Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  2. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  3. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  4. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  5. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  6. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  7. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  8. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  11. Hoffnung, die nicht weiß. Nikolaus von Kues als Lehrer des Glaubens, der ‚bekehrten Unwissenheit‘
  12. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  13. Designierter Präsident der Georgetown University lehnt Lehre der Kirche über Homosexualität ab
  14. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  15. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“

Wiener Guadalupe-Messe: "Zeichen der Hoffnung in der Not"

14. Dezember 2022 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In Österreich lebende Lateinamerikaner feierten ihre Schutzpatronin in der Votivkirche, wo seit 1954 ein Guadalupe-Altar im nördlichen Seitenschiff errichtet ist


Wien (kath.net/KAP) Rund 150 in Wien lebende Lateinamerikaner sowie Österreicher haben am Montagabend in der Votivkirche einen Gottesdienst zu Ehren der Jungfrau von Guadalupe gefeiert. Das in Mexiko und weltweit am 12. Dezember begangene Fest der Schutzpatronin Lateinamerikas erinnert an die Marienerscheinungen des Indigenen Juan Diego Cuauhtlatoatzin während der spanischen Conquista. Die Botschaft dieses Ereignisses sei eine "adventliche" und habe nichts an Aktualität eingebüßt, erst recht angesichts persönlicher Sorgen und Nöte, betonte Hauptzelebrant Jorge Curiel Rojas, ein in Wien wirkender Priester aus Mexiko, bei dem Gottesdienst.

Das Guadalupe-Ereignis enthalte viele Parallelen zu dem im Lukasevangelium geschilderten Besuch der Jungfrau Maria bei Elisabeth, erklärte der Priester. "Maria eilte zu ihrer Cousine, um ihr zu helfen und ihre Freude über die baldige Ankunft Jesu zu teilen. Sie trug Jesus Christus zu Elisabeth und auch zu Juan Diego" - schließlich sei die mexikanische Madonna letzterem ebenfalls als Schwangere erschienen. Für sie sei die Begegnung mit Juan Diego so wichtig gewesen, dass sie sogar nach dem Indio gesucht hätte, als ihr dieser einmal aus dem Weg gehen wollte, um seinen Onkel zu pflegen.


Besonders verwies Curiel auf die Worte Mariens "Dein Herz soll sich nicht betrüben - bin nicht ich, deine Mutter, bei dir?", die in dem in der Nahuatl-Sprache verfassten Erstbericht über die Erscheinungen, dem "Nican Mopohua", verzeichnet sind. Diese Antwort auf die von dem Indio vorgebrachten Sorgen seien eine bleibende Zusage Mariens, "auch für uns heute. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung in unseren Nöten, die wir zur Mutter Jesu bringen können, damit sie bei ihm für uns Fürsprache hält und für unsere Anliegen eintritt."

Zwei Botschafter feierten mit

Unter den Anwesenden waren auch der mexikanische Botschafter Luis Javier Campuzano Pina, sein kolumbianischer Amtskollege Miguel Camilo Ruíz Blanco, beide jeweils mit ihren Ehegattinnen, sowie Mitglieder der diplomatischen Vertretungen El Salvadors und auch weiterer lateinamerikanischer Länder. Am Altar standen bei der in spanischer Sprache gefeierten Eucharistiefeier neben Curiel noch zwei weitere Mexikaner: Der heuer zum Priester geweihte Neupriester Alonso Ramirez Garcia, sowie der Diakon und Priesterkandidat Gaheris Diaz Betancourt.

Für den letzten Teil des wie schon in den Vorjahren am Hauptaltar gefeierten Gottesdienstes begaben sich alle Mitfeiernden ins nördliche Seitenschiff der Votivkirche, wo vor dem Guadalupe-Altar nach dem Schlusssegen das mexikanische Geburtstagslied "Las Mananitas" sowie weitere Marienlieder gesungen wurden.

Mexikanischer Altar in Wien

Die Marienerscheinungen von Guadalupe trugen sich im Jahr 1531 in einem heutigen Randbezirk von Mexiko-Stadt zu. Laut den Berichten beauftragte die mit Gesichtszügen einer Mestizin erschienene Jungfrau Maria den Seher Juan Diego - er wurde 2002 heiliggesprochen - mit dem Bau einer Kirche, um hier den Menschen "Liebe, Hilfe und Mitgefühl" zu vermitteln. Da dem Indio anfangs nicht geglaubt wurde, erhielt er mitten im Winter erblühte Rosen als Zeichen, zudem hinterließ die Jungfrau auf dem Umhang ("Tilma") Juan Diegos ihr Bild, das bis heute in der Guadalupe-Basilika von Mexiko hängt und verehrt wird. Bis heute gilt als ungeklärt, wie das Gemälde der "Morenita" (Dunkelhäutige) auf das Gewebe gelangt ist.

Seit 1954 wird in der Wiener Votivkirche eine Kopie des Gnadenbildes verehrt. Eingang fand es hier in Hinblick auf die Gestalt des Bruders von Kaiser Franz Joseph I., Maximilian, der der Initiator der Votivkirchen-Errichtung war und dessen kurze Regierungszeit als Kaiser von Mexiko 1867 tragisch endete. Er galt als großer Verehrer der Muttergottes von Guadalupe und verfügte in seinem Testament über die Errichtung eines "gut beleuchteten Guadalupe-Altars", der bis heute der größte seiner Art in Europa ist, wie Dalila Leon-Kostal, Präsidentin der Österreich-Mexikanischen Gesellschaft und Organisatorin des schon seit 1991 jeweils am 12. Dezember stattfindenden Gottesdienstes, darlegte. Mit der Kirche am Mexikoplatz besitzt Wien zudem einen weiteren eng mit Mexiko verbundenen Sakralbau.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten

Foto: Guadalupemesse 2022 in der Wiener Votivkirche (c) kathpress/Pernsteiner


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  6. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  7. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  8. Die Liebe als oberste Regel. Über die Kirche, Synodalität und Demut
  9. Zahl der Theologiestudenten in Passau in drei Jahren versiebenfacht - Von 21 auf 140 Studienanfänger
  10. Evangelische Landeskirche in Württemberg: Gleichgeschlechtliche „Ehe“ verfehlt Zweidrittelmehrheit
  11. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Alles, was Gott will, ist deine Ehrlichkeit“
  15. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz