Frag den Theologen –„ Schon als Jugendlicher wurde mir irgendwann klar: Wenn es überhaupt vernünftige Antworten auf die Fragen nach dem Woher, dem Wohin und dem Sinn gibt, dann haben sie wohl mit Gott zu tun.“
Salzburg (kath.net/Antonius) kath.net übernimmt den Beitrag von Pater DDr. habil. Dominikus Kraschl OFM aus dem „Antonius“ in voller Länge und dankt der Zeitschrift der österreichischen Franziskaner für die freundliche Erlaubnis zur Weiterveröffentlichung.
P. Dominikus, mich würde die Frage interessieren: Gibt es so etwas wie gültige Gottesbeweise? (Sabine Wolfsegger, 41)
P. Dominikus: Seit meiner Jugend treiben mich drei Fragen um: Erstens, warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Zweitens: Warum sind die Dinge so, wie sie sind, obwohl sie allem Anschein nach auch ganz anders sein könnten? Drittens: Gibt es einen Lebenssinn, den wir dem Leben nicht selbst geben, den wir nicht erfinden, sondern nur finden können?
Der antike Philosoph Platon bezeichnete das Staunen als den Anfang der Philosophie. Das Staunen über die großen Fragen eröffnete mir auch einen Zugang zur Bedeutung des Gottesgedankens. Schon als Jugendlicher wurde mir irgendwann klar: Wenn es überhaupt vernünftige Antworten auf die Fragen nach dem Woher, dem Wohin und dem Sinn gibt, dann haben sie wohl mit Gott zu tun.
Im Rahmen meiner akademischen Tätigkeit durfte ich mich wiederholt mit der Frage beschäftigen, was man von den sogenannten Gottesbeweisen halten soll. Um irreführende Assoziationen und falsche Erwartungen zu vermeiden, spreche ich lieber von philosophischen Argumenten für Gottes Existenz. Im Folgenden stelle ich drei Beispiele für solche Argumente vor, die zugleich Antworten auf die oben gestellten Fragen darstellen.
1. Das kosmologische Argument
Sein Ausgangspunkt ist, dass es einen Grund und eine Erklärung dafür geben muss, dass unser Universum tatsächlich existiert, obwohl es nicht existieren müsste. Daraufhin wird gezeigt, dass als befriedigende Erklärung nur eine vom Universum verschiedene Wirklichkeit in Betracht kommt, die notwendigerweise existiert, d. h. die nicht nicht existieren könnte. Es muss sich um eine notwendigerweise existierende, unvorstellbar mächtige Wirklichkeit geistiger Art handeln, die das Universum hervorgebracht hat. Genau das aber nennt man herkömmlich Gott.
2. Das Finetunig-Argument
Es geht von der Beobachtung aus, dass die Naturkonstanten unseres Universums (z. B. starke und schwache Kernkraft, Gravitation, kosmologische Konstante, Entropie usf.) so fein aufeinander abgestimmt sind, dass bereits minimalste Abweichungen die Entstehung von Leben unmöglich gemacht hätten. Die Feinabstimmung bedarf einer Erklärung. Als Erklärung kommen entweder Zufall, Notwendigkeit oder ein transzendenter Designer in Betracht. Da Zufall extrem unwahrscheinlich und Notwendigkeit extrem unplausibel ist, bleibt nur die Möglichkeit eines unvorstellbar mächtigen und intelligenten Designers, der zugleich sein Schöpfer ist. Genau das aber nennt man herkömmlich Gott.
3. Das moralische Argument
Sein Ausgangspunkt ist, dass die Existenz objektiver Werte wie der Menschenwürde und moralischer Pflichten wie „Es ist stets moralisch verwerflich, Menschen zum Spaß zu quälen“, eines Grundes und einer Erklärung bedarf. Solche Werte und Pflichten liegen gesellschaftlichen Vereinbarungen und staatlichen Gesetzen voraus, weshalb sie nicht durch sie erklärt werden können. Worin aber gründet ihre Existenz dann? Was erklärt ihre das Gewissen bindende Autorität? Es spricht viel dafür, dass objektive moralische Werte und Pflichten in einer vollkommen guten, personalen Wirklichkeit gründen. Denn nur eine solche Wirklichkeit wäre eine absolute moralische Autorität. Und nur eine solche Wirklichkeit kann als absoluter Maßstab des Guten und als moralischer Gesetzgeber fungieren. Genau das aber nennt man herkömmlich Gott.
Freilich gibt es zu jedem der genannten Argumente ganze Regale an Fachliteratur. Soweit ich sehe, lassen sich die drei hier skizzierten Argumente aber überzeugend gegen die Einwände verteidigen, die im Lauf der Zeit gegen sie vorgebracht wurden.
Wenn diese Einschätzung zutrifft, dann gibt es belastbare philosophische Argumente für die Existenz Gottes. So gesehen ist die Frage, ob Gott existiert oder nicht, nicht nur eine Frage des Glaubens, sondern durchaus auch eine Frage der Vernunft.
"Nebenbei bemerkt ist es eigentlich seltsam, dass das anthropische Prinzip bei den Religionsvertretern so beliebt ist. Aus einem völlig widersinnigen Grund glauben sie, es würde für ihre Haltung sprechen. Das Gegenteil ist richtig. Das anthropische Prinzip ist wie die natürliche Selektion eine Alternative zur Gestaltungshypothese." (Gotteswahn, S. 191)
Dawkins ist schon ein armer Tropf - beten wir für ihn ...
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SCHLEGL 3. März 2023
@bernhard_k
Also in Sachbüchern, die ich infolge meiner ehemaligen Tätigkeit als Professor in einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Realgymnasium besitze (2 Reihen jeweils 1 m Länge),verwenden gerade um zu Gunsten des Glaubens zu argumentieren die Bezeichnung "kleines Anthropisches Prinzip" und "Großes Anthropisches Prinzip". Übrigens habe ich vor Jahren die falschen Thesen von Dawkins unter Einbeziehung der Gegenargumente von Kardinal Ratzinger zu widerlegen versucht.
Der Ausdruck "Feinabstimmung" scheint also erst neueren Datums zu sein!
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bernhard_k 3. März 2023
Feinabstimmung vs. "anthropisches Prinzip"
-> Walter Thirring (österreichischer Star-Physiker, *1927 +2014)
„Das [die unerhörte Präzision der Vorgänge beim „Urknall“] soll durch Zufall entstanden sein!? Was für eine absurde Idee!“
Das Argument der Feinabstimmung ist ein gutes Argument für Gott; das "Anthropische Prinzip" wird dagegen von Atheisten (wie etwa Dawkins) ins Feld geführt ...
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wandersmann 3. März 2023
@ Schlegl
Also, der Dieter Hattrup ist sicher ein bisschen schlauer als ich. Ich habe ihn verschiedentlich bei EWTN gesehen.
Der Song ist zwar seltsam, aber sehr bekannt, zumindest in Deutschland.
Der Songwriter macht den selben Denkfehler wie das Feinabstimmungsargument. Jede bestimmte Abstimmung der Konstanten - wie auch immer diese aussieht ist sehr unwahrscheinlich. Irgendeine Abstimmung gibt es aber (egal, ob diese zu Leben führt oder nicht), so dass man bei jeder auftretenden Abstimmung der Naturkonstanten sagen kann: Genau diese Abstimmung ist aber total unwahrscheinlich, dass muss doch etwas bedeuten, dass jetzt gerade diese so unwahrscheinliche Abstimmung auftritt.
Egal wie die konkrete Abstimmung aussieht, man könnte immer das gleiche Argument vorbringen, wie unwahrscheinlich gerade diese Abstimmung doch sei.
Das ist so, als würde ein Lottogewinner sagen, dass er doch irgendeine Erklärung geben müsse, dass nun ausgerechnet ER gewonnen habe, weil das ja so unwahrscheinlich sei.
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SCHLEGL 3. März 2023
@ wandersmann
Also Ihren Einwand gegen das kleine anthropische Prinzip kann ich nicht ganz nachvollziehen, schon gar nicht anhand dieses "seltsamen Songs".
Ich halte es daher mit meinem Universitätsprofessor für Philosophie auf der Universität Wien,P. Dr. Beda Thum OSB, der auch die Vorlesung "Naturwissenschaft und Theologie" gehalten hat (Link unten).
Er sagte uns, der Hinweis auf das Dasein Gottes im Kontingenzargument sei wohl der Geeignetste!
Ebenso müsse sich jeder Naturwissenschaftler die Frage stellen lassen, WAS DIE BEDINGUNG DER MÖGLICHKEIT des big bang sei. Dazu noch eine kleine Buchempfehlung: Dieter Hattrup: Der Traum von der Weltformel oder Warum das Universum schweigt. Verlag Herder: 2006. ISBN-13:978-3-451-28937-8.
Danke für den Hinweis auf die Website über Abbe Lemaitre! Ich habe in den Maturaklassen meines mathematisch-naturwissenschaftlichen Realgymnasiums sowohl auf Hubble,Lemaitre, Penzias und Wilson usw. hingewiesen und entsprechende Kopien aus Fachbüchern in die Religionshefte einfügen lassen.
Danke auch für das Zitat des Chirurgen Schleich,habe alles gerade an einen gläubigen befreundeten Universitätsprofessor, Facharzt für Laryngologie und plastische Chirurgie, weitergeleitet.
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Zeitzeuge 3. März 2023
Werter Richelius,
wir sind uns im Prinzip einig:
Metaphysische Beweise sind keine quasi mathematisch
zwingenden Beweise sondern lassen der menschlichen
Freiheit Raum.
Der Schluß aus Kontingenz der Welt auf GOTT als
zureichendem Grund ist z.B. ein Weg zur natürlichen
Gotteserkenntnis, das besagte Dogma verteidigt
die ungetrübte menschliche Vernunft, bekannt-
lich wurde ja auch der Fideismus vom Vaticanum I
verworfen.
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wandersmann 2. März 2023
Kosmologisch
... dass es einen Grund und eine Erklärung dafür geben muss, ...
Wieso muss es dafür einen Grund und eine Erklärung geben?
Da setzt man doch implizit schon Gott voraus.
Beispiel:
Primäre Wahrscheinlichkeiten in der Quantenmechanik. Die können auch nicht mit irgendwelchen Gründen erklärt werden. Man kann die Wahrscheinlichkeit für ein Messergebnis angeben, aber nicht, was die genaue Ursache für dieses Messergebnis ist. Das geht prinzipiell nicht, denn:
Die Falsifikation der Bellschen Theoreme zeigt die Unmöglichkeit der Substitution der Quantenmechanik durch eine Therorie lokaler verborgener Parameter.
Also:
Was man der Quantentheorie zubilligt, dass sollte man auch in Bezug auf die Entstehung des Universum gelten lassen.
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wandersmann 2. März 2023
Finetuning
"dass bereits minimalste Abweichungen die Entstehung von Leben unmöglich gemacht hätten."
Soll damit gesagt werden, dass die Naturkonstanten auch im Himmel und in der Hölle so fein aufeinander abgestimmt sein müssen, weil es da sonst kein Leben gibt?
Gott ist allmächtig. Er kann Leben schaffen, wie und wo es ihm passt. Er muss sich nicht um Naturkonstanten kümmern.
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wandersmann 2. März 2023
Das Finetunig-Argument überzeugt mich nicht
Das ist doch ein ähnliches Argument wie im nicht besonders geistreichen Song "80 Millionen" von Max Giesinger.
Da wundert er sich offenbar, dass er einen konkreten Menschen (Freundin?) gefunden hat, obwohl doch in Deutschland 80 Mio Menschen leben und es demnach doch extremst unwahrscheinlich wäre, disen einen konkreten Menschen zu treffen.
Wir alle wissen, dass wir trotzdem dauernd neue Menschen treffen. Es ist zwar in der Tat sehr unwahrscheinlich einen konkreten Menschen zu treffen, aber es ist eben sehr sehr wahrscheinlich, dass wir Menschen treffen, deren zugeordnete Wahrscheinlichkeit sie zu treffen extrem gering ist.
Lotto:
Die konkrete 6er-Kombination ist sehr unwahrscheinlich. Trotzdem beträgt die Wahrscheinlichkeit 100%, dass eine dieser total unwahrscheinlichen Kombinationen gezogen wird.
Finetuning:
Die konkreten Konstanten mögen unwahrscheinlich sein, aber dass irgendeine der jeweils unwahrscheinlichen Konstantenkombinationen Realität ist, das ist wahrscheinlich.
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Richelius 2. März 2023
@ Zeitzeuge
Ich mag das Wort „Gottesbeweis“ nicht. Vernünftig ist es, die Existenz eines Gottes anzunehmen. Man kann ihn auch im Geschaffenen erkennen. Dennoch zwingt er niemandem diese Erkenntnis auf. Auch das Vat 1 spricht davon, daß Gott durch die Schöpfung erkannt werden kann (!), nicht „muß“. Aber nur letzteres entspräche einem Beweis im strengen Sinn.
Ich spreche lieber von „Metaphysikbeweisen“. Mit ThvA kann man problemlos beweisen, daß unsere Naturwissenschaften nicht ausreichen, um die Welt zu erklären. Es muß etwas geben, wo diese nicht gelten.
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Zeitzeuge 2. März 2023
Für ernsthaft an der natürlichen Theologie (zu der auch die philosophische
Gotteserkenntnis gehört) Interessierte habe ich unten neueste
Bücher des US-Philosophen Edward Feser
verlinkt, der Verlag editiones-scholasticae
ist spezialisiert auf philosophische Literatur
der klassischen Prägung mit vielen Neuerscheinungen
jenseits von Kant, Hegel & Co., welche auch die
Köpfe vieler Theologen nach 1965 vernebelt haben.
Nochmals erinnere ich auch an die Bücher
des Philosphen Josef Seifert.
das besagte Dogma sollte den katholischen Usern
hier in Erinnerung gerufen werden, wenn das
falsch sein sollte......... .
Mein Literaturhinweise sind für alle Interessierten gedacht.
@Richelius:
Welchen der Gottesbeweise bevorzugen Sie als
gläubiger Katholik denn bitte?
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Waldi 2. März 2023
@Schlegl
Hier ein Link mit einem hochinteressanten und ausführlichen Bericht vom "Stern" über den Jesuiten George Lemaitre, der sogar Albert Einstein vom Urknall überzeugen musste, der nicht daran glauben wollte. Nachdem Einstein unter der Bewieslast von Lemaitre zugegeben hat, dass es sich irrte, sagte er zu Lemaitre: "Ihre Berechnungen stimmen - aber ihre Theorie ist grausam!"
1.Zitat von Dr. Carl-Ludwig Schleich, Chirung, Entdecker der Lokalanästhesie.
"Ohne ein Leben nach dem Sterben, bleibt dieses Leben ein phantastisches Chaos, die Erde ein unbegreifliches Massengrab und unser Geborensein ein Verbrechen, auf das die Todesstrafe gesetzt ist! Verstanden werden kann das Leben nur im Lichte der Ewigkeit!"
2. Zitat vom Französischen Autor Andrè Gide:
"Nicht an Gott zu glauben, ist schwieriger als man meint. Um auch weiterhin nicht zu glauben, muss man sich streng verbieten die Natur zu betrachten und darüber nachzudenken was man sieht!"
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Waldi 2. März 2023
"Gibt es so etwas wie gültige Gottesbeweise?"
Zu dieser Frage möchte ich ein Zitat vom Wissenschaftspublizisten Hoimar von Dithfurt anbringen:
Zitat: "Dass damit im Wasserstoff alles, was bisher entstanden ist und in Zukunft entstehen wird, von Anfang an als Möglichkeit enthalten war, ist insofern die bedeutsamste Entdeckung der modernen Naturwissenschaft, als sie jeden von uns, der sich dieser Einsicht nicht gewaltsam verschließen will, zur Anerkennung der Tatsache zwingt, dass diese Welt mit ihrer Geschichte eine Ursache hat, die nicht in ihr selbst liegen kann! Über diese eine, einzige Tatsache hinaus, ist jeder frei zu entscheiden, was er von einer Ursache halten will, die dem für uns aus dem Nichts entstandenen Atom, diesem einfachsten aller Elemente, Entwicklunsmöglichkeiten verliehen hat, die seine eigene Existenz und sein Nachdenken über diese Dinge ebenso einschließt, wie das ganze Universum!"
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Richelius 2. März 2023
Eins stimmt; zwei kann mit Zufall erklärt werden; drei kann nach den Erfahrungen des 20 Jh. und teilweise auch davor als widerlegt angesehen werden.
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SCHLEGL 2. März 2023
@Zeitzeuge
Bei allem Respekt,aber gerade bei dieser Frage der göttlichen Schöpfung sollten wir nicht das Pferd von hinten aufzäumen!
Die dogmatische Definition, welche Sie anführen, findet sich ja schon im Römerbrief. Aber einem Menschen, der (noch) nicht gläubig ist, sondern ein Suchender ist, hilft es gar nichts, wenn ihm ein kirchliches Dogma vor die Nase gesetzt wird. Vielmehr wird man gerade mit dem Blick auf die neueren naturwissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen können, dass es vernünftig ist an Gottes Schöpfung zu glauben.
Ich habe das als Gymnasiallehrer in der Oberstufe und bei Kollegen/innen öfters erlebt.
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SCHLEGL 2. März 2023
@Karlmaria
Was den Urknall betrifft, scheinen Sie nicht ganz informiert zu sein? Es war der belgische Jesuit Lemaitre,er aufgrund der Expansion der galaktischen Massen (Doppler Effekt-Rotverschiebung) logischerweise erschlossen hat, dass diese Materie vor 13,5 Milliarden Jahren ganz eng beisammen war.Prof.Steven Weinberg hat für seine Forschungen (Buch: Die ersten 3 min) den Nobelpreis bekommen. Der Urknall ist nach Einstein auch der Beginn der Zeit!
Das heißt, die Frage, was "vorher" war, ist sinnlos, weil es vorher keine Zeit gab! Vielmehr lautet die Frage: Was sind die Bedingungen der Möglichkeit, dass der materielle Prozess des Urknalls aus dem Nichts ins Dasein tritt? Weil diese Theorie auf die göttliche Schöpfung offen ist, war sie bis 1989 in Sowjetunion verboten!
Gerade wegen dieser Standardtheorie, sind heute viele Naturwissenschaftler gläubige Menschen, zum Beispiel der Physiker und Priester Dieter Hattrup aus Paderborn! (Sein Buch: Warum das Universum schweigt).
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bernhard_k 2. März 2023
Gottesbeweise - ja klar ...
Im Grunde sind auch die Eucharistischen Wunder echte Gottesbeweise; denn sie bestätigen die absolute Wahrheit der Worte Jesu beim letzten Abendmahl: "Das IST mein Leib" ... "Das IST mein Blut".
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Zeitzeuge 2. März 2023
Das I. Vaticanum hat ein Dogma, also einen verpflichtenden Glaubens-
satz über die natürlich Gotteserkenntnis verkündet:
"Wer sagt, der eine und wahre GOTT, unser Schöpfer
und HERR, könne mit dem natürlichen Licht der
menschlichen Vernunft durch das, was gemacht ist,
nicht mit Sicherheit erkannt werden, der sei
ausgeschlossen."
Das Dogma wurde und wird natürlich philosophisch
untermauert, z.B.:
Georg Siegmund: Naturordnung als Quelle der
Gotteserkenntnis (teleologischer
Gottesbeweis)
Josef Seifert: Erkenntnis des Vollkommenen, s.Link
Heinrich Beck: Natürliche Theologie - Grundriß
philosophischer Gotteslehre
Walter Brugger SJ: Summe einer phil. Gotteslehre
J. Fellermeier: Die Philosophie auf dem Weg zu
Gott
mehrere andere Bücher von Josef Seifert etc. etc.!
Kann Gott noch geglaubt werden, wenn er bewiesen ist? Zur Veranschaulichung des Problemes: Eine Ehefrau kann nicht mehr zu ihrem Mann sagen: "Ich glaube Dir, daß Du mich während der Kur nicht betrogen hast", wenn sie in ununterbrochen von einem Detektivbureau überwachen ließ. Glauben setzt einen Mangel an Erkenntnis voraus; wenn wir Gott postmortal schauen werden, werden wir nicht mehr an ihn glauben (können).
Uwe Lay Pro Theol Blogspot
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kleingläubiger 2. März 2023
Natürlich gibt es auch belastbare Gottesbeweise, doch darüber redet die Wissenschaft nicht so gern, sonst müssten sich die Wissenschaftler ja unangenehmen Realitäten stellen. Die meisten Gottesbeweise dürfte man an Orten mit Gebetserhörungen und Wundern finden, beispielsweise in Lourdes. Aber auch das Turiner Grabtuch hält noch mehr als genug Rätsel für Wissenschaftler parat. Und dazu kommen noch etliche persönliche Gottesbeweise, die einem selbst widerfahren sind und schlecht erklärbar sind. Hätte ich nicht am eigenen Leib schon so manche wundersame Wendung im Leben erlebt, wäre ich vielleicht auch noch in meinen Zweifeln gefangen.
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Karlmaria 2. März 2023
Jeder Naturwissenschaftler wird schnell an den Punkt kommen
Wo er nicht mehr weiter weiß. Mit dem Urknall versucht man vieles zu erklären. Aber da gibt es auch diesen Punkt wo man einfach nicht mehr weiter weiß: Denn jeder normal denkende Mensch wird doch fragen was war vor dem Urknall. Und wieso kam es zu dem Urknall. Aber auf diese Fragen haben die Urknall Wissenschaftler keine Antwort. Da finde ich es doch viel vernünftiger zu glauben dass Gott die Welt erschaffen hat als an einen Urknall zu glauben wo man gar nicht weiß wie der Urknall überhaupt entstanden ist. Gott ist der Ewige der sich nie verändert. Wie Gott entstanden ist wissen wir natürlich auch nicht. Aber Christen haben die Demut zu sagen dass sie es nicht wissen aber glauben und wissen dass Gott die Liebe ist und dass Gott das Gute für alle Menschen will!
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