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Kirchenrechtler Lüdecke legt Overbeck, Bischof von Essen, den Rücktritt dringend nahe

16. Februar 2023 in Aktuelles, 10 Lesermeinungen
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Nach Veröffentlichung der Missbrauchsstudie des Bistum vertritt der Kirchenrechtler: „Verantwortlicher ist immer der Diözesanbischof“ – Overbeck ist übrigens ein eifriger Verfechter des umstrittenen Deutsch-Synodalen Wegs


Essen (kath.net) Kirchenrechtler Norbert Lüdecke spart nicht mit deutlichen Worten. Nach Veröffentlichung der erschreckenden Ergebnisse der Essener Missbrauchsstudie sagt der Bonner Theologe im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Einer muss doch mal sagen, dass er einer der Köpfe in diesem System ist – und selbigen dann hinhalten.“ Wenn es nun wieder heiße, dass „alle … dazulernen“ müssten, dann „lernt am Ende niemand“. Denn „ein Bistum kann als solches keine Fehler machen. Verantwortlicher ist immer der Diözesanbischof. Der muss für Fehler geradestehen, denn in Bistümern ist Verantwortung nie kollektiv, sondern amtlich-individuell.“ Er erläuterte weiter, dass die vordergründig einsichtig wirkende Rede von „Systemfehlern“ inzwischen der “Entpersonalisierung von Verantwortung“ diene. Auch sei keineswegs derjenige, „der die größten Fehler gemacht hat, am besten geeignet, hinterher alles besser zu machen“, mahnt Lüdecke.


Lüdecke erläutert weiter, dass Overbeck bereits als Diözesanverwalter in Münster mit mehreren Missbrauchsfällen konfrontiert worden sei. „Und doch hat er sich in Essen angeblich nicht konsequent die Altakten kommen lassen“. Der Kirchenrechtler vertritt: „War das Desinteresse, oder hat er doch den Schutz der Kirche über den der Opfer gestellt? Eine Lernkurve kann ich hier jedenfalls nicht erkennen.“

Auch ingesamt sehe er „in allen Bistümern nur Reaktionen auf die Entlarvung bisheriger Fehlleistungen“, so Lüdecke gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er weißt eigens darauf hin: „Ohne mutige Betroffene, hartnäckige Journalisten und engagierte Anwälte würde hier wenig passieren.“ Lüdecke legte dem Ruhrbischof nahe, persönliche Konsequenzen zu ziehen. "Einer muss doch mal sagen, dass er einer der Köpfe in diesem System ist - und selbigen dann hinhalten."

Bei Bischof Overbeck handelt es sich übrigens um einen der großen Verfechter des Synodalen Weges in Deutschland. Nachdem der Vatikan beim Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe mit deutlichstem Nein auf die kirchenverändernden Reformwünsche aus Deutschland reagiert hatte (siehe Link), posaunte Overbeck, dies sei „kein Stoppschild für die wichtigen und notwendigen Diskussionen“, die im Zuge des deutschen Reformdialogs zu Themen wie etwa der Öffnung des Zugangs zu Weiheämtern geführt würden. Er sei dankbar dafür, dass sich hier kein autoritatives „Stopp“ mehr verordnen lasse, berichtete das Kölner „Domradio“ im vergangenen November. Gegen alle Realität behauptete Overbeck seinerzeit sogar, dass es dem Synodalen Weg nicht darum gehe, die Lehre der Kirche eigenmächtig zu verändern oder einen deutschen Sonderweg zu gehen.

Overbeck zählte auch zu jenen Bischöfen, die in der September-Versammlung des Synodalen Wegs für das gescheiterte Synodalpapier gestimmt hatten. Das Papier hatte die Liberalisierung der katholischen Sxuallehre gefordert und war am Bischofs-Quorum gescheitert. Overbeck hatte danach gemäß Darstellung der Diözesan-Website kommentiert: „Mit der Ablehnung des Grundtextes zur Sexualmoral geht einmal mehr Vertrauen in uns Bischöfe verloren.… Alle deutschen Bischöfe tragen eine hohe Verantwortung dafür, den Synodalen Weg nicht scheitern zu lassen. Dieser Verantwortung will ich gerecht werden und setze mich mit aller Kraft dafür ein, diesen Weg fortzusetzen – hier auf der Synodalversammlung und im Bistum Essen.“

Archivfoto Bischof Overbeck (c) Nicole Kronauge/Bistum Essen


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Lesermeinungen

 junia 53 19. Februar 2023 
 

Chris 2

Kardinal Marx und Bischof Heße haben dem Papst in Wahrnehmung ihrer persönlichen Verantwortung als Bischof ihren Rücktritt angeboten. Der Papst hat abgelehnt. Würden sie jetzt trotzdem zurücktreten, würden sie gegen das Kirchenrecht verstoßen. Kardinal Wölki ist vom Papst aufgrund der Ergebnisse der päpstlich angeordneten Visitation aufgefordert worden, ein Rücktrittsgesuch einzureichen, über das noch entschieden werden muss.


0
 
 Norbert Langenfeld 17. Februar 2023 

Balken im eigenen Auge

Wieder einer, der nach Splittern im System sucht und sich am Balken im eigen Auge festklammert.


1
 
 Alecos 16. Februar 2023 
 

Der Papst redet gerne über den Geruch der Schafe, der den Hirten anhaften soll. Aber zu viele Hirten riechen nur noch Wölfe und Schwefel. Außerdem sollten die Hirten nach dem Geruch Christi und der gläubigen Schafe riechen.

Übrigens nicht nur Overbeck, sondern Bätzing und Co. sollten geschlossen zurücktreten und
ihre eigene LBGTQ-Sekte gründen.


1
 
 Freude an der Kirche 16. Februar 2023 
 

Rücktritt

Overbeck, Bätzing, …, Bode, Marx, …


2
 
 pfaelzer76857 16. Februar 2023 
 

Fähnchen im Wind!

Es ist erstaunlich, wie Bischof Overbeck bei manchen Themen eine 180°-Wende hingelegt hat, am deutlichsten beim Thema Homosexualität. Sicherlich ist das dem Pontifikat von Franziskus und seinem allseits bekannten Ausspruch "Wer bin ich, um zu urteilen" geschuldet - wahrscheinlich will auch Herr Overbeck noch ein Stückchen die Karriereleiter hinauf und dann dreht man sein Fähnchen doch gerne mal entsprechend der Windrichtung.

Wenn dann solche Themen wie Verantwortung für Kindesmissbrauch aufschlagen, ist das natürlich ganz schlecht fürs Image. Zurücktreten wird er nicht, schon alleine deshalb, weil vermutlich kaum einer seiner Mitbrüder im Bischofsamt dies von ihm fordern wird - ganz im Gegensatz zum Bashing gegen Kardinal Woelki.


6
 
 Samuel.-Maria 16. Februar 2023 
 

Nicht nur Overbeck

sollte abdanken. In der freien Wirtschaft werde ich gekündigt wenn ich mich in der Öffentlichkeit mehrmals negativ oder konträr zu der Firmenpolitikk meines Arbeitgebers äußere. Nichts Anderes machen die synodalen deutschen Bischöfe. Wann spricht der Vorgesetzte hier ein Machtwort?


5
 
 norbertus52 16. Februar 2023 
 

Wenn Mietlinge

an den Futtertrögen der Macht sitzen, sind sie kaum mehr wegzubringen. Vermehrt zeigen sie dann auf andere.


4
 
 Chris2 16. Februar 2023 
 

Missbrauchsgutachten über Bischöfe:

- Bischof Marx wurden im (zweiten) Missbrauchsgutachten Fehler attestiert. Er lief daraufhin erfolgreich in Interviews Amok, um davon abzulenken und kündigte bei dieser Gelegenheit u.a. an, öffentlich bekennende Homosexuelle zu weihen. Fort-schrittlicher Befürworter der neuen Synodenkirche.
- Bischof Bode, dem bisher offenbar die schwersten Vorwürfe gemacht wurden*. Fort-schrittlicher Befürworter der neuen Synodenkirche.
- Bischof Overbeck (s. hier). Fort-schrittlicher Befürworter der neuen Synodenkirche.
- Kardinal Woelki, den offenbar gleich zwei Missbrauchsgutachten entlastet haben. Dennoch lag er monatelang unter Sperrfeuer, während kaum jemand nach dem nie veröffentlichten ersten Münchener Gutachten fragte. Warum diese Doppelmoral? Standhafter Hirte der Kirche Christi.
* Über Bode, Januar 2022: "Benedikt muss sich zu Missbrauchsgutachten äußern". Über Bode, September 2022: "Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode will trotz persönlicher Fehler im Umgang mit Missbrauch im Amt bleiben."


7
 
 Joachim Heimerl 16. Februar 2023 
 

Overbeck hätte schon lange "altkatholisch" werden sollen.

Seine Ansichten sind es ohnehin schon. Als "katholischer" Bischof ist untragbar!


6
 
 Thomasus 16. Februar 2023 
 

Bischof Overbeck

Bischof Overbeck sollte sich zu der Gemeinschaft „Letzte Generation gesellen.“. Die kleben sich auch an allem fest. Der Bischof auch an seinem Posten.


5
 

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