Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  2. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  3. US-Präsident Biden gibt auf - Er zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück
  4. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  5. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  6. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  7. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  8. „Ich habe keine Anfrage hinsichtlich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen“
  9. Ordensfrau: „Wir Frauen sind keinesfalls von der Eucharistischen Anbetung ausgeschlossen“
  10. Der Geruch des Hirten
  11. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  12. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  13. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  14. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“
  15. Eucharistischer Kongress: Kein Platz für „Reform“-Gruppe ‚Association of U.S. Catholic Priests’

«Barbarische Zeiten»

11. März 2023 in Prolife, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jede zweite betroffene Frau wird zur Abtreibung gedrängt! – 77 Prozent der Befragten für mehr Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Mehr als zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung wollen Forschung zu Motiven und Statistiken.


Innsbruck (kath.net/ pm)
Jede zweite betroffene Frau in Österreich wird vor einer Abtreibung unter „starken oder sehr starken Druck“ in diese Richtung gesetzt. Im Auftrag von #fairändern erhob IMAS in einer repräsentativen Befragung von über 1.000 Österreicherinnen und Österreichern ab dem 16. Lebensjahr die Einstellung der Bevölkerung zum Thema ungeplante Schwangerschaft / Schwangerschaftsabbruch.

Weitere zentrale Ergebnisse:
Mit Schwangerschaftsabbruch beschäftigen sich in Österreich nur etwa 20% der Befragten. Im öffentlichen Diskurs wird das Thema als wenig präsent wahrgenommen.
•    77% der Bevölkerung wünschen sich mehr Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt, „um ein Ja zum Kind zu ermöglichen“.
•    75% sehen steigenden Druck in Richtung Abtreibung bei Verdacht auf Behinderung und
•    84% wünschen sich mehr Unterstützung für Familien bei einer Verdachtsdiagnose.
•    Ebenfalls 84% erwarten sich, dass Ärzte vermehrt auf Beratungsangebote hinweisen und 80% der Befragten sind für die Einführung einer Bedenkzeit vor einer Abtreibung.

Für Petra Plonner, Vorsitzende von #fairändern, sind die meisten Ergebnisse gut nachvollziehbar: „Der Druck auf die Frau ist oft enorm und er geht längst nicht mehr dahin, möglichst viele Kinder zu bekommen, sondern abzutreiben.“  Die Umfrage beweise auch die Dringlichkeit einer guten Beratung und einer verpflichtenden Bedenkzeit.


Für Daniela Karall, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, ist es unverständlich, dass immer noch keine validen Zahlen zum Schwangerschaftsabbruch vorliegen: „Es herrscht große Desinformation um das Thema und bei geschätzten 30.000 Abbrüchen pro Jahr können wir uns nicht erlauben, wegzuschauen. Es braucht dringend eine Statistik und eine Motivforschung zur Abtreibung in Österreich, wie es sie ja in den meisten anderen Ländern gibt, damit zielgerichtet und besser geholfen werden kann.“

Für Ines Gstrein, Tirols Landesvorsitzende des Österreichischen Psychotherapeutenverbandes, fehlt es bei diesem Tabuthema oft an Ehrlichkeit und Kompetenz.  „Keine Schwangerschaft ist frei von Ängsten, Zweifeln, Unsicherheiten und kritischen Überlegungen. (..) aber auch kein Schwangerschaftsabbruch geht spurlos an einer Frau vorbei“. Der ungeheure Druck, unter dem Frauen in dieser Situation stehen, werde generell viel zu wenig gesehen.

Der gängige Satz: „die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen – Abbruch oder Austragung“ mit expliziter Benennung der Selbstbestimmung führt laut einer der Teilnehmerinnen oft zu Gegenteiligem: Betroffene werden allein gelassen. „Die gesamte Last der Entscheidung wird ihnen zugemutet, in größter Überforderung“, betont Margit Haider, Abteilungsleiterin der Diözese Innsbruck. Im öffentlichen Diskurs fehle zudem die Unterscheidung zwischen ungeplanter und ungewollter Schwangerschaft. Zahllose ungeplante Kinder seien erfahrungsgemäß später das Glück ihrer Mütter und Väter.

Marianne Hengl, Obfrau des Vereins RollOn Austria, selbst im Rollstuhl, fordert ein Ende des „vorgeburtlichen Aussortierens“ von Kindern mit Behinderung im Zuge der eugenischen Indikation: „Es ist menschenunwürdig, dass bei Verdacht auf eine Behinderung ein Fötus über die Fristenregelung hinaus bis zur Geburt abgetrieben werden darf. Das ist eine niemandem zustehende Bewertung von behindertem und nichtbehindertem Leben und eine schlimme Diskriminierung von behinderten Menschen.“

Petra Plonner unterstreicht diese Forderung: „Es ist höchste Zeit, dieses Unrecht aus unserem Gesetz zu streichen. Es ist eine Schande für unser Land und unglaublich rückständig – es erinnert an barbarische Zeiten!“.

Wenn die Schätzungen zum Schwangerschaftsabbruch stimmen, befinde sich Österreich im traurigen europäischen Spitzenfeld. #fairändern fordert daher u.a. eine Informationspflicht seitens der Ärztinnen und Ärzte in Bezug auf Beratungs- und Hilfsangebote sowie eine mindestens dreitätige Bedenkzeit vor einer Abtreibung. Eine Informationskampagne für einen Imagewandel rund um Adoption und Pflegestatus als Alternative sei ebenso notwendig wie die Abschaffung der sogenannten eugenischen Indikation, die die Tötung des vermeintlich behinderten Kindes bis zur Geburt ermöglicht. Gemeinsam mit 84% der Bevölkerung fordert #fairändern ein breitgefächertes Beratungs- und konkretes Hilfsangebot für Familien, die ein behindertes Kind erwarten.

Die Anliegen von #fairändern könnten – egal wie man sonst zu dem Thema steht – von allen gesellschaftlichen Kräften gut mitgetragen werden, das sei aus der repräsentativen Umfrage klar ersichtlich. „Ich habe zu viel Leid nach Abtreibungen gesehen und kann daher nicht länger schweigen. Wir erwarten endlich Bewegung in Gesellschaft und Politik “, so Plonner abschließend.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Österreich

  1. Erzbischof Lackner bei Loretto-Fest an Jugend: Pflegt eure Sehnsucht
  2. Katholische Kirche: Heuer österreichweit 29 Priesterweihen
  3. Regens: Steigendes Interesse am katholischen Priesterberuf
  4. Ratzinger-Preis 2021 für zwei in Österreich lehrende Theologen
  5. Wien: 40 Tage Gebet gegen Abtreibung und für das Leben
  6. Österreich: Singen bei den Messen wieder erlaubt - Erleichterungen für Taufen und Trauungen
  7. Bischöfe sehen "unbedingtes Ja zum Leben in Frage gestellt"

Pro-Life

  1. Polen bleibt Pro-Life
  2. Pro-Life-Song unter Top 5 bei iTunes
  3. „Für die Grundrechte von Frauen und vorgeburtlichen Kindern ist es ein schwarzer Tag“
  4. ,Du kannst dein Baby behalten!‘
  5. Ungarn: Bischof für Kultur der Lebensbejahung statt Sterbehilfe
  6. Großer Erfolg an zwei Standorten
  7. 'Marsch für das Leben' - Linksradikale beschädigen katholische Kirche in Berlin







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit - Es fehlen noch mehr als 20.000 Euro
  3. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  4. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  5. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  8. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  9. Die Eucharistie führt zusammen
  10. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  11. KATH.NET-Leserreisen 2025-2026 - ROM - MALTA - BALTIKUM - ISLAND und MEDJUGORJE
  12. Der große Hollerich-Caritas-Skandal - 61 Millionen Euro veruntreut
  13. "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt. Aber wenn es Dich gibt, dann hilf mir"
  14. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  15. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz