SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:
Top-15meist-diskutiert- Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
- Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
- Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“
- Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
- Facebook-Chef über die Corona-Zeit: 'Sie drängten uns, Sachen zu löschen, die wahr sind'
- Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
- Kardinal Schönborn: "In Rom wird sehr ernsthaft gearbeitet"
- Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
- Wenn der Schleier sich hebt
- ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
- Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
- Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
- „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
- Biden verleiht Papst Franziskus die hohe Ehrung „Freiheitsmedaille mit Auszeichnung“
- Mehrheit merkt nicht, dass „jüdisches Leben in Deutschland auf dem Rückzug ist“
|
Vatikan-Archivar kritisiert Buch zu Pius XII. und Juden7. Dezember 2022 in Chronik, 8 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Historiker Ickx über Buch von US-Soziologe Kertzer: Nicht wahr, dass der Vatikan nur getauften Juden geholfen hat - Er finde es verwerflich, wenn die vom Vatikan zur Verfügung gestellten Dokumente genutzt würden, um dann falsch darüber zu berichten
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Der Vatikan-Archivar und flämische Historiker Johan Ickx hat das in diesem Jahr vom US-Soziologen David Kertzer erschienene Buch zu Papst Pius XII. (1939-58) kritisiert. Er finde es verwerflich, wenn die vom Vatikan zur Verfügung gestellten Dokumente genutzt würden, um dann falsch darüber zu berichten, sagte Ickx am Dienstag vor Journalisten. Kertzers Buch "The Pope at War: The Secret History of Pius XII, Mussolini and Hitler" wirft ein sehr kritisches Licht auf die Hilfsbereitschaft des Vatikan gegenüber den Juden zur Zeit von Weltkrieg und Nationalsozialismus. Es soll 2023 auf Deutsch erscheinen.
Es sei nicht wahr, so Ickx, dass der Vatikan nur getauften Juden geholfen habe. Es gebe auch Fälle von nicht-getauften Juden, die durch Einsatz des vatikanischen Staatssekretariat gerettet worden seien, bekräftigte der Vatikan-Historiker. Letztlich seien es ab 1938 viele getaufte Juden gewesen, da diese andernfalls völlig ohne Hilfe geblieben wären.
Ickx verteidigte zum wiederholten Male das Handeln von Papst Pius XII. Dieser habe nicht zu den Verbrechen geschwiegen, wenn es nicht aufgrund der diplomatischen Bestrebungen nötig gewesen sei. Es gebe viele Ansprachen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, diese müssten richtig gelesen werden. Schon in seiner Zeit als vatikanischer "Außenminister" in den 1930er-Jahren habe Eugenio Pacelli die klare Linie vorgegeben, dass möglichst vielen Juden geholfen werden müsse.
Der Vatikan-Archivar bekräftigte die Bereitschaft zur absoluten Transparenz mit Blick auf Dokumente rund um den Zweiten Weltkrieg. Der immer wieder auftauchende Vorwurf, dass nicht alles zugänglich gemacht oder etwas versteckt werde, sei falsch. Aber es sei wichtig, die Dokumente mit Bedacht und im Kontext auszuwerten. So könnte es zu falschen Schlüssen führen, wenn etwa nur Dokumente aus einem Land betrachtet würden. Es seien Dokumente aus 30 bis 35 Ländern zu den Kriegsjahren archiviert.
Seit Bekanntgabe der Öffnung der Vatikan-Archive zum Pontifikat Pius XII. (1939-1958) durch Benedikt XVI. (2005-2013) hatten Mitarbeiter der Vatikan-Archive das Material neun Jahre lang aufbereitet, damit Geschichtsforscher damit arbeiten können. 2020 folgte die Öffnung der Archive durch Papst Franziskus. Den Angaben zufolge sind sämtliche Dokumente des Pontifikats von Pius XII. aus dem Zeitraum von 1939 bis 1948 digitalisiert und zugänglich.
Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | Paulus der Bekenner 12. Dezember 2022 | | | Hochhuth Seit seinem Theaterstück "Der Stellvertreter" ist doch bekannt, das die Diffamierung von Pius XII eine kommunistisch Auftragsarbeit aus dem Kremel war. Diese Lügerei wirkt bis heute nach. | 0
| | | Chris2 8. Dezember 2022 | | | Golda Meir hat Papst Pius XII. sogar noch nach dessen Tod großartig gewürdigt. Erst die Lügen / künstlerischen Freiheiten in Hochhuths "Stellvertreter" rissen ihn in den Schmutz... | 2
| | | Zeitzeuge 8. Dezember 2022 | | | Im Link Michael Hesemann zum Thema, bitte die Artikel auf der Seite links beachten! michaelhesemann.ibk.me/17.html | 1
| | | Mariat 8. Dezember 2022 | | | @Norbert Sch?necker Vielen Dank für die Klarstellung.
Vor ein paar Jahren sah ich einen Film darüber, wie Papst Pius XII. mithalf Juden zu retten.
Ich habe auch etwas dazu gefunden. www.die-tagespost.de/kirche/weltkirche/die-strategie-von-pius-xii-zur-rettung-von-juden-art-221431 | 2
| | | Erik 8. Dezember 2022 | | | Die Lüge kann um die ganze Welt laufen Bevor die Wahrheit sich die Stiefel angezogen hat.
Naja was einfach ist wird geglaubt, Wissenschaft geht oft Irrwege, gerade wenn die Fakten nicht zum Weltbild passen. Ich fordere Santo Supito ... | 2
| | | girsberg74 7. Dezember 2022 | | | Bosheit und Lüge brauchen kein Argument, keine Tatsachen. Dieser "Wissenschaftler" bedient ein Interesse und verdient an diesem Interesse.
Ihm zu widersprechen kann nur die Funktion haben, die Verdienste von Pius XII. der Wahrheit gemäß herauszustellen, nicht aber diesen Menschen zu belehren. | 1
| | | Carlotta 7. Dezember 2022 | | | Sie werden nie zugeben,daß Pius XII viele Juden gerettet hat , weil die notorischen Nachbeter der alten KGB-Propaganda um jeden Preis an ihr festhalten wollen. Wie erklären die eigentlich die Dankesworte Golda Meirs an den Pontifex nach dem Krieg? | 5
| | | Norbert Sch?necker 7. Dezember 2022 | | | Einfach nur falsch Die Katholische Kirche hat mehr als die Hälfte der Juden in Rom gerettet. Das ist eine ziemlich gute Bilanz.
Dass der Papst das damals nicht öffentlich angeordnet hat, ist nach kurzem Nachdenken wohl für jeden verständlich.
Immerhin konnten auch im Vatikan und dessen extraterritorialen Einrichtungen 155 ungetaufte Juden überleben (siehe Link). Somit ist die Behauptung David Kertzers schon mal falsch. www.papapioxii.it/wp-content/uploads/2020/01/Balance-of-what-happened-with-the-Jews-in-Rome-during-the-9-months-of-Nazi-persecution-and-how-Pius-XII-c | 5
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |
Mehr zu |
Top-15meist-gelesen- EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
- Wenn der Schleier sich hebt
- Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
- Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
- Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
- „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
- Papst unterstellt Gemeinschaft erneut vatikanischer Leitung
- Ein Heerführer Christi
- Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
- Bischof Barron kritisiert die „atheistische Hymne“ beim Jimmy-Carter-Begräbnis
- Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
- Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
- Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
- ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
- Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“
|