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Mit dem Wohlgeruch der Dankbarkeit und der Salbung der Hoffnung

5. Jänner 2023 in Aktuelles, 59 Lesermeinungen
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Franziskus steht der Feier des Requiems für Benedikt XVI. vor


Rom (kath.net/as) „Weiden heißt lieben, und lieben heißt auch, bereit sein zu leiden. Und lieben heißt: den Schafen das wahrhaft Gute zu geben, die Nahrung von Gottes Wahrheit, von Gottes Wort, die Nahrung seiner Gegenwart“.

Heute Morgen um 9.30 Uhr hat Papst Franziskus auf dem Petersplatz die Exequienmesse für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. zelebriert. Am Ende der Eucharistiefeier fanden dann die „Ultima Commendatio“ und die „Valedictio“ statt. Anschließend wurde der Sarg des emeritierten Papstes in die vatikanischen Grotten des Petersdoms zur Beerdigung gebracht.

Wir veröffentlichen die Predigt von Papst Franziskus beim Requiem für den emeritierten Papst Benedikt XVI. :

»Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist« (Lk 23,46). Dies sind die letzten Worte des Herrn am Kreuz; sein letzter Seufzer – so könnte man sagen -, der das zu bestätigen vermag, was sein ganzes Leben kennzeichnete: ein ständiges Sich-Hingeben in die Hände seines Vaters. In diese Hände der Vergebung und des Mitgefühls, der Heilung und der Barmherzigkeit, diese Hände der Salbung und des Segens, die ihn dazu brachten, sich dann auch in die Hände seiner Brüder und Schwestern zu geben. Der Herr ließ sich in Offenheit für die Geschehnisse, die ihm auf seinem Weg begegneten, vom Willen Gottes fein bearbeiten, indem er alle Konsequenzen und Schwierigkeiten des Evangeliums auf seine Schultern nahm, bis seine Hände die Wundmale seiner Liebe zeigten: »Sieh meine Hände«, sagte er zu Thomas (Joh 20,27) und er sagt dies zu einem jedem von uns. Verwundete Hände, die sich uns entgegenstrecken und immerfort darreichen, damit wir Gottes Liebe zu uns erkennen und an sie glauben (vgl. 1 Joh 4,16).[1]

»Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist« - so lautet die Einladung und das Lebensprogramm, das der Herr einhaucht und welches das Herz des Hirten wie ein Töpfer (vgl. Jes 29,16) formen will, bis sich in ihm die Gesinnung Christi Jesu regt (vgl. Phil 2,5). Dankbare Hingabe im Dienst für den Herrn und sein Volk, die sich aus der Annahme einer gänzlich ungeschuldeten Gabe ergibt: „Du gehörst mir ... du gehörst zu ihnen“, flüstert der Herr; „du stehst unter dem Schutz meiner Hände. Du stehst unter dem Schutz meines Herzens. Du bist behütet in meinen schützenden Händen, und gerade so befindest du dich in der Weite meiner Liebe. Bleib in meinen Händen und gib mir die deinen“.[2] Die Nachsicht Gottes und seine Nähe ermöglichen es ihm, sich in die schwachen Hände seiner Jünger zu legen, um sein Volk zu speisen und mit dem Herrn zu sagen: Nehmt und esst, nehmt und trinkt, das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird (vgl. Lk 22,19).


Betende Hingabe, die sich still zwischen den Kreuzungspunkten und Widersprüchen, denen sich der Hirte stellen muss (vgl. 1 Petr 1,6-7), und der vertrauensvollen Aufforderung, die Herde zu hüten (vgl. Joh 21,17) herausbildet und verfeinert. Wie der Meister trägt er auf seinen Schultern die ermüdende Last des Eintretens für andere und die Zermürbung der Salbung für sein Volk, vor allem dort, wo das Gute zu kämpfen hat und die Brüder und Schwestern in ihrer Würde bedroht werden (vgl. Hebr 5,7-9). In dieser Begegnung der Fürsprache bringt der Herr die Sanftmut hervor, die fähig ist, zu verstehen, anzunehmen, zu hoffen und alles zu wagen – über das Unverständnis, das dies hervorrufen kann, hinaus. Es ist eine unsichtbare und unbegreifliche Fruchtbarkeit, die entsteht, wenn man weiß, in wessen Hände man sein Vertrauen gelegt hat (vgl. 2 Tim 1,12). Betendes und anbetendes Vertrauen, das den Hirten verstehen lässt, was zu tun ist und sein Herz und seine Entscheidungen den Zeiten Gottes anpasst (vgl. Joh 21,18): »Weiden heißt lieben, und lieben heißt auch, bereit sein zu leiden. Und lieben heißt: den Schafen das wahrhaft Gute zu geben, die Nahrung von Gottes Wahrheit, von Gottes Wort, die Nahrung seiner Gegenwart«.[3]

Eine Hingabe, die vom Trost des Geistes getragen wird, der ihm bei seiner Sendung immer vorausgeht: in dem leidenschaftlichen Bestreben, die Schönheit und die Freude des Evangeliums zu vermitteln (vgl. Apostolisches Schreiben Gaudete et exsultate, 57), im fruchtbaren Zeugnis derer, die wie Maria in vielerlei Hinsicht beim Kreuz bleiben, in jenem schmerzvollen, aber starken Frieden, der weder angreift noch unterdrückt, und in der hartnäckigen, aber geduldigen Hoffnung, dass der Herr seine Verheißung erfüllen wird, wie er es unseren Vätern und seinen Nachkommen für immer verheißen hat (vgl. Lk 1,54-55).

Auch wir, die wir fest mit den letzten Worten des Herrn und dem Zeugnis, das sein Leben geprägt hat, verbunden sind, möchten als kirchliche Gemeinschaft in seine Fußstapfen treten und unseren Bruder den Händen des Vaters anvertrauen: Mögen diese Hände der Barmherzigkeit seine mit dem Öl des Evangeliums brennende Lampe vorfinden, das er während seines Lebens verbreitet und bezeugt hat (vgl. Mt 25,6-7).

Der heilige Gregor der Große lud am Ende seiner Pastoralregel einen Freund dazu ein und forderte ihn auf, ihm diese geistliche Weggemeinschaft zuteilwerden zu lassen: »Inmitten der Stürme meines Lebens tröstet mich die Zuversicht, dass du mich auf der Planke deiner Gebete über Wasser hältst, und dass du mir, wenn die Last meiner Fehler mich niederzieht und demütigt, die Hilfe deiner Verdienste leihst, um mich emporzuholen«. Dies ist das Bewusstsein des Hirten, dass er nicht allein tragen kann, was er in Wirklichkeit nie allein tragen könnte, und deshalb weiß er sich dem Gebet und der Fürsorge des Volkes zu überlassen, das ihm anvertraut wurde.[4] Das gläubige Volk Gottes versammelt sich, es begleitet das Leben dessen, der sein Hirte war und vertraut es dem Herrn an. Wie im Evangelium die Frauen am Grab, so sind wir hier mit dem Wohlgeruch der Dankbarkeit und der Salbung der Hoffnung, um ihm noch einmal die Liebe zu erweisen, die nicht vergeht; wir wollen dies mit derselben Salbung und Weisheit, mit demselben Feingefühl und derselben Hingabe tun, die er uns im Laufe der Jahre zu schenken wusste. Wir wollen gemeinsam sagen: „Vater, in deine Hände übergeben wir seinen Geist.“

Benedikt, du treuer Freund des Bräutigams, möge deine Freude vollkommen sein, wenn du seine Stimme endgültig und für immer hörst!

___________________________

[1] Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Deus caritas est, 1.

[2] Vgl. Ders., Homilie in der Chrisam-Messe, 13. April 2006.

[3] Ders., Homilie in der Hl. Messe zur Amtseinführung, 24. April 2005.

[4] Ebd.

 

 

VIDEO: Begräbnis Benedikt XVI.

Interview mit Bischof Voderholzer Interview mit öst. Jungpriester Rupert Sandner Interview mit öst. Primizpriester Johannes Lackner Interview mit Jugend 2000 am Petersplatz Interview mit Bischof Oster

 


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 11. Jänner 2023 
 

@Christdorn

Aber sonst geht es ihnen gut?
Ich erlaube mir als Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus, mit 72 Lebensjahren , ebenso 42 Jahre lang Professor im Gymnasium, schon, die Dinge einigermaßen beurteilen zu können. Übrigens besitze ich fast alle Bücher von Kardinal Ratzinger und habe sogar eine persönliche, handschriftliche zustimmende Antwort von Ihm auf einen theologischen Text, den ich ihm um 1998 herum geschrieben habe.
Also bleiben Sie bitte in der Realität und vor allem höflich!


2
 
 Christdorn 10. Jänner 2023 
 

akademisch?

@Schlegel: Ich konnte in Ihren Beiträgen nicht erkennen, daß Sie nur ansatzmäßig eine textanalytische Überlegung angestellt hätten. Sie scheinen mir eher ein typischer Franziskusanhänger zu sein, alles, was dieser sagt, mit einem Heiligenschein zu umgeben. Und das ist nicht unbedingt verwunderlich. Denn während der verstorbene Papst durch die Klarheit seiner Argumente Zustimmung gewann, versucht Franziskus, die Menschen durch gefühlsbetonte religiöse Inbrunst zu gewinnen und so von sich abhängig zu machen. Alle, die seine Worte nicht nüchtern überdenken, verlieren den inneren Abstand zu dem jetzigen Papst.


1
 
 SCHLEGL 9. Jänner 2023 
 

@Patroklos/ 3.Versuch

Sehr schön! Meine theologischen Schwerpunkte sind neben Liturgiewissenschaft der Lateiner und der Orientalen, eben auch Kirchengeschichte.
Vielleicht kann es gelingen etwaige Besorgnisse OHNE "Kraftausdrücke" gegenüber dem Papst usw. auszudrücken. Dann befinden wir uns auf dem Weg zu einer akademischen Diskussion und die ist heute sehr nötig.


3
 
 Patroklos 7. Jänner 2023 
 

@SCHLEGL
In der Tat bin ich promovierter Historiker. Daher habe ich gelernt, Quellen aller Art zu erschließen und zu interpretieren. Es ist wichtig, immer mehrere Standpunkte zu vergleichen und dann, soweit greifbar, mit den Quellen selbst zu konfrontieren, um sich eine Meinung bilden zu können. Desweiteren muß man auch "zwischen den Zeilen" lesen, oft ist das, was nicht gesagt wird bzw. wie etwas gesagt wird fast wichtiger als die übermittelten Fakten selbst.


2
 
 Christdorn 7. Jänner 2023 
 

Hände

Erst nachdem ich die klarere englische Übersetzung und die Originalzitate gelesen hatte, gewann ich eine Vorstellung, wie PF zu seiner Predigt gelangte. Der Einwand von @Montfort besteht zu Recht: Wie kann man behaupten "Christus habe seine Hände 'in die Vergebung des Vaters' gelegt". Natürlich sind hier die Hände Jesu gemeint, was stilistisch zu wenig klar gekennzeichnet ist.
In der Chrisam-Messe vom Gründonnerstag am 13.4.2006 ging es um die Priesterweihe durch Handauflegung. PF legte über dieses ursprüngliche Thema das neue Thema mit dem Zitat aus dem Lukasevangelium, um seine eigene Betrachtung anzustellen.


0
 
 SCHLEGL 7. Jänner 2023 
 

@Patroklos

Es erstaunt nicht nur mich, welchen "DURCHBLICK" Sie offenbar haben! Stichpunkt "Mafia"; "Zerstörung durch Verblendung"; "kulturlosen Barbaren"....
Vielleicht könnten Sie uns sagen, welchen Beruf Sie ausüben (es wäre ja möglich, dass Sie als Journalist in Rom gearbeitet haben? Oder als Historiker vielleicht Zugang zu Quellen haben, die uns verschlossen sind?)?
Also eine Antwort darauf wäre hier für viele spannend!


3
 
 Patroklos 6. Jänner 2023 
 

Amt und Person

Selbstverständlich respektiere ich das Papstamt, werde mir aber weiterhin gestatten, den derzeitigen Amtsträger, wenn dieser das, was die Päpste vor ihm, v.a. Johannes Paul II. und Benedikt XVI., mühsam aufgebaut haben, aus ideologischer Verblendung zu zerstören versucht. Daß es einen himmelweiten Niveau-Unterschied zwischen dem "Mozart der Theologie" und dem "kulturlosen Barbaren vom Ende der Welt" (beides Zitate!) gibt, muß man wohl aushalten. Nicht hinnehmen muß man jedoch, wenn Amtsträger, gleich auf welcher Hierarchiestufe, ihre persönliche Meinung zur allgemeinen Norm erheben wollen und alles, was der nicht entspricht, in Wort und Tat verunglimpfen. Die "Predigt" von PF hat durch das, was nicht gesagt wurde, genau dieses Ziel verfolgt. Papst Benedikt XVI. steht für alles, was die "St. Gallen- Mafia" (Eigenbezeichnung!) nicht will, also wird er und sein Werk ausgeblendet. Eine subtilere Form von damnatio memoriae!


4
 
 HeikeSti 6. Jänner 2023 
 

@Schillerlocke

Sehr schon auf den Punkt gebracht. Ich bin ganz Ihrer Meinung!


4
 
 Schillerlocke 6. Jänner 2023 
 

Seltsam

Meine Hör- und Leseerfahrung ist bezüglich dieser päpstlichen Predigt anders als offenbar die von einigen Kommentatoren. Sobald ich an Papst Benedikt denke, beginnt diese Predigt zu leben. Sie stellt uns den verstorbenen Papst als Idealtypus vor Augen, weil er in seiner Lebensführung einlöste, was die Predigt für ein Leben in der Nachfolge Christi einfordert. Und so ist es nur folgerichtig, dass die Predigt dann ganz zum Schluss den Papst Benedikt direkt anspricht: "Benedikt, du treuer Freund des Bräutigams, möge deine Freude vollkommen sein, wenn du seine Stimme endgültig und für immer hörst!" Das ist doch sehr herzlich, einen Verstorbenen als jemanden zu grüßen, den man bereits im Paradies glaubt.


3
 
 HeikeSti 6. Jänner 2023 
 

@patroklos

Ich bin schon erstaunt darüber, wie wortreich Sie es sich verbitten, zurechtgewiesen zu werden, gleichzeitig aber kein Problem damit haben, in peinlicher Weise am Hl. Vater und an der liturgischen Gestaltung des Requiems herumzunörgeln (Wo z.B. liegt das Problem am III. Hochgebet?). Mich erinnert Ihr Verhalten an jemanden, der krampfhaft nach dem Haar in der Suppe sucht. Das lässt tief blicken...


4
 
 SCHLEGL 6. Jänner 2023 
 

@Patroklos

MPDE hat Ihnen ganz richtig geantwortet (danke dafür!),genau wie er sagt, so ist es.
Offensichtlich ist Ihnen eingegangenen, dass Papst Franziskus nur einen Lungenflügel hat (wie übrigens auch Papst Johannes Paul I).
Sie haben seine Predigt als "genuschelt" bezeichnet.Es wäre interessant zu wissen, wie Sie selbst mit 86 Jahren artikulieren werden, wenn Ihnen Gott ein so langes Leben schenkt.Man konnte die Sprache des heiligen Papstes Johannes Paul II in seiner letzten Phase auch kaum mehr verstehen, also hat er für Sie auch "genuschelt".
Ob es Sie stört, oder nicht, wenn Sie sich solcher Art weiterhin über den Papst äußern, werde ich das nicht schweigend übergehen.
Ich habe Ihnen gesagt, dass es in den östlichen Kirchen gegenüber den Hierarchen jedenfalls keine solche herabsetzende Kritik gibt. Wenn das für Sie Klerikalismus ist,weil ich Ihnen das als Priester sage, kann man auch nichts machen.


4
 
 MPDE 6. Jänner 2023 
 

@Patroklos

Sie müssen schon zwischen Amt und Person unterscheiden. Ich glaube nicht, dass Msgr. Schlegl persönliches alles großartig findet, was der derzeitige Papst sagt und schreibt. Ich auch nicht. Aber gegenüber dem Amt müssen wir stets versuchen, den nötigen Respekt zu bewahren. Außerdem sind wir glaube ich etwas verwöhnt. Mit Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hatten wir nacheinander zwei großartige Theologen und begabte Prediger, bei JPII kam noch sein einzigartiges Charisma dazu. Beides hat Franziskus (meiner Meinung nach) nicht. Dennoch müssen wir ihn als Stellvertreter Christi achten, respektieren, und für ihn beten.


3
 
 Patroklos 6. Jänner 2023 
 

Predigt

@SCHLEGL
Diese wie aus einer Vorlagensammlung genommenen, nuschelnd und wie aus reiner Pflichterfüllung vorgetragenen Worte sollen eine "theologische Predigt" gewesen sein? Lesen Sie einmal die Ansprachen von Papst Benedikt XVI., das sind bleibende Texte, inhaltlich tief und sprachlich schön, dabei immer der Situation angepasst.
Im übrigen lasse ich mich weder von Ihnen noch von HeikeSti "zurechtweisen", das verbitte ich mir. Sollten Sie inhaltlich anderer Meinung sein, können Sie dies gerne mit Belegen anführen. Alles andere wäre genau jener "Klerikalismus", den PF, den Sie ja offensichtlich sehr schätzen, immer wieder anprangert.


5
 
 Patroklos 6. Jänner 2023 
 

Rom

@winthir
Und es gibt Menschen, die alles gut finden, was aus Rom kommt. Die sind auch nicht zu beneiden!


3
 
 Dottrina 6. Jänner 2023 
 

Im Großen und Ganzen

fand ich die Feier doch sehr würdig. Leider konnte ich nicht selber in Rom sein, aber habe mir sie natürlich angesehen. Die Tränen flossen reichlich. Aber auch ich war so gespannt auf die Predigt von Papst Franziskus und doch einigermaßen enttäuscht. Ich hätte mir ein paar persönliche Worte gewünscht bzw. hätte es erwartet. Alles andere war für mich in Ordnung. Benedikt wollte ja eine schlichte Feier.


5
 
 norbertus52 6. Jänner 2023 
 

@Auxiliaris

Bzgl. Ihres 1. Kritikpunktes widerspricht Ihnen die Einführung in das Messbuch:"Feiert der Bischof jedoch die Eucharistie nicht, sondern beauftragt er jemand anderen dazu, ist es angemessen, dass er der Liturgie des Wortes vorsteht, wobei er über der Albe Brustkreuz, Stola und Pluviale trägt. Am Schluss der Messe erteilt er den Segen."


3
 
 girsberg74 6. Jänner 2023 
 

Zutreffend, doch ...

@Gandalf „So verabschiedet man einen Papst, aber keinen Freund“

Ich schrieb zu Beginn: „Wer kann über ihn (Benedikt) sprechen?“

Franziskus hat mit seiner Predigt insofern keinen Fehler begangen; Benedikt blieb unversehrt.


0
 
 Auxiliaris 6. Jänner 2023 
 

Mehrere Merkwürdigkeiten

Kritisieren möchte ich die Liturgie an sich. Wenn der Heilige Vater nicht mehr gehen kann und der Liturgie "vorsteht" gehört er in ein Messgewand und nicht in einen Rauchmantel. Ich bin kein "konservativer Liturgiefeteschist" aber Rom ist das Vorbild für die Liturgie. Bei der Evangelienprozession am Ende des Evangeliums wurde das Evangeliar "feierlich" vom Diakon getragen und plötzlich kam einer der Zeremoniare und nahm dem Diakon das Buch ab und die Prozession war "beendet". Hallo? Was soll das, wenn Prozession, dann gehört das Evangeliar auf einen Ambo. Das es dem Papst nicht zum Kuss und Segen gereicht wurde erspare ich mir zu erwähnen!(Denn ich bin mir nicht ganz sicher ob dieser Ritus bei einem Requiem entfällt). Dazu die Predigt! Alles in Allem war das eine "Härisie der Formlosigkeit". Ob das Papst Benedikt gefallen hätte wage ich zu bezweifeln.


4
 
 lakota 6. Jänner 2023 
 

Die Beisetzungsfeier

war schlicht und würdevoll, die Predigt fand ich recht unpersönlich, ein paar liebevolle, wertschätzende Worte wären schon angebracht gewesen.

Was mir aber hier aufgefallen ist:

Zum widerholten Mal hiess es: "Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet."
Das gilt scheinbar nicht für alle -
denn die, die P.Franziskus kritisieren, die die Alte Messe lieben und womöglich sogar zu den Piusbrüdern in die Hl.Messe gehen -
die darf man anscheinend schon richten!

Wie heisst es noch: Ihr sollt nicht mit zweierlei Maß messen?


5
 
 Gandalf 6. Jänner 2023 

So verabschiedet man einen Papst, aber keinen Freund

Bin gerade von Rom retour, hab mal dort einige Priester usw. nach der Predigt vor Ort befragt... naja.. das Ergebnis würde manchen hier nicht gefragen... die Predigt von Franziskus war sehr bescheiden, um es noch höflich zu formulieren. Und irgendwer hat es so ausgedrückt: So verabschiedet man einen Papst, aber keinen Freund... p.s. aja, in meinem flug zurück saßen wirklich fast ein dutzend Priester, gefallen die Predigt Niemand. Es ist so...


7
 
 Auxiliaris 6. Jänner 2023 
 

@ Schlegl

So kann ich das nicht stehen lassen.
Ich bin nicht über den Heiligen Vater "hergefallen", was ich getan habe ist meonen Eindruck und Gefühle zu äußern. Ich habe unzählige Beerdigungen gehalten und habe von der Homiletik (Predigt) etwas Ahnung. Mir ging es nicht um Kritik, sondern auszudrücken, dass für mich diese Predigt zu flach und unpersönlich war und dazu stehe ich auch.


7
 
 SCHLEGL 6. Jänner 2023 
 

@Auxiliaris/@Christdorn

Heute ist es üblich geworden, dass offensichtlich jeder über einen Papst herfallen kann. Die Deutschen zahlreich über Papst Benedikt und hier einige User über dessen Nachfolger Papst Franziskus. Ich kann Ihnen nur sagen, dass in den Ostkirchen ein solches Verhalten von Gläubigen gegenüber ihrem Patriarchen, oder Bischof, nicht üblich ist. Ein uralter Satz der Kanonisten besagt:" Apostolica sedis a nemine iudicatur. "
Jeder von uns Sie und ich und jeder Papst, Bischof, Priester bis zum letzten Gläubigen, wird einmal vor dem lieben Gott Verantwortung für seine Worte, Taten und Unterlassungen übernehmen müssen. Denken Sie auch an die Worte Jesu: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet."


4
 
 Montfort 6. Jänner 2023 

@Benno F.-G. u.a.

"Predigt-Tipp vom Papst: Nach acht Minuten sinkt Aufmerksamkeit" - bei Papst Franziskus mag das zutreffen - Papst Benedikt konnte man stundenlang zuhören.

Natürlich geht es in der Predigt beo einem Requiem nicht um eine "Laudatio" - doch: Um von jemand, den man liebt, Abschied zu nehmen, spricht man in aufmerksamer Liebe von seinem Leben, um darin das nochmals zu würdigen und dankbar zu erinnern, was Gott in Seiner Gnade darin gewirkt hat und wie es dem Verstorbenen gegeben war, auf das Wirken Gottes in Liebe zu antworten. Einen Menschen so der Barmherzigkeit anzuvertrauen, zeugt davon, wie viel der Prediger selbst vom Wirken und von der Barmherzigkeit Gottes erfahren hat - oder auch nicht.


6
 
 Auxiliaris 5. Jänner 2023 
 

Sehr enttäuscht von der Predigt!

Ich kann mich den Lobeshymnen für die Predigt von Papst Franziskus in keinster Weise anschließen!!!
Flach, nichtssagend und unpersönlich.
Diese Predigt wurde dem wunderbaren Papst Benedikt nicht gerecht.


5
 
 Christdorn 5. Jänner 2023 
 

Begriffsverwechslung

@Taubenbohl Wer hier tadelnd von LAUDATIO spricht, hat schon den falschen Denkansatz. Denn er denkt im Sinne des argumentum ad hominem. Was ein Mensch in seinem Leben geleistet hat, das bezieht sich weniger auf ihn selbst, sondern auf eine Einrichtung menschlicher Gemeinschaft, der er gedient hat. Und Papst Benedikt XVI. hat der Kirche Jesu Christi in herausragender Weise gedient. Dies verlangt nach einer objektiven WÜRDIGUNG. In diesem Fall ist ein Redner gefragt, der eine wirkliche Liebe zur 2000-jährigen Kirche und das angemessene geistige Format hat. Ob beides auf Papst Franziskus zutrifft, muß jeder selbst entscheiden.


5
 
 Taubenbohl 5. Jänner 2023 
 

Ja @Schlegl. Die Laudatio hat bei einer Katholischen Requiem Messe nichts verloren.

Bei einer Laudatio gilt es als Fauxpas, den Laureaten in irgendeiner Weise negativ darzustellen oder zu beschämen. Ich war mal auf eine Protestantsche Feier..nur ein Lebenslauf wie man über jemand redet der gerade in Ruhestand geht nur mehr Familiar.

Ganz anderes Verständnis. also.

Die Katholische Sichtweise ist den Verstorbenen in die Hände des Barmherzigen aber Gerechten Gott zu verabschieden...und uns alle die Gnade Gottes zu erbitten.

Im Tode sind wir alle Gleich.

Jeder der die Messe dabei ist weiss schon für sich warum er da ist.


2
 
 norbertus52 5. Jänner 2023 
 

pastorale Empfehlung

an jene die jetzt noch Stunde um Stunde herumsinnen, was Papst Franziskus noch alles unterlassen hat oder heute besser machen können. Einen Rosenkranz für unseren Heiligen Vater Benedikt beten. Das wäre allemal fruchtbringender. Fruchtbringender für Papst Benedikt und natürlich auch für den Beter selbst.


6
 
 Schillerlocke 5. Jänner 2023 
 

Wie feinsinnnig Papst Franziskus

in seiner Predigt Gedanken und Zitate seines Vorgängers eingearbeitet hat und sich von diesen Gedanken und Zitaten hat führen lassen! Welch eine kluge und schlichte Hommage an den Papst Benedikt. So zeigt sich geradezu exemplarisch, dass die Theologie des Dahingeschiedenen weiterwirkt und sich Papst Franziskus gerne in seine Schülerschaft stellt. Mich hat das sehr angerührt.


7
 
 winthir 5. Jänner 2023 

Hallo Patroklos,

Es gibt Menschen, die in JEDER Suppe ein Haar finden - eine Gabe, um die ich sie nicht beneide :-)


9
 
 Jothekieker 5. Jänner 2023 
 

Keine Textbausteine

Die Presse erwartete in der Predigt die üblichen Textbausteine und wurde enttäuscht.
Ich bin nicht enttäuscht. Aus meiner Sicht geht die Predigt in Ordnung.


5
 
 Vox coelestis 5. Jänner 2023 
 

@SCHLEGL

"Predigt als Laudatio auf den Verstorbenen ist protestantische Denkweise".
Es muss nicht gleich eine Laudatio sein, aber das Lebenswerk Benedikts im Licht des Glaubens auszudeuten wäre doch sehr schön gewesen, oder?

Und wenn @simeon. recht hat, dass Papst Benedikt beim Requiem für seinen Vorgänger Johannes Paul II. in der Predigt viel mehr persönlichen Bezug zu ihm genommen hat, wird man ja wohl nicht behaupten wollen, das sei zu protestantisch gewesen.


6
 
 Benno Faessler-Good 5. Jänner 2023 
 

Mir fielen die 12 Sargträger auf!

Bestand ein Zusammenhang mit den Aposteln?

Aussdem fiel mit auf, dass der Heilige Vater Papst Franziskus mindestens zwei Mal vom Husten geplagt wurde!

In meinen Augen eine würdige Feier, zum grössten Teil in Latein und lateinischen Gesängen durch ein Schola.

Diejenigen, die die Predigt des Heiligen Vaters beanstanden kritisieren weise ich darauf hin, dass die Temperaturen in Rom um diese Jahreszeit nicht hoch sind. Einige Priester trugen Mäntel und Wollmützen!

Predigt-Tipp vom Papst: Nach acht Minuten sinkt Aufmerksamkeit

https://kath.net/news/78638


6
 
 SCHLEGL 5. Jänner 2023 
 

@chriseeb74

Sehr gut haben Sie das gesagt! Protestantische Denkweise.Predigt beim Requiem als Laudatio eines Verstorbenen.Und bei einigen ein Schuss Papstbashing oder Sedisvakantismus.


8
 
 Montfort 5. Jänner 2023 

Danke, @simeon, für den Link zur Predigt Josef Kardinal Ratzingers beim Begräbnis Johannes Pauls II.

DAS war eine würdige und liebevolle Predigt! Man darf die wesentlichen Aussagen auch auf Papst Benedikt XVI. selbst beziehen, um darin Trost zu finden.


5
 
 Montfort 5. Jänner 2023 

Seltsame Christologie...

"'Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist' (Lk 23,46). Dies sind die letzten Worte des Herrn am Kreuz; sein letzter Seufzer – so könnte man sagen -, der das zu bestätigen vermag, was sein ganzes Leben kennzeichnete: ein ständiges Sich-Hingeben in die Hände seines Vaters. In diese Hände der Vergebung und des Mitgefühls, der Heilung und der Barmherzigkeit, diese Hände der Salbung und des Segens, die ihn dazu brachten, sich dann auch in die Hände seiner Brüder und Schwestern zu geben."

Seit wann kann man denn behaupten, Christus habe seinen Geist in "die Hände der Vergebung" des Vaters gelegt?


5
 
 simeon. 5. Jänner 2023 
 

Einspruch

Ich erlaube mir hier Einspruch zu erheben: Sicher kann man hier argumentieren, dass der Name des Verstorbenen oder sein Lebenswerk nicht in einer Predigt auftauchen braucht, da es eine Predigt ist und kein Nachruf. Ich möchte aber auf die Predigt verweisen, die Kardinal Joseph Ratzinger (Benedikt XVI) am Requiem unseres geliebten Hlg. Johannes Paul II. gehalten hat. Ausführlich geht Kardinal Ratzinger auf das Leben von Johannes Paul ein. Wer es nicht glaubt, bitte: https://www.vatican.va/gpII/documents/homily-card-ratzinger_20050408_ge.html

Kurum: Ich war von der Predigt schockiert. Aber es passt zu PF. So, wie er das Werk von Benedikt zerstört hat, so hat er es scheinbar als Störung empfunden, auf sein Leben einzugehen.

www.vatican.va/gpII/documents/homily-card-ratzinger_20050408_ge.html


9
 
 SCHLEGL 5. Jänner 2023 
 

@Patroklos/ @Montfort 2.Versuch

Schon in https://www.kath.net/news/80446 haben wir (Chorbisch u. ich) Ihre despektierliche Ausdrucksweise kritisiert!Jetzt hat Sie HeikeSti auf Ihre unangemessenen Ausdrucksweise hingewiesen. Wegen des Hochgebetes habe ich Ihnen bereits an anderer Stelle (siehe oben) geantwortet.Die Predigt bei einem Begräbnis dient nicht der HEILIGSPRECHUNG und der detaillierten Aufzählung der Taten des Verstorbenen! Leider geschieht so etwas bei den Begräbnissen hierzulande recht oft.
Vielleicht sollten Sie die Predigt noch einmal OHNE Vorurteile durchlesen, oder noch besser, sich von jemand vorlesen lassen. Es war eine theologische Predigt, die dem Wirken dieses Papstes und vor allem seiner Bescheidenheit angemessen war.Vielleicht sollten Sie sich auch etwas mit den Schriften der Kirchenväter befassen, die uns Priester täglich im Brevier vor Augen gestellt werden.
@ Montfort
Ich staune darüber, dass Sie die Predigt des Papstes nicht verstanden haben?!


9
 
 girsberg74 5. Jänner 2023 
 

Danke für Ihren Hinweis auf protestantische Denkweise !

@Chriseeb74 „Es ist schon interessant ...“


1
 
 Richelius 5. Jänner 2023 
 

Bitte Predigt nicht mit Totenrede verwechseln!
Auch wenn es heute immer wieder passiert, so ist eine Predigt bei einer Beerdigung oder einem Requiem nicht zwangsläufig auf den Toten eingehend. Deshalb gibt es auch die davon getrennte Leichenrede.
Das eine sind theologische Ausführungen, das andere ist eine Laudatio.


6
 
 Everard 5. Jänner 2023 
 

Vox coelestis

bezüglich der Predigt. Ich habe mir gestern im Fernsehen die Beisetzung von Mgr. Bernard Barsi, emeritierter Erzbischof von Monaco, live angesehen.
Bei der Predigt hat mich beeindruckt wie auf die konkrete Biographie des verstorbenen Erzbischofs, nachgezeichnet in bezug auf den Glauben, eingegangen worden ist. Das ist schon ein guter Ansatz gewesen, da es in der Tat den Konnex zwischen konkreter Biographie und dem Glauben sehr schön illustriert.


4
 
 SCHLEGL 5. Jänner 2023 
 

@Patroklos/ @Montfort

Schon in https://www.kath.net/news/80446 haben wir (Chorbisch u. ich) Ihre despektierliche Ausdrucksweise kritisiert!Jetzt hat Sie HeikeSti in den Ihrer unangemessenen Ausdrucksweise zurechtgewiesen. Wegen des Hochgebetes habe ich Ihnen bereits an anderer Stelle (siehe oben) geantwortet.Falls Sie es nicht wissen, die Predigt bei einem Begräbnis dient nicht der HEILIGSPRECHUNG und der detaillierten Aufzählung der Taten des Verstorbenen! Leider geschieht so etwas bei den Begräbnissen hierzulande recht oft.
Vielleicht sollten Sie die Predigt noch einmal OHNE Vorurteile durchlesen, oder noch besser, sich von jemand vorlesen lassen. Es war eine theologische Predigt, die dem Wirken dieses Papstes und vor allem seiner Bescheidenheit angemessen war.Vielleicht sollten Sie sich auch etwas mit den Schriften der Kirchenväter befassen, die uns Priester täglich im Brevier vor Augen gestellt werden.
@ Montfort
Ich staune darüber, dass Sie die Predigt des Papstes nicht verstanden haben?!


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 Vox coelestis 5. Jänner 2023 
 

Die Predigt des Papstes

Ich konnte das Requiem leider nicht live verfolgen, hab aber gehört und hier auch gelesen, wie unpersönlich die Predigt des Papstes in bezug auf Benedikt XVI. gewesen sein soll. Ich finde das sehr schade. Bei jeder Beerdigung, die ich als Organist begleite, wird auf das Leben und Wirken des Verstorbenen eingegangen.
Er kannte ihn doch sehr gut, warum hat er sich dann davor gescheut seine Ausführungen etwas persönlicher zu gestalten? . Benedikt wird es Papst Franziskus nicht nachtragen, die große Mehrheit der Gläubigen dagegen wird darüber etwas verwundert und enttäuscht gewesen sein.


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 Derfromme 5. Jänner 2023 
 

Papst Benedikt wollte eine einfache Zeremonie

Vielleicht können wir uns auch darauf einigen, daß nicht nur zurückgetretene und verstorbene Päpste Respekt verdienen, sondern auch der jeweils regierende Papst ? Ich sehe keinen Grund zu Kritik an seinem Verhalten vor und während dem Requiem.


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 Christdorn 5. Jänner 2023 
 

mehr oder weniger vorauszusehen

@ Auch ich stimme Patroklos voll zu. Wie ist es möglich, daß eine Predigt der Ehrung eines Verstorbenen gewidmet sein soll, aber der Name des Verstorbenen erst im letzten Satz genannt wird? Vorher taucht unvermittelt einmal "Bruder" auf, etwas später "ihm noch einmal die Liebe zu erweisen". Wie kann man nur so im Vorbeigehen einen verdienstvollen Papst behandeln? Die Antwort ist nicht so schwer. Erstens, nach seiner Wahl wollte PF alles anders machen als sein Vorgänger. Wie hätte er dann dessen Verdienste würdigen können? Zweitens, PF ist auf die Würdigung seiner eigenen Verdienste bedacht, daher bemüht er sich, eine unübertreffliche Auslegung des Evangeliums zu bieten. Wundern muß man sich über diese Predigt eigentlich nicht. Wundern muß ich mich vielmehr, wie viele Menschen diesem Papst die Nibelungentreue halten.


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 chriseeb74 5. Jänner 2023 
 

Es ist schon interessant...

wie die protestantische Denkweise hier schon eingezogen ist...
Eine klassische katholische Predigt im Rahmen einer Beerdigungsmesse geht nämlich nicht auf die Lebensleistung des Verstorbenen ein, dies ist eher bei einem evangelischen Gottesdienst üblich...
Im übrigen könnte ich mir bei der demütigen und bescheidenen Haltung Benedikt XVI. vorstellen, dass er dies sogar zur Bedingung gemacht hat (nach meinen Informationen wollte er sowieso keine pompöse Zeremonie)...
Von daher bitte den Ball flach halten...


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 MPDE 5. Jänner 2023 
 

Feier würdig, Predigt eher blass

Also ich habe ja schon einige Kritik gehört, auch im Vorfeld. Warum sich einige am dritten Hochgebet aufhängen erschließt sich mir nicht. Schließlich hat Ratzinger schon als Professor an der Liturgiereform besonders die neuen Kanones geschätzt. Papst Franziskus hat die Messe nicht selbst zelebriert, aber ein mir bekannter Priester hat darauf hingewiesen, dass das unter Pius XI. auch noch üblich war, dass der Papst nur im Chormantel anwesend ist. Die Feier war würdig, und sicher im Sinne unseres geliebten Papstes Benedikt. Die Predigt fand allerdings auch ich eher schwach. Sehr unpersönlich und hat nicht gerade einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


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 Tante Ottilie 5. Jänner 2023 
 

@Patroklos

Bzgl. des heutigen Zelebranten d. Hl. Messe zur Beisetzung Benedikt XVI. muss ich Ihnen doch widersprechen:

Kardinal Re hat d. Hl. Messe offenbar in seiner Eigenschaft als Kardinalsdekan, also erster und oberster in der Hierarchie der Kardinäle, zelebriert.

Und zwar offenbar im ausdrücklichen Auftrag von Papst Franziskus I., der zwar knapp 3 Jahre jünger ist, jedoch wesentlich gehandycapter wegen seiner Knieprobleme als Kard. Re.

Man sollte das erst einmal respektieren und ernst nehmen, ohne dahinter etwa eine persönliche Missachtung Franziskus I. für seinen emeritierten Vorgänger öffentlich zu vermuten.

Immerhin hat sich Papst Franziskus I. ja auch z.B. aktuell bei d. Zelebration aller Weihnachtsgottesdienste vertreten lassen.

Ich schreibe das, ohne dass mir der momentan amtierende Papst aus verschiedenen Gründen etwa persönlich sonderlich sympathisch ist.

Aber in d. Delegation d. aktuellen Messzelebrierens habe ich dann doch Verständnis für ihn und seine angeschlagene Gesundh


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 physicus 5. Jänner 2023 
 

Ich hätte ein paar mehr Worte erwartet, halte es aber für möglich, dass es eigentlich im Sinne des Verstorbenen war: Die Aufmerksamkeit demütig weiterzuleiten auf den Herrn.


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 Montfort 5. Jänner 2023 

Was war DAS, bitte?

Eine unpersönliche, allgemeine Predigt, die nichteinmal christologisch ganz sauber ist. Und am Schluss nur "Benedict, du treuer Freund des Bräutigams..."

Eine den verstorbenen Papst würdigende Predigt un Achtung vor dessen Person und Lebenswerk hätte ANDERS geklungen. Es ist zum Heulen! Aber Jorge Mario Bergoglio wird auch darüber einmal Rechenschaft ablegen müssen!


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 HeikeSti 5. Jänner 2023 
 

@Patroklos - Ich kann Ihre Kritik nicht nachvollziehen und finde Sie in einigen Passagen unangemesse

- Es handelte sich nicht um ein Papstrequiem, sondern um ein Requiem für einen emeritierten Papst. Darum ist der Vergleich mit 2005 nicht sinnvoll.

- Zur Predigt: Ich finde, dass sie sehr gut zum papa emeritus passt. Denn dieser hat um seine Person NIE ein großes Aufheben gemacht. Für ihn stand NIE seine Person, sondern die Botschaft im Mittelpunkt. Hat Papst Franziskus nicht genau dieses Vorgehen seines Nachfolgers in seiner Predigt nachgeahmt? Außerdem hat er das theol. Werk doch schon gewürdigt. Ein paar Zitate: "großen Lehrmeister der Glaubensunterweisung" "Sein scharfes und feinfühliges Denken war nicht selbstbezogen, sondern kirchlich, weil er uns immer zur Begegnung mit Jesus führen wollte." Haben Sie das übersehen?

Dass man den unter starken Knieproblemen leidenden Papst Franziskus vorwirft, nicht persönlich am Altar gestanden zu sein, finde ich unangemessen.


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 Everard 5. Jänner 2023 
 

Patroklos

Ich denke die Feierlichkeit war äußerst nüchtern in ihrer Schlichtheit, gleichwohl ist dies nun eben der dominante Stil in Rom und gewiss nicht als Herabwürdigung Benedikts XVI. intendiert gewesen.
Die reiche Symbolik in den liturgischen Vollzügen , die Benedikt XVI. in der Zeit seines Pontifikates, graduell immer mehr gepflegt und wiederentdeckt hat, hat freilich schon gefehlt.


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 girsberg74 5. Jänner 2023 
 

„Würdiges Papstrequiem ist anders“ - ???

Betreffend den Beitrag von @Patroklos

Ich finde, man muss dazu nichts sagen, es sind andere Personen und andere Situationen; man muss sich über Einzeleinheiten nicht aufregen.

Was Benedikt für den christlichen Glauben und die Kirch getan hat, sorgt für sein Andenken viel besser, als jede Predigt zu seiner Bestattung es tun kann. - Wer kann über ihn sprechen?


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 czmy 5. Jänner 2023 
 

Unpersönliche Predigt

Natürlich waren wir alle gespannt, was Papst Franziskus zu seinem Vorgänger Papst Benedikt XVI in der Predigt sagen würde. Dieser Erwartung hat sich PF dadurch entzogen, indem er eigentlich gar nichts persönliches zu Benedikt gesagt hat. Wie sollen wir einfachen Katholiken das jetzt verstehen? War das Verhältnis zwischen den beiden doch nicht so harmonisch, wie es immer gerne dargestellt wird? Und dennoch hätte ich erwartet, dass PF die Person und das Lebenswerk von Benedikt angemessen darstellt und würdigt. Benedikt XVI hätte es verdient gehabt!


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 st.gregor 5. Jänner 2023 
 

Unwürdig Feier

Stimme Patroklos voll umfänglich zu.
Eine dem Lebenswerk Benedikts nicht angemessene Feier.


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 golden 5. Jänner 2023 
 

Aus Gottes Himmel

dürfen wir die Frucht der Fürbitten aller Heiligen erwarten; Benedikt möge mit ihnen und uns in Christo vereint sein.


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 Walahfrid Strabo 5. Jänner 2023 

Es war eine schöne und würdige Feier. Ich hab sie auf K-TV mitverfolgt, war eine schöne Übertragung, ohne irgendwelche nervigen und deplazierten Kommentare, wie sonst so auf den "üblichen Sendern".


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 Patroklos 5. Jänner 2023 
 

Würdiges Papstrequiem ist anders

Was ich befürchtet habe, ist leider eingetreten: Ein Requiem, das eines Papstes, insbesondere der großen Gestalt Papst Benedikts XVI., in keiner Weise gerecht wurde.
Nicht einmal diese Feier, der ein "gekürzter" Rosenkranz vorausging, zelebrierte der 86- jährige PF selbst (aus "Altersgründen"), sondern überließ dies dem 88- jährigen Kardinal Re. Natürlich wurde nicht der Römische Kanon gewählt, sondern das 3. Hochgebet.
Am schlimmsten war jedoch die Predigt von PF, nicht einmal 10 Minuten lang, 08/15- Ausführungen, die bei der Beisetzung jeder beliebigen Person auch so hätten verwendet werden können ("Wir vertrauen den Verstorbenen der Liebe Gottes an" usw.). Keine Würdigung der Lebensleistung Papst Benedikts XVI., nicht einmal seines theologischen Werkes, keine Anerkennung seines großen Einsatzes in einer für die Kirche schwierigen Zeit, nichts zu seiner Person usw.
Was für ein Unterschied zum Requiem 2005!


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 Fatima 1713 5. Jänner 2023 
 

Santo subito! -

Rufe und Transparent am Petersplatz!


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 HeikeSti 5. Jänner 2023 
 

Eine würdige Predigt in einer würdigen Beisetzungsfeier!

Predigt und Beisetzungsfeier passen so sehr zum papa emeritus. Nicht auf äußere Wirkung bedacht, sondern still, würdig und geistlich tief - Vergelt's Gott!


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