Schwestern nicht jeden Tag brauchen“. Der Advent sei eine Zeit der Gnade, in der wir unsere Masken ablegen und uns in die Reihe der Demütigen einreihten: „in der wir uns von der Anmaßung befreien, uns selbst zu genügen, in der wir unsere Sünden bekennen und Gottes Vergebung empfangen, in der wir uns bei denen entschuldigen, die wir gekränkt haben“. So beginne ein neues Leben. Und es gebe nur einen Weg, den der Demut: „uns von dem Gefühl der Überlegenheit, des Formalismus und der Heuchelei zu reinigen, in den anderen Brüder und Schwestern zu sehen, Sünder wie wir, und in Jesus den Heiland, der für uns kommt, so wie wir sind, mit unserer Armut, unserem Elend und unseren Fehlern, vor allem mit unserer Notwendigkeit, erhoben, vergeben und gerettet zu werden“.

Und noch etwas sollten wir bedenken: „mit Jesus gibt es immer eine Möglichkeit, neu anzufangen. Immer! Er wartet auf uns und wird unserer nicht müde. Hören wir den an uns gerichteten Ruf der Liebe des Johannes, zu Gott zurückzukehren, und lassen wir diesen Advent nicht wie die Tage des Kalenders vergehen, denn er ist eine Zeit der Gnade für uns, jetzt, hier“.

 


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